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Wann sollte ich meine Schwangerschaft verkünden?

Nachdenkliche Frau sitzt im Café

Die Schwangerschaft gleich mitteilen oder abwarten? Für viele werdende Mamas stellt sich die Frage, ab wann Schwangerschaft verkünden sinnvoll ist. Wir haben die Vorteile und Nachteile für dich zusammengetragen. So kannst du eine Entscheidung treffen, die für dich passt.

So lange hat sich Lisa ein Kind gewünscht. Nun ist sie endlich schwanger und könnte vor Freude platzen. Familie, Freunde, Lieblingskolleginnen – am liebsten würde sie es allen erzählen. Aber die ersten 12 Wochen abwarten, heißt es. Warum eigentlich? Gibt es Frauen, die es anders handhaben? Sie beginnt, in Foren nach Meinungen zu stöbern und ist danach so schlau wie vorher. Jede sagt etwas anderes. Was also tun?

Wir erklären Für und Wider und haben ein Tipps, wie du die beste Entscheidung für dich selbst triffst.Aber Achtung: wenn du in deiner Schwangerschaft lieber nur Positives lesen möchtest, ist dieser Artikel nicht unbedingt geeignet.

Warum viele gegen zu frühes Verkünden der Schwangerschaft sind

Kaum schwanger, schon sind sie da, die Ängste. Wird alles gut gehen? Die Frage ist so unangenehm wie berechtigt. Denn gerade in der Frühschwangerschaft kann noch einiges schieflaufen. In den ersten Wochen ist das Risiko besonders hoch. Hier gilt das „Alles-oder-Nichts-Prinzip“. Das bedeutet so viel wie: Kommt es jetzt zu Problemen – zum Beispiel bei der Zellteilung – geht die Schwangerschaft nicht weiter. Das ist sehr traurig und trotzdem normal. Oft bemerken Frauen den Abgang gar nicht, weil sie ihn für eine verspätete, besonders starke Regelblutung halten. Weswegen ein allzu früher Schwangerschaftstest nicht immer ein Segen ist.

Aber auch ab der 5. bis zur 12. Schwangerschaftswoche, wenn sich die Organe ausbilden, ist das Risiko für einen Abgang noch erhöht (etwa 10 bis 15 Prozent). Nach der abgeschlossenen 12. SSW, also ab dem zweiten Trimester, ist das Risiko wesentlich geringer.

Auch wenn du ein optimistischer Mensch bist oder sein möchtest: Es ist klüger, diesen Umstand im Hinterkopf zu behalten. Und es ist auch der Grund, warum sich viele Frauen mit dem Verkünden der Schwangerschaft zurückhalten, bis sie sich sicher(er) wähnen. Trotzdem muss das für dich nicht die beste Lösung sein.

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Am besten beantwortest du dir ein paar Fragen selbst:

1. Wie ist deine berufliche Situation?

Wann du deine Schwangerschaft verkünden musst oder nicht, hängt viel von deiner eigenen Situation ab. Arbeitest du in einem Beruf mit erhöhter Gefährdung (Mutterschutzgesetz §11)? Dann ist es besser, deine Vorgesetzten so früh wie möglich zu informieren. Keine Sorge, sobald dein Betrieb davon weiß, bist du vor Kündigung – auch rückwirkend – geschützt.

Vor Lästereien natürlich nicht. Wie deine Kolleginnen und Kollegen reagieren werden, kannst du nur ahnen. Wurden andere Schwangere bisher gemobbt, darfst du darum bitten, dass die Information geheim bleibt, bis du es selbst mitteilst. Wenn du jedoch liebe Kollegen hast, hör am besten auf dein Bauchgefühl. Würden sie dich unterstützen, egal was kommt? Dann kann das eine große Hilfe sein. Stell dir nur vor, du hängst die dritte Woche in Folge über der Toilette. Gut, wenn du dir kein Dutzend Ausreden einfallen lassen musst.

2. Wie tickst du selbst? Helfen dir Gespräche?

Wichtig ist auch, was für ein Typ du bist. Machst du Dinge im Leben lieber mit dir selbst aus, kann es unangenehm sein, deine Schwangerschaft mit anderen durchzukauen. Denn vor ungefragten Ratschlägen wirst du dich kaum retten können. Meist sind die lieb gemeint, können aber ungemein nerven.

Noch schwieriger wird es, wenn die kleine Kinderseele doch noch nicht bereit war, zu dir zu kommen. Dann möchtest du vielleicht nichts „zurücknehmen“ müssen, weil du deine Schwangerschaft schon verkündet hattest. Was eigentlich schade ist. Denn dieses Thema wird zu Unrecht verdrängt. Fakt ist, dass mindestens eine von drei Frauen schon einmal im Leben ein solches Erlebnis hatte. Und fast jede denkt, es ist nur ihr passiert. Darüber zu sprechen hilft manchen Frauen, das Vergangene besser einzuordnen und zu verarbeiten. Aber eben nicht allen.

Lass dein Bauchgefühl entscheiden, wann du deine Schwangerschaft bekannt gibst. Vielleicht verrätst du es nur ein paar Auserwählten, die dich auch im Falle des Falles auffangen würden. Der Rest muss eben warten.

3. Welches Umfeld hast du privat?

Deine Mutter bricht ständig in Tränen aus, wenn sie andere Babys sieht? Deine Schwiegermutter hat schon alle jahrzehntealten Spielsachen und sogar den ersten Strampler deines Mannes zusammengesucht für ein etwaiges Enkelkind? So glücklich du sie mit der Nachricht machen würdest: Warte vielleicht lieber etwas ab. Denn zu viel Emotionalität kann auch belastend sein. Schließlich brauchst DU Beistand und nicht die anderen.

Vielleicht hast du aber auch Freundinnen oder Verwandte, die dich unterstützen und dichthalten würden. Dann kannst du ihnen ja bevorzugt von deiner Schwangerschaft erzählen. 

Halte dir immer vor Augen: Sollte etwas sein, ist es gut, wenn wenigstens ein, zwei Personen davon wussten. Je weiter deine Schwangerschaft fortschreitet, desto größer kann der Kreis werden.

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Unser Fazit zum Thema ab wann du deine Schwangerschaft verkünden solltest

Ab wann du deine Schwangerschaft verkündest, oder auf welchem Weg, ist allein deine Entscheidung. Hör am besten auf dein Bauchgefühl. Es wird dich während der ganzen Schwangerschaft und danach leiten. Ratschläge, unbedingt die zwölf Wochen abzuwarten, kannst du getrost ignorieren. Du weißt ja nun, woher diese Strategie kommt. Ob sie für dich passt oder nicht, spürst du selbst am besten.

Wenn du bei der Schwangerschaftsverkündung besonders kreativ sein willst, findest du hier ein paar witzige Ideen. Nötig ist das aber nicht. Denn eigentlich geht es ja um ein kleines Menschlein, das sich auf den Weg in die Welt macht. Und dem ist das ganze Tamtam sowieso egal, solange du es lieb hast.

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Quellen

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✔ Inhaltlich geprüft am 03.02.2023
Dieser Artikel wurde von Nadine Beermann geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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