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8 Schwangerschaftsmythen – das ist wirklich unwahr

Das sind die top Schwangerschaftsmythen

Mit einem Augenzwinkern wird dir in der Schwangerschaft wahrscheinlich die eine oder andere Weisheit zugeflüstert. Viele Mythen halten sich hartnäckig und irgendwann stellst du dir vielleicht die Frage, ob möglicherweise doch etwas dran ist. Teilweise klingen sie sogar plausibel. Erfahre hier, welche Schwangerschaftsmythen ganz sicher nicht stimmen.

Mythen und ihre Bedeutung

Die Zusammenfassung gibt einen Überblick über die häufigsten Mythen, die mit einer Schwangerschaft in Verbindung gebracht werden.

1. Starke Übelkeit am Morgen ist ein Anzeichen für ein Mädchen

Dieser Mythos kann sogar zu Teilen mit „ja“ beantwortet werden. Vielleicht leidest du von Beginn an schon sehr stark unter der Übelkeit am Morgen. Das wird auch deiner Umwelt nicht verborgen bleiben. Gut gemeint und tröstend ist es, wenn du den Hinweis bekommst, dass es dann sicher ein Mädchen wird. Woher genau dieser Mythos eigentlich kommt, ist gar nicht so klar. Allerdings wurde er durch das Karolinska-Institut sogar geprüft. In vielen Mythen steckt immerhin ein Funken Wahrheit. Das schwedische Institut hat feststellen können: Tatsächlich bringen Frauen, die unter einer besonders starken Morgenübelkeit leiden, tendenziell häufiger ein Mädchen auf die Welt. Der Zusammenhang kann bei den Hormonen gesucht werden. Die Übelkeit wird durch das Schwangerschaftshormon hCG ausgelöst. Die Konzentration von hCG ist bei Frauen, die ein Mädchen erwarten, höher.

Aber: Dennoch muss an dem Mythos bei dir nichts dran sein. Es gibt genügend Mütter von Mädchen, denen gar nicht übel war. Ebenso gibt es viele Mütter von Jungs, die unter einer starken Morgenübelkeit gelitten haben.

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2. Omas Haarfarbe sagt etwas über das Geschlecht aus

Diese Weisheit ist schon etwas älter, dennoch wird sie noch immer gerne hervorgeholt. So heißt es, dass bei grauen Haaren der Oma mütterlicherseits, ein Junge geboren wird. Hat die Mutter der werdenden Mama noch keine grauen Haare, dann wird es ein Mädchen. Es gibt keine wissenschaftlich fundierten Ergebnisse, die diese These unterstützen würden. Daher kannst du nett lächeln und dich darüber amüsieren, dass an so etwas geglaubt wird.

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3. Schwangere Frauen essen ständig Süßigkeiten

Das Bild hält sich hartnäckig: Eine Schwangere, die gar nicht mehr aufhören kann, das Nutella-Glas auszulöffeln. Immer wieder wird davon ausgegangen, dass werdende Mütter sehr gerne zu Süßigkeiten greifen. Dem ist aber gar nicht so. Natürlich gibt es Vorlieben, die sich in der Schwangerschaft zeigen. Allerdings hat sich gezeigt, dass Schwangere lieber zu herzhaften Speisen greifen. Grund dafür ist der Östrogen-Spiegel. Durch den erhöhten Spiegel verspüren sie einen eher süßlichen Geschmack. Daher haben sie kaum Hunger auf Süßes, sondern eher auf herzhafte Speisen.

4. Du musst doppelt essen

Du wirst immer wieder dazu aufgefordert, ruhig zuzuschlagen, denn immerhin musst du ja für zwei essen. Das suggeriert, dass du doppelt so viel Essen pro Mahlzeit benötigst, nur weil du ein Kind bekommst. Zwar hast du einen erhöhten Kalorienbedarf, dieser steigt jedoch nicht auf das Doppelte an. Im Durchschnitt benötigen Schwangere täglich etwa 255 Kalorien mehr. Viel wichtiger als die Menge ist jedoch die Frage, was du isst. Die Ernährung sollte ausgewogen sein und vor allem viel Obst und Gemüse enthalten.

