Close Babelli.deBabelli.de

Achtung vor unsichtbarer Gefahr: Schimmel im Badespielzeug

Schimmel im Badespielzeug

Quietscheentchen, Schiffchen und Badetierchen, die lustige Wasserfontänen erzeugen: Ein Riesenspaß für Kinder. Doch du solltest achtsam sein, denn viele dieser Spielzeuge sind im Laufe der Zeit von schwarzem Schimmel befallen!

Manche Kleinkinder haben etwas Angst vor der Wanne, dem Badeschaum und dem Wasser. Andere sind richtige Wasserratten und lieben das Baden. Mit entsprechendem Badespielzeug lassen sich aber alle Kinder begeistern. Während dem einen die Angst genommen wird, lassen sich andere davon abhalten, vielleicht das Badezimmer zu fluten oder anderen Unsinn anzustellen. Doch genau von diesem Badespielzeug geht eine unsichtbare Gefahr aus, die man nicht unterschätzen sollte: der Schimmel.

Die dunkle Seite des Badespaßes

In der Regel ist es schnell passiert: Nach dem Badewannenspaß der Kleinen wird das Spielzeug abgespült und abgetrocknet (oder zum Trocknen auf den Badewannenrand oder die Heizung gestellt). Keine Gefahr für Schimmel. Oder doch?

Die Gefahr geht in den meisten Fällen auch nicht von der äußerlichen Oberfläche aus. Da wäre es ohnehin ein Leichtes, Schmutz zu sehen und dagegen vorzugehen. Im Inneren von Quietscheentchen und Co sieht es da schon anders aus. Erschreckend anders! Denn durch das kleine Loch am Boden dringt beim Baden Wasser ein. Das ist genau der Schwachpunkt solcher Spielzeuge. Dadurch entsteht die gefährliche Schimmelbildung, die für die Gesundheit deines Kindes große Risiken birgt.

Du drückst das Wasser immer gründlich aus? Sicher tust du dein Bestes. Aber Rückstände bleiben immer. Das Resultat: Die Feuchtigkeit bleibt zusammen mit Resten von Seife, Badeschaum und Hautschuppen im Badespielzeug und ist der ideale Platz für Keime und Bakterien, um sich zu vermehren.

Das Problem: Der Schimmel bleibt nicht unbedingt im Bauch der Badeente. Wenn dein Kind badet, hat es den größten Spaß dabei, wenn es der Ente auf den Bauch drückt und dadurch das Wasser herausspritzt. Doch genau dadurch werden auch mikroskopisch kleine Schimmelpilzpartikel, Keime und Bakterien mit herausgedrückt. Die landen dann auf dem Körper deines Kindes, in den Augen, im Mund oder eben im Badewasser selbst.

<span style="align:center; font-size: 18px">Video-Empfehlung:</span> <style> native-player { aspect-ratio: 16/9; display: block; } </style> <script type="text/javascript" src="//syndication.target-video.com/native-player.js" async=""></script> <native-player></native-player>

Bis zu 75 Millionen Keimzellen auf 1 Quadratzentimeter

Forscher der US-University of Illinois und der Technischen Hochschule ETH in Zürich haben 2018 gemeinsam den Schimmelpilzbefall in Badespielzeug im wahrsten Sinne des Wortes genauer unter die Lupe genommen. In ihrer Studie konnten sie nicht nur eine enorm hohe Zahl an Keimzellen im Inneren von Quietschenten und Co feststellen. Sie fanden ebenso heraus, dass es nicht immer nur das Badespielzeug aus Gummi ist, bei dem der Schimmel praktisch bei jedem neuen Bad mit an Bord ist. Offensichtlich konnten die Wissenschaftler auch nachweisen, dass minderwertiger Kunststoff bei diesem Kinderspielzeug die Keim- und Bakterienvermehrung zusätzlich fördert.

