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9 Tipps, die ich in der Schwangerschaft selbst gern bekommen hätte

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„… oder auch, was ich bei der nächsten Schwangerschaft anders machen würde.“ Warum unsere Autorin manchmal bereut, dass sie ein paar Dinge über Schwangerschaft und Geburt nicht vorher gewusst hat, erklärt sie hier. Dazu gibt es Tipps, wie es besser geht.

1. Foren solltest du meiden wie die Pest

Ich hatte Angst vor der Geburt und vor allem Angst vor einer Einleitung und hab so ziemlich alle Foren gelesen, die es gibt. Immer auf der Suche nach Geburtserlebnissen von Frauen, die ebenfalls eine Einleitung hatten. Je weiter ich über den Termin ging, desto mehr wurde es. Das Problem dabei: Davon ging die Angst nicht weg – ganz im Gegenteil. Als mir dann keine Wahl blieb, war ich total verkrampft, hab es innerlich abgelehnt und konnte mich überhaupt nicht auf die Geburt einlassen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass alles etwas anders gelaufen wäre, wenn ich entspannter an die Sache herangegangen wäre.

2. Die richtigen Bücher lesen hilft viel mehr

Es gibt so tolle Bücher auf dem Markt. Nämlich solche, die dich positiv auf die Geburt einstimmen und wo du beim Lesen trotzdem etwas lernst. Wenn du also auch wie ich gern mehr über Geburten wissen willst, lies (oder höre) dich einfach schlau. Ich empfehle die Bücher von Jana Friedrich*, meiner Lieblingshebammenbloggerin oder „Die Hebammen-Sprechstunde“ von Ingeborg Stadelmann*.

Aber auch zum Thema Stillen, Babys Entwicklung etc. gibt es ganz tolle Bücher, die meisten auch als Hörbuch. Meine Kollegin Sibylle stellt im Artikel „Fünf wunderbare Bücher für die Schwangerschaft“ einige vor. Wer sich jetzt schon über das Stillen schlau machen will, liest „Intuitives Stillen: Einfach und entspannt – Dem eigenen Gefühl vertrauen„* von Regine Gresens. Viele dieser Bücher habe ich selbst erst nach der Schwangerschaft kennengelernt. Schade eigentlich!

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3. Stress abzubauen ist so wichtig

Ein bisschen Stress schadet nicht, auch nicht in der Schwangerschaft. Aber permanenter Stress – wie bei mir – schon. Denn dann sinkt der Spiegel des Stresshormons (Cortisol) nicht mehr ab und das bekommt auch dein Baby mit. Forscher haben herausgefunden, dass sich die Hirnstruktur der Babys durch permanenten Stress der Schwangeren verändert. Sie werden selbst stressanfälliger.

Schön und gut, aber was tun, wenn sich Stressauslöser nicht abstellen lassen? Da mir das nicht bewusst war und der Alltag mich fest im Griff hatte, hab ich es einfach so laufen lassen. Rückblickend keine so gute Idee. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten, die du am besten beide angehst. Du kannst zum einen versuchen, deine Einstellung zu ändern. Zum Beispiel, indem du dir immer wieder die positiven Aspekte einer Situation vor Augen hältst, statt dich den negativen hinzugeben. Zum anderen kannst du das Stresshormon aktiv wieder abbauen. Das geht am besten durch regelmäßigen Sport, viel Schlafen, zwischendurch tief durchatmen, Meditation, gute Gespräche und viele, viele Streicheleinheiten für die Seele.

4. Einsamkeit und Depressionen – gar nicht selten

Du bist nicht die einzige Schwangere in deinem Freundeskreis? Ihr teilt Freud und Leid und seid immer füreinander da? Das ist super und bewahrt dich sicherlich vor so mancher psychischen Ausnahmesituation. Leider sind nicht alle Frauen so gut eingebunden. Manche haben so wie ich keine großartige Unterstützung. Dabei bräuchten sie die, denn schließlich ist eine Schwangerschaft eine gewaltige Umstellung, die mit Sorgen oder Ängsten einhergehen kann. Da kann es schon passieren, dass du dich einsam fühlst, vielleicht auch unverstanden oder gar depressiv.

Das alles musst du aber nicht hinnehmen. Deshalb ist es wichtig, dir selbst über diesen Zustand klarzuwerden und dir Hilfe zu suchen. Das muss nicht unbedingt (kann aber) eine Therapie oder eine Beratung bei pro familia sein. Auch der frühe Kontakt zu anderen Schwangeren kann schon sehr helfen, wieder Freude an der Schwangerschaft zu haben. Viele Freundschaften entstehen in gemeinsamen Kursen. Du kannst aber auch die sozialen Netzwerke nutzen, um andere Schwangere in deiner Umgebung kennenzulernen, mit denen du schöne Dinge unternehmen kannst.

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5. Dein Kopf kann ganz schön im Weg sein

Ich gehöre zu den Menschen, die sich über alles Mögliche den Kopf zerbrechen. Viel nachzudenken hat mir im Leben oft geholfen, Dinge besser einordnen zu können und die ein oder andere richtige Entscheidung zu treffen. Aber es hat mich gerade in der Schwangerschaft daran gehindert, die schönen Dinge zu genießen. Einfach aus der Motivation heraus ja nichts falsch machen zu wollen.

