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„Hilfe, mein Baby lässt sich nicht ablegen!“ Gründe & Tricks, die wirklich helfen!

Baby lässt sich nicht ablegen - Tricks

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Dein Baby lässt sich nicht ablegen, beim Hinlegen wacht es sofort wieder auf? Kennen wir! Aber keine Sorge, es gibt durchaus Tricks, um ein schlafendes Baby so abzulegen, dass es friedlich weiterschläft. Hier kommen sie:

Säuglinge brauchen körperliche Nähe und Zuwendung. Das gibt ihnen Sicherheit, stärkt die Bindung und ist tatsächlich überlebensnotwendig. Dennoch haben auch wir Eltern manchmal Bedürfnisse, die sich mit Baby auf dem Arm nicht so leicht befriedigen lassen. “Babys brauchen Nähe und es gibt doch Babytragen?!” werden manche empört ausrufen. Ja, schon richtig. Aber spätestens, wenn Mama oder Papa mal in Ruhe duschen oder – kaum vorstellbar – intim werden wollen, ist das unmöglich, wenn sich ihr Baby nicht ablegen lässt. 

Wir sind uns sicher, dass du zu Recht Entlastung brauchst. Daher kommen jetzt altbewährte und sogar neu entdeckte Tipps, wie das Ablegen in Zukunft besser klappt:

Tricks, wenn dein Baby sich nicht ablegen lässt

Wusstest du, dass neugeborene Baby viel langsamer in den Tiefschlaf sinken als wir Erwachsenen? Ihre Schlafphasen unterscheiden sich deutlich von unserem Schlafrhythmus. Denn ihrem traumlosen tiefen Schlaf geht eine Leichtschlafphase voraus, die etwa 10 Minuten dauert. Erst dann sind sie – fürs Erste – nicht mehr so leicht erweckbar, bis sie nach etwa einer halben Stunde erneut in den REM-Schlaf (Traumschlaf) gelangen. Warum das wichtig ist? Diese Erkenntnis ist die Grundlage für unseren ersten Tipp:

Die (noch unbekannte) 5-8-Regel

Manchmal ist es gut, auch in andere Länder zu gucken. Denn den 5-8-Trick zum Baby ablegen kanntest du bestimmt auch noch nicht, oder? Er stammt aus einer japanischen Studie. Die Forscher testeten in mehreren Gruppen, welche Art des Babyablegens denn am erfolgreichsten sei und stießen auf eine Formel, die vielen Eltern helfen könnte. 

Das Ergebnis: Eltern, die ihr Baby 5 Minuten auf dem Arm/an der Schulter gehend in den Schlaf trugen und anschließend 8 Minuten lang mit ihm sitzenblieben, hatten am meisten Erfolg. Ihre Babys sanken in den Tiefschlaf und ließen sich dann ohne aufzuwachen ablegen. Wichtig waren neben dem Einhalten der Minuten die Bewegung zum Einschlafen und das stille Sitzen im Anschluss.

Wir können uns vorstellen, dass dieses Vorgehen nicht bei jedem Baby klappt, weil einige Kinder deutlich länger brauchen, um überhaupt in den Schlaf zu finden. Auch sind die Schlafphasen bei Babys unterschiedlich lang. Aber einen Versuch ist es wert! Vielleicht kannst du das Ablegen mit verschiedenen Zeitintervallen üben? So lässt sich herauszufinden, wann dein schlafendes Baby nicht wieder aufwacht, sobald sein Rücken das Bett berührt. 

Wipp, wipp, hurra! 

Wenn Bewegung Babys beim Einschlafen hilft, ist auch klar, warum dein Kleines beim Spazierengehen mit Trage oder Kinderwagen oder auf der Autofahrt friedlich schlummert, aber sofort aufwacht, sobald du unterwegs stehenbleibst.  

Dir tun vom Herumlaufen schon die Beine und der Rücken weh? Das können wir gut nachempfinden. Hast du einen Gymnastikball (Pezziball) zuhause? Dann bist du der Lösung ganz nah. Wenn du dich mit deinem Baby auf dem Arm auf den Ball setzt, kannst du die Bewegung durch minimales Wippen simulieren und gleichzeitig über Kopfhörer deine Lieblingsserie gucken. P.S. Beckenboden bitte dabei anspannen, solltest du noch keine Rückbildung gemacht haben. 

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Federwiege nutzen

Auch andere Hilfsmittel gibt es. So sind Federwiegen für Babys, die sich nicht einfach ablegen lassen, seit ein paar Jahren im Trend. Einzige Voraussetzung ist, dass du genug Platz im Zimmer für das Gestell hast. Dieses braucht aber in der Regel nicht viel mehr Stellfläche als ein Stubenwagen. 

Auch diese geniale Erfindung macht sich zunutze, dass Babys bei Bewegung am besten einschlafen. Manche Federwiegen haben eine Aufhängung, die leicht nachwippt, sobald sich das Baby bewegt oder du die Wippe sanft anstupst. Die Luxusausführungen verfügen sogar über einen kleinen Motor, der das übernimmt. Nutze diesen aber bitte so wenig wie möglich, um eine Gewöhnung zu vermeiden.

Wenn dir Federwiege und Gestell zu teuer sind (was nicht abwegig ist), kannst du beides auch mieten! Natürlich lassen sich hochpreisige Baby-Möbel später weiterverkaufen, nur wer hat schon die Zeit dazu?

Geht auch eine normale Babywippe? Theoretisch schon. Allerdings belastet das runde Liegen auf Dauer den kleinen Babyrücken. In einer Federwiege wird das Gewicht besser verteilt.

Weißes Rauschen 

Aus dem Mutterbauch war das Baby eine permanente Geräuschkulisse gewöhnt, die es sanft einlullte. Die hat sich verändert. Entweder es ist ihm zu laut oder zu leise. Könnte das sein? Probiere es doch mal mit “weißem Rauschen” als Einschlafbegleitung. Was das ist? Monotone Geräusche wie Brummen, Summen, Plätschern oder eben Rauschen, die Störendes dämpfen. Nicht umsonst machen wir intuitiv “Schhhh”, wenn ein Baby weint. 

Vielen Babys hilft weißes Rauschen dabei, überhaupt in den Schlaf zu finden. Es unterstützt jedoch auch das friedliche Weiterschlummern, wenn du dein Baby dann zum Schlafen abgelegt hast.

Manche Eltern nutzen Föhn oder Staubsauger. Andere stellen die Wippe vor die Waschmaschine. Audiodateien für weißes Rauschen findest du aber auch bei uns. Es gibt sogar Playlists oder – ganz altmodisch – CDs mit beruhigenden Klängen für Babys. Medien ohne Internet haben den Vorteil, dass dein Kind beim Schlafen keiner Handystrahlung ausgesetzt ist. Alternative: Playlist herunterladen und Flugmodus einschalten. Oder wie wäre es mit einem Nachtlicht*, das über diese Funktion verfügt?

Enge und Begrenzung

Im Bauch der Mama war es eng und kuschelig. Da ist es nur verständlich, dass sich viele Neugeborene ohne Begrenzung unwohl fühlen. Ohne Frage, Babybetten und Beistellbetten sind ganz ohne Schnickschnack am sichersten, aber eben auch nicht besonders gemütlich. Die fehlende Geborgenheit finden sie vor allem auf dem Arm der Eltern, aber auch in einem Tragetuch, einem Babynest* oder in einer Federwiege. Selbst ein kleines Mützchen auf dem Kopf ist behaglicher als kühle Luft an der Kopfhaut. 

Wenn all das nicht reicht, kann Pucken eine (vorübergehende!) Lösung sein, bis dein Kleines erste Drehversuche macht. Wenn es so einschlummert, wacht es nicht so leicht auf, wenn es sich sonst nicht leicht ablegen lässt. Gehe jedoch nach Puck-Anleitung vor, damit es sicher ist. Am besten kann dir deine Hebamme zeigen, wie es richtig geht.