Kommt dein Kind mit dem Schimmelpilz oder den anderen Bakterien und Keimen in Berührung, führt das sehr häufig zu:

  • Bauchweh
  • Durchfall
  • Infektionen, insbesondere Ohren, Augen, aber auch Harnwege sind betroffen
  • allergischen Reaktionen

Vereinzelt fanden die Forscher sogar jene Bakterien, die bei deinem Kind eine Lungenentzündung oder Asthma auslösen könnten. Eine wahrlich grausige Vorstellung, oder?

Was du tun kannst?

Wir möchten nicht, dass dein kleiner Sonnenschein von nun an ohne lustiges Badespielzeug baden muss. Aber sag der unsichtbaren Gefahr den Kampf an!

  • Kontrolliere das Badespielzeug regelmäßig, indem du es gegen das Licht hältst. Du kannst in den meisten Fällen die dunklen Schimmelpilzablagerungen gut erkennen.
  • Koche die Spielsachen regelmäßig ab.
  • Hat das Badespielzeug an der Unterseite ein Loch, klebe es vor dem ersten Badewannenabenteuer mit der Heißklebepistole zu.
  • Schicke alte Badeenten und Co. rechtzeitig in Rente und kaufe besser neues Badespielzeug.

Unser Tipp: Kaufe am besten schimmelfreies Badespielzeug. Das hat kein Loch und ist somit wasserdicht, weswegen sich im Inneren auch kein Schimmelpilz bilden kann.

Von der oftmals vorgeschlagenen Methode, Badespielzeug mit einem Gemisch aus Wasser und Bleiche, anderen Reinigungsmitteln oder Essig zu säubern, raten wir aber ab. Hier besteht vielleicht im Anschluss nicht mehr die Gefahr, dass dein Kind mit den Schimmelpilzsporen in Kontakt kommt. Dafür aber besteht das Risiko, dass Rückstände von Bleiche, Reinigungsmitteln und Essig deinem Kind Schaden zufügen. Damit tauschst du nur die Gefahrenquelle aus. Wenn man das Badewasser schon nicht vollständig aus der Quietscheente heraus bekommt, wie soll das dann mit Bleiche funktionieren?

Übrigens: die Forscher der ETH Zürich fanden auch heraus, dass es nicht ausreicht, das Badespielzeug nach dem Planschen auf der Heizung zu trocknen. Keime und Bakterien lieben diese Wärme und können sich trotzdem im Inneren des Spielzeugs ausbreiten.

Fazit

Gesundheitsrisiken für unsere Kinder lauern tatsächlich überall. Selbst im so beliebten Quietscheentchen. Doch viele Eltern sind sich dieser unsichtbaren Gefahr, dem Schimmel im Badespielzeug, gar nicht bewusst. Aber du weißt ja nun, wie deine kleine Badenixe oder dein Seeräuber gefahrlos im Wasser planschen kann.

07da93237bb444e793b37e9f79d393bb - Achtung vor unsichtbarer Gefahr: Schimmel im Badespielzeug

Quellen

Veröffentlicht von Manuela Schneider

Schon als Erzieherin hat Manuela sich der kleinen und großen Dinge angenommen, die Vorschulkinder beschäftigen. Kreativ gestaltete sie für ihre Mäuse den Kindergartenalltag, sodass jeder Tag ein neues Abenteuer bereithielt. Als zweifache Mama hat sie sich diesen kreativen Einfallsreichtum ebenso beibehalten wie ihr besonderes Verständnis für das Gefühlsleben der Kleinen. Manuela sammelte unsagbar viele nützliche und wertvolle Erfahrungen in der Arbeit sowohl mit Kita-Kindern zwischen 3 und 6 Jahren als auch nach der Wende in Freizeiteinrichtungen für 6- bis 18-Jährige wie den Spielstuben, Kinderkreativ-Workshops und Jugendclubs der Stadt Chemnitz. Seit 2013 hat sie ihr Hobby zum Beruf gemacht und arbeitet als freiberufliche Autorin, die gefühlvoll in Worte fasst, was anderen nur auf der Zunge liegt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert