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Wo sollte das Baby am besten schlafen?

Schlafendes Baby

Insbesondere beim ersten Kind sind Unsicherheiten und Ängste oft sehr groß. Am liebsten würde man seinen kleinen Liebling 24 Stunden am Tag im Auge behalten, damit ihm ja nichts zustößt. Vor allem die Nachtstunden, wo die eigene Aufmerksamkeit gewissen Einschränkungen unterworfen ist, stellen eine große Herausforderung für frischgebackene Neu-Eltern dar.

Neben Bedenken, dass man den schreienden Säugling eventuell überhört, ist es insbesondere die Problematik des plötzlichen Kindstods, welche ernsthaft Sorgen bereitet. Verständlich, dass sich vor diesem Hintergrund die Frage „Wo sollte das Baby am besten schlafen?“ stellt.

Über die Schlafumgebung

Früher war es selbstverständlich, dass das Baby wie auch eventuell vorhandene weitere Kinder gemeinsam mit den Eltern in einem Raum geschlafen haben. Gedanken über die richtige und falsche Schlafumgebung hat man sich zu dieser Zeit nicht gemacht. Heutzutage wissen wir um das Risiko des plötzlichen Kindstods (ca. 0,2% aller Neugeborenen) und versuchen diesem mit allen möglichen Mitteln entgegenzuwirken. Dabei geht es in erster Linie um den Einfluss der Schlafumgebung auf die Kindergesundheit sowie um Fragen zur sinnvollen Unfallverhütung.

Die Wissenschaft hat gezeigt, dass die optimal auf das Baby abgestimmte Schlafumgebung positiven Einfluss auf die Gesundheit des Kindes nimmt. Folgende Faktoren fallen unter die Schlafumgebung des Babys:

  • Bett
  • Matratze
  • Kopfkissen
  • Raumklima
  • Bekleidung

Wie sieht das richtige Bett für Babys aus?

Es gibt viele verschiedene Formen von Babybetten wie Wiegen, Beistellbetten, Stubenwagen oder klassischen Gitterbettchen. Welche Art du für dein Baby wählst, ist zweitrangig. Viel wichtiger ist, dass das Babybett eine gewisse Größe aufweist, die eine ausreichende Luftzirkulation sicherstellt. Aus diesem Grund eignen sich Kinderwagen, Tragetaschen oder Wippen nicht als Dauerschlafplätze für Säuglinge. Die erforderliche Luftzirkulation ist bei diesen alternativen Baby-Schlafstätten in der Regel nämlich nicht gegeben. Hinzukommt, dass die Matratze bzw. Schlafunterlage, die von derartigen Produkten geboten wird, die gewöhnlichen Mindestanforderungen nicht erfüllt.

Du solltest deinem Baby deshalb unbedingt von Anfang an ein geeignetes Babybett zur Verfügung stellen, in dem es genügend Platz hat. Auf dieser Weise kann einer Überwärmung während des Schlafens sinnvoll vorgebeugt werden.

Während des ersten Lebensjahres bietet sich eine geeignete, ruhige Stelle im Schlafzimmer der Eltern als idealer Standort für das Babybett an. Bei der Auswahl solltest du darauf achten, dass das Bett weder direkt neben der Heizung steht noch der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Steckdosen, Stromkabel, Lampen, Lichtschalter sowie weitere potenzielle Gefahrenquellen sollten vom Babybett im Elternschlafzimmer aus nicht erreichbar sein.

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Worauf kommt es bei der Matratze für Babys an?

Eine ideale Matratze für Babys sollte selbstverständlich zunächst frei von Schadstoffen sein (siehe z.B. Ökotest). Damit das Baby gesund liegen und erholsam schlafen kann, spielt darüber hinaus die Festigkeit der Babymatratze eine wichtige Rolle. Prinzipiell sollte die Schlafunterlage weder zu weich noch zu hart zu sein. Babys sollten nicht mehr als zwei Zentimeter in die Matratze einsinken. Gleichzeitig sollte die Matratze so flexibel sein, dass sie sich optimal an die Wirbelsäule des Babys anpassen kann.

