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Schreckgespenst Zeitumstellung: Wie können wir der Winterzeit entspannt begegnen?

Zeitumstellung mit Baby
Zeitumstellung mit Kindern / Bild © Gina Sanders, Adobe Stock

Als hätten wir Eltern nicht schon Herausforderungen genug: Alle sechs Monate setzt die Zeitumstellung noch eins drauf. War mir die Umstellung auf Winterzeit früher herzlich egal, weil sie weiter keinen Einfluss auf mein Leben hatte, so blicke ich ihr inzwischen als Mutter von drei Kindern schon seit Wochen skeptisch entgegen und plane für die folgenden Tage vorsorglich schlechte Laune und keine verbindlichen Termine mit ein: Ich rechne mit meinen zwei Frühaufsteher-Kinder, die danach erst mal bereits um 4 oder 5 Uhr morgens fit sind und ihr Frühstück wollen und die sich ab 17 Uhr bereits nörgelnd und müde auf der Couch wälzen. Zur Bettgehzeit sind sie dann total überdreht und kaum mehr zum Schlafen zu bewegen. Dazu der entnervte Papa, der morgens gerne länger schlafen würde. Und irgendwo dazwischen unser Langschläfer-Kind, das mit der Zeitumstellung weniger Probleme hat und sich über die Unruhe in der Familie wundert, und ich, die versucht, alles irgendwie am Laufen zu halten. Aber wir werden es auch dieses Jahr wieder schaffen – und ihr auch!

Doch was macht die Umstellung von Sommerzeit auf Winterzeit eigentlich so schwer? Und können wir im Vorfeld vielleicht etwas tun, um die Zeitumstellung für uns alle erträglicher gestalten?

Was passiert bei der Zeitumstellung?

Für die Winterzeit werden am letzten Sonntag im Oktober um 3 Uhr nachts die Uhren eine Stunde zurückgestellt, also auf 2 Uhr. Bei vielen Uhren passiert das inzwischen automatisch, manche musst du noch per Hand umstellen. Die Nacht von Samstag auf Sonntag dauert also länger. In den folgenden Wochen ist es morgens dann wieder heller, abends wird es dafür schon früher dunkel. 

Wo liegt das Problem?

Der menschliche Körper passt sich meist nicht unmittelbar dem neuen Tagesrhythmus an. Das gilt vor allem für Erwachsene, die ohnehin schon unter Schlafproblemen leiden – und vor allem auch für Kinder und Babys, die häufig noch keinen festen Schlaf- und Wachrhythmus haben: Sie schlafen dann nachts weniger gut und sind tagsüber weniger ausgeglichen als sonst. Wer selbst Probleme mit der Zeitumstellung hat und dann auch noch Kinder, die nachts oder morgens zu ungewohnten Zeiten wach werden, gerät schnell selbst aus dem Gleichgewicht. 

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Was könnt Ihr jetzt schon tun?

  • Fangt bereits jetzt an, die Kinder auf die Umstellung vorzubereiten: Lasst sie abends ruhig etwas länger wach als bisher. Wichtige Regel dabei: Verschiebt die Bettgehzeit bzw. den Start der Abendrituale jeden (zweiten) Tag um ca. 10-15 Minuten. Das ist weniger spürbar als eine plötzliche Umstellung um eine Stunde.
  • Macht dein Kleinkind vielleicht noch Mittagsschlaf, lässt sich auch hier etwas variieren. Du könntest diesen zum Beispiel etwas später beginnen lassen und so die Müdigkeit am Abend etwas hinauszögern. Versuch es einfach mal!
  • Geht selbst rechtzeitig ins Bett, baut euch ein Schlafpolster auf. Dann steckt ihr die kürzeren Nächte leichter weg und könnt auch mal eine frühe Lerche leichter in die Arme nehmen und mit ihr gemeinsam früher als sonst in den Tag starten.
  • Bleibt entspannt und behaltet alle Rituale wie gewohnt bei (abgesehen natürlich vom jeweiligen Startzeitpunkt). Ungefähr nach einer Woche sollte die Umstellung geschafft sein. Von Jahr zu Jahr werden sich eure Kinder etwas leichter damit tun. Haltet durch!

Welche Erfahrungen habt ihr mit der Zeitumstellung bisher gemacht? Habt ihr Tipps für andere Eltern? Dann schreibt uns gerne einen Kommentar.

Veröffentlicht von Clara Stark

Mit Mann und drei Kindern lebt Clara im niederbayerischen Landshut. Von dort aus unterstützt sie die babelli-Redaktion als Medizinjournalistin und erklärt Fachbegriffe rund um Schwangerschaft, Baby und Kleinkind - von Amniozentese bis Zytomegalie. Seit mehr als 20 Jahren recherchiert die Diplom-Molekularmedizinerin und gelernte Redakteurin zu Wissenschafts- und Medizinthemen. Komplexe Sachverhalte so zu erklären, dass sie leicht verständlich und konsumierbar sind, ist für sie selbstverständlich und herausfordernd zugleich.

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