5. Ein spitzer Bauch deutet auf einen Jungen hin

Spätestens dann, wenn sich die ersten Rundungen bei deinem Bauch zeigen, werden Tipps kommen, ob es sich um einen Jungen oder ein Mädchen handelt. So wird davon ausgegangen, dass ein spitzer Bauch einen Hinweis auf einen Jungen gibt. Ist der Bauch eher rund, dann deutet dies auf ein Mädchen hin. Auch diesem Mythos liegt keine Wahrheit zugrunde. Die Form deines Bauches ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Keiner dieser Faktoren ist jedoch das Geschlecht des Babys. Vielmehr geht es darum, wie hoch die Menge an Fruchtwasser ist, wie groß dein Baby ist und was du für einen Körperbau hast. Sollte die Aussage zu Junge oder Mädchen dennoch stimmen, ist es ein reiner Zufall.

6. Viele Pickel und fettige Haare – es wird ein Mädchen

Die Schönheit geht verloren, wenn du ein Mädchen erwartest. Auch dieser Mythos wird hervorgeholt, wenn du beispielsweise stark unter unreiner Haut zu leiden hast. Auch wenn die Erklärung, dass dies mit den Hormonen zusammenhängen könnte, durchaus plausibel klingt, konnte dies bisher nicht bewiesen werden. Stattdessen reagiert einfach jede Schwangere anders auf die Hormone, die den Körper in der Schwangerschaft beeinflussen. Eine unreine Haut kann ebenso eintreten wie glatte Haut und glänzende Haare.

7. Jedes Kind kostet einen Zahn

Das war früher so. Dies hing jedoch mit der schlechten Hygiene der Zähne und auch einer Mangelversorgung mit Calcium zusammen. Auch heute noch reagiert das Zahnfleisch sehr empfindlich auf den veränderten Hormonhaushalt. Die Wahrscheinlichkeit, einen Zahn dadurch zu verlieren, ist jedoch sehr gering.

8. Geschlechtsverkehr wirkt wehenfördernd

Sperma enthält Prostaglandin und dies wird bei der Einleitung ebenfalls hochdosiert eingesetzt. Allerdings ist die Menge im Ejakulat nicht ausreichend groß, um die Wehen auszulösen. Dieser Mythos kommt daher, dass Geschlechtsverkehr durchaus anregend wirken kann, wenn dein Körper geburtsbereit ist. Meist ist dann jedoch nicht das Ejakulat der Auslöser, sondern der weibliche Orgasmus. Daher sollte bei Frühwehen auf Geschlechtsverkehr verzichtet werden.

Auch in einer gesunden Schwangerschaft kann es bisweilen zu Kontraktionen nach dem Geschlechtsverkehr kommen. Die hören in der Regel schnell wieder auf und sind unbedenklich.

Kennst du weitere Schwangerschaftsmythen? Dann schreib uns einen Kommentar!

Quellen

  • Silvia Höfer & Nora Szász: Hebammen-Gesundheitswissen:
    Für Schwangerschaft, Geburt und die Zeit danach
    ,
    GU Verlag, Auflage 1 (8. September 2012)
  • Franz Kainer & Annette Nolden: Das große Buch zur Schwangerschaft:
    Umfassender Rat für jede Woche
    , GU Verlag, Auflage 13 (11. März 2013)
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✔ Inhaltlich geprüft am 17.07.2023
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Patricia Schlösser-Christ

Patricia widmet sich als Kulturanthropologin mit Leidenschaft der Kindheits- und Familienforschung. Ihre liebsten (und herausforderndsten) „Studienobjekte“ sind ihre beiden kleinen Töchter. Wenn sie nicht gerade Feldforschung im Kinderzimmer ihrer kleinen Rasselbande betreibt, powert sie sich beim Handball aus.

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