Wird eine Babymatratze für die Ausstattung eines klassischen Gitterbettchens angeschafft, welches das heranwachsende Kind über einige Jahre begleitet, ist zu bedenken, dass das Kind mit der Zeit immer mobiler wird. Es wird sich irgendwann auch im Bett aufrichten und bei niedrig eingesetzter Matratze im Bett herumlaufen. Um hierbei das Verletzungsrisiko zu reduzieren, empfiehlt sich der Kauf einer Babymatratze mit einer sogenannten Trittschutzkante bzw. einem Trittrahmen. Bei derartigen Schlafunterlagen ist der Rand fest ausgeführt, sodass die kleinen Kinderfüße nicht zwischen den Holzrahmen des Bettes und die Matratze gelangen und so eingeklemmt werden können.

Brauchen Babys ein Kopfkissen?

Diese Frage lässt sich ganz klar mit „Nein“ beantworten. Wird der Säugling auf ein Kopfkissen gelegt, sinkt sein Kopf in das Kissen ein. Auf diese Weise wird die Abgabe überflüssiger Wärme über die Oberfläche der Kopfhaut des Babys unterbunden und es kann zu einer Überwärmung kommen.

Schlafen Babys in Bauchlage kann der Einsatz eines Kopfkissens zudem dazu führen, dass die ausgeatmete Luft erneut eingeatmet wird und das Baby so weniger Sauerstoff aufnimmt.

Gehört ein Lammfell ins Babybett?

Lammfelle werden gerne ins Babybett gelegt, weil sie dem Baby ein Gefühl von behaglicher Geborgenheit geben und außerdem die Annahme besteht, dass Lammfell über Temperatur-regulierende Eigenschaften verfügt. Mittlerweile haben aber wissenschaftliche Untersuchungen mit Infrarotmessungen ergeben, dass der Einsatz eines Lammfells im Babybett eine Überwärmung zur Folge haben kann. Du solltest aus diesem Grund deinem Sprössling zuliebe auf die Verwendung im Bettchen verzichten. Zur Wärmeisolation im Kinderwagen oder Laufstall bietet sich ein Lammfell aber immer noch als sehr gute Lösung an.

Besser Bettdecke oder Schlafsack fürs Baby?

Babyschlafsäcke gibt es in diversen Ausführungen, sodass für nahezu jedes Alter bzw. jede Körpergröße sowie für jede Jahreszeit ein geeignetes Modell erhältlich ist. Sie sind grundsätzlich empfehlenswerter als Bettdecken, welche sich ein sehr agiler Säugling bereits mit einem Lebensalter von wenigen Wochen über den Kopf ziehen kann. Ebenso besteht die Gefahr, dass sich das Baby frei strampelt und so dann nicht mehr ausreichend von der Bettdecke mit Wärme versorgt wird.

Bei der Auswahl eines Babyschlafsackes solltest du bei der Größe darauf achten, dass der Schlafsack mindestens so lang wie dein Baby und maximal 15 cm länger ist. Die optimale Schlafsack-Länge liegt bei: Körperlänge des Babys plus 10 cm.

Die kleinste Schlafsack-Größe für Babys liegt in der Regel bei 70 cm Länge, was bei Neugeborenen in den ersten Wochen noch zu lang (oft ist der Schlafsack zusätzlich auch zu breit) sein kann. Hier kann es sinnvoll sein, den Schlafsack zunächst mit einigen Stichen zu kürzen und ggf. auch enger zu machen, um zu verhindern, dass sich das Baby im Schlafsack „verwickelt“.

Sehr zu empfehlen sind Babyschlafsäcke, die im oberen Bereich ähnlich wie ein Hemdchen gearbeitet sind. Diese werden mit und ohne Arme angeboten. Bei Schlafsäcken dieser Art besteht keine Gefahr, dass das Baby in den Schlafsack hineinrutschen oder aber aus ihm herausrutschen kann.