Wenn du auch so drauf bist, wäre es ganz gut, wenn du deinem Kopf ab und zu eine Sendepause verordnest. Denn wichtiger als alles richtigzumachen, ist es, auch mal loslassen zu können. Die meisten Dinge passieren sowieso von ganz allein und oft ganz anders, als wir das erwartet hätten. Diese Einstellung hilft viel besser dabei, innerlich zu entspannen und das wiederum ist gut für die Geburt.

6. Entspannungstechniken helfen bei der Geburt

Wusstest du, dass innerlich angespannte Frauen im Schnitt 2 Stunden länger brauchen, um ihr Kind zu gebären? Dass häufiger mehr Schmerzmittel und sogar mehr Eingriffe nötig werden als bei tiefenentspannten Frauen? Ich wusste das vor meiner Geburt nicht. Hätte mir das Wissen geholfen? Vielleicht, wer weiß.

Auf jeden Fall würde ich bei einer erneuten Schwangerschaft früh anfangen, Entspannungstechniken zu üben. Da gibt es so einige. Meditation und Schwangerschaftsyoga führen zu mehr Ausgeglichenheit. In Hypnobirthing-Kursen lernen Frauen einen ganzen Blumenstrauß an Techniken kennen, wie sie sich selbst auch in schwierigen Situationen beruhigen können. Aber auch normales autogenes Training hilft, während der Geburt zu dir selbst zu finden und gezielt loslassen zu können, damit sich dein Körper besser öffnen kann. Vielleicht hast du ja auch Lust, etwas davon zu probieren?

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7. Du kannst Kontakt zu deinem Baby aufnehmen

Noch weit bevor es in die Geburt geht, bringt es etwas, mit deinem Baby Kontakt aufzunehmen. Und damit meine ich nicht, in der Wanne Klopfgeräusche zu machen, den Bauch zu streicheln oder laut mit dem Baby zu sprechen. Obwohl auch das alles durchaus sinnvoll ist und sehr schön sein kann. Ich meine deine innere Stimme, die zum Baby spricht. Denn so, wie Meditation und Autosuggestion deinen eigenen Körper positiv beeinflussen können, kann auch dein Baby von deiner inneren Stimme profitieren.

Deine Gedanken können ihm zum Beispiel zuflüstern, dass du es sehr lieben wirst. Sie können ihm sagen, dass alles gut wird und dass ihr die Geburt zusammen schaffen werdet. Je öfter du dir Zeit für diese Art der Kommunikation nimmst, desto besser wird dein Gespür dafür werden, wie es deinem Kind und geht. Das lindert Ängste und schafft Selbstvertrauen. Wie genau diese Kommunikation funktioniert, ist noch nicht richtig erforscht. Aber es geht, probier es ruhig aus.

8. Schwangerschaft und Geburt kannst du visualisieren

Ziemlich viele der oben angesprochenen Methoden basieren darauf, dass dein Geist in der Lage ist, deinen Körper positiv zu beeinflussen. Mit Autosuggestion und Visualisierung kannst du dir deine Schwangerschaft und auch die Geburt regelrecht „schön reden“. Und je öfter du das tust, desto mehr glaubt auch dein Körper, dass es so ist. Dieses Wissen hätte mir vielleicht einiges an Ängsten erspart, denn versucht habe ich es selbst leider nicht.

Wenn du diese ureigenen Kräfte nutzen willst, findest du entsprechende Übungen einmal mehr im Hypnobirthing. Ich empfehle hier wirklich immer den Besuch eines Kurses, statt nur das Buch zu lesen. Du musst dann zwar auch zuhause üben, die Kursleiter können aber viel besser auf deine individuelle Situation eingehen und dir wertvolle Tipps für die verschiedenen Geburtsverläufe geben.

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9. Stoffwindeln oder windelfrei durchdenken

Während der Schwangerschaft habe ich mir aus Zeitgründen kaum Gedanken über das Windeln gemacht. Ich wusste zwar, dass meine eigene Mutter noch mit Mullwindeln und Einlagen gewickelt hatte. Einwegwindeln fand ich aber viel praktischer. Wichtig schien mir nur die Frage, wie viele Windeln in welcher Größe man denn nun in den ersten Wochen braucht.

Auch wenn ich jetzt eher dafür bin, den Kopf auch mal abzuschalten, lohnt es sich beim Thema Windeln etwas mehr zu lesen. Denn schließlich existiert neben dem Einwegwindel-Universum noch mindestens ein Paralleluniversum. Nämlich zum einen das der Stoffwindel-Systeme, die es in mehreren Variationen gibt und mit denen sehr viele Eltern sehr gut klarkommen. Zum anderen solltest du dir das windelfrei-Konzept wenigstens einmal zu Gemüte führen. Denn wenn du endlich nach ein paar Monaten nach der Geburt dafür Zeit hast, ist es meist schon zu spät, da man am besten gleich nach der Geburt damit anfangen sollte. Wusste ich auch nicht und hätte es zumindest spannend gefunden, es auszuprobieren.

Hast du noch eine Frage zu den Tipps für deine Schwangerschaft? Dann schreib uns gern einen Kommentar!

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Quellen

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✔ Inhaltlich geprüft am 27.02.2024
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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