Falls du lieber auf einen Schlafsack verzichten und stattdessen eine Bettdecke im Babybett einsetzen wollen, solltest du hierfür ein dünnes, leichtes Modell auswählen. Daunendecken oder Federbetten eignen sich für Säuglinge nicht, weil es damit schnell zu einer Überwärmung kommen kann. Bei der Nutzung einer Bettdecke ist es ratsam, dass Baby so ins Bettchen zu legen, dass es mit den Füßen am Fußende des Bettes liegt. Auf diese Weise ist es dem Kind nicht möglich, weiter nach unten – unter die Decke – zu rutschen.

Welches Raumklima brauchen Babys?

Für einen gesunden Babyschlaf spielt das Raumklima eine wichtige Rolle. Dabei kommt es insbesondere auf die Faktoren Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Frischluft an:

  • Raumtemperatur: 16°C bis 18°C
  • Luftfeuchtigkeit: 60% bis 70%
  • Frischluft: Zu den Elementen eines optimalen Raumklimas gehört auch „frische Luft“. Für das Lüften des Schlafraums empfiehlt sich Stoßlüften (Fenster lieber kurzzeitig vollständig öffnen, statt fortwährend in gekipptem Zustand).

In welcher Lage schlafen Babys am besten?

Die richtige Schlafposition ist für das Baby ebenso wichtig wie eine optimal abgestimmte Schlafumgebung. Da das Baby zunächst immobil ist, ist es selbstredend zunächst Aufgabe der Eltern dafür zu sorgen, dass der Säugling beim Schlafen korrekt gelagert wird.

Für Babys werden die Rückenlage sowie die Seitenlage als empfehlenswerte Schlafpositionen angesehen. Nachfolgend betrachten wir alle drei möglichen Schlafpositionen für das Baby und zeigen die jeweiligen Merkmale auf:

1. Rückenlage

In Rückenlage steht dem Säugling viel Bewegungsfreiraum zur Verfügung, weil er Arme und Beine nahezu ungehindert bewegen kann. Das Baby kann außerdem auf dem Rücken liegend um sich herumschauen und eignet sich so in der Regel schnell die Fähigkeit an, seinen Kopf zur Seite zu drehen.

2. Seitenlage

Grundsätzlich handelt es sich bei der seitlichen Schlafposition um eine instabile Lage. Manche Säuglinge können sich bereits ab dem vierten Lebensmonat von der Seitenlage in die Bauchlage rollen, weshalb Babys in seitlicher Schlafposition abgestützt werden sollten. Du solltest dazu den Arm des Säuglings, der unten liegt, vor den Körper legen, damit sich das Kind nicht auf den Bauch drehen kann. Um zu verhindern, dass sich das Kind auf den Rücken rollt, kann es z.B. mit einem zusammengerollten Handtuch im Rücken abgestützt werden. Der Handel bietet darüber hinaus auch spezielle (Keil-)Kissen zur sicheren Seitenlagerung von Babys an.

3. Bauchlage

Wissenschaftler und Ärzte warnen davor, Babys auf dem Bauch schlafen zu lassen. Um die Nacken- und Rückenmuskulatur zu trainieren, kannst du dein Baby im Wachzustand unter Aufsicht auf den Bauch legen. Wenn du es zum Schlafen hinlegst, solltest du die Seiten- oder Rückenlage wählen. Dennoch gibt es Babys, die in der Bauchlage deutlich lieber und besser schlafen. Das ist bei den 3-Monats-Koliken häufig der Fall.

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Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 03.02.2023
Dieser Artikel wurde von Nadine Beermann geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Patrick Konrad

Patrick ist seit 2017 Papa und Gründer von Babelli.de. Die Herausforderungen, vor denen junge Familien in Deutschland stehen, kann er gut nachvollziehen, denn ihnen widmet er auf diesem Portal seine Arbeit und seine persönlichen Erfahrungen. Besonders die organisatorischen und finanziellen Themen stehen bei ihm im Fokus, denn damit beschäftigt er sich fast täglich.

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