Geruch der Eltern

Schon die Kleinsten haben gute Nasen, sie erkennen ihre Eltern am Geruch. Ist der plötzlich weg, wachen die Babys gleich nach dem Ablegen wieder auf. Auch hierfür gibt es Abhilfe. Lege ihm ein von dir getragenes T-Shirt eingerollt mit ins Bettchen – es sollte nicht auf sein Gesicht gelangen können. 

Du siehst, es gibt nicht den EINEN Trick, um ein schlafendes Baby abzulegen. Vielmehr ist es eine Kombination aus Bewegung und Ausharren bis zum Tiefschlaf, die zusammen mit Begrenzung, weißem Rauschen und Mamas/Papas Geruch am besten funktioniert. Wacht es nach dem Ablegen dennoch wieder auf, braucht es dich gerade besonders.

Wir legen dir übrigens sehr unseren Babyschlafkurs ans Herz. Darin zeigen dir unsere Schlafexperten alles zum Babyschlaf und wie die Einschlafbegleitung entspannter und eure Nächte ruhiger werden:

Zum Babyschlafkurs

Mein Baby lässt sich nicht ablegen: mögliche Gründe

Vielleicht interessiert dich, warum sich dein Baby nicht ablegen lässt? Auch hier gibt es mehrere Gründe. Zum einen fühlt sich ein Baby rein evolutionär bedingt auf dem Arm der Eltern am sichersten. Denn dort können ihm Raubtiere und Kälte nichts anhaben. Das Bedürfnis bekuschelt zu werden, ist also seit Jahrtausenden in seinen Genen verankert. Vor allem in den ersten 3 Lebensmonaten wachen die meisten Babys sehr schnell wieder auf, wenn der Kontakt zu ihren Eltern abreißt. Es versetzt sie schlichtweg in Panik.

Damit es lautstark an sich erinnern kann, überprüft dein Baby im Halbschlaf, ob seine Umgebung noch so ist, wie sie beim Einschlafen war. Manchmal siehst du, wie es kurz die Augen öffnet und wieder schließt. Stimmt etwas nicht, wacht es auf und schreit. Es merkt also, wenn Wärme, Bewegung, Geruch und Begrenzung plötzlich nicht mehr da sind und fühlt sich schutzlos. Armes Baby. Es weiß ja nicht, dass ihm keine Gefahr droht, weil es sichere Wohnungen und Babyphone gibt.

So weit, so normal. 

Dein Baby schläft auch nachts nur auf dir oder deinem Arm?

Manche Babys lassen sich zumindest phasenweise besonders schlecht ablegen. Ihnen gemeinsam ist, dass sie sich unwohl fühlen. Warum, wissen sie selbst natürlich nicht und ihre Eltern oft ebenso wenig. Sollte dein Kind dazugehören, macht es vielleicht gerade einen Wachstumsschub durch. Auch vermehrter Hunger, Bauchweh oder Infekte machen Babys anhänglicher. 

Wenn dieser Zustand lange anhält, können Blockaden oder Verspannungen schuld sein, die bei der Geburt entstanden sind. Es schadet nicht, einen solchen Verdacht bei einem Osteopathen ausschließen oder ggf. behandeln zu lassen. Auch Kinder, deren Wahrnehmung anders funktioniert, als bei vielen anderen (hochsensibel, bedürfnisstark, ADHS oder Ähnliches), sind oft besonders unruhige Babys gewesen. Ihnen hilft es meist, wenn sie in den ersten Lebenswochen und -monaten weniger Reizen ausgesetzt sind und besonders viel Nähe bekommen. Keine Sorge: Mit Verwöhnen hat das nicht zu tun!

Ob dein Baby dazugehört, kannst du jedoch jetzt noch nicht wissen. Es hilft nichts, dein Kind mit anderen zu vergleichen. Halte dir am besten immer vor Augen, dass jedes Baby anders ist und auch diese Phase vorbeigeht!

Dein Baby lässt sich nicht ablegen? Wir sind gespannt, ob dir unsere Tipps helfen, wenn dein Baby beim Hinlegen auch immer wieder aufwacht. Teile dein Erfahrungen dann gern mit uns und anderen Eltern in einem Kommentar!

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Quellen

  • Elizabeth Pantley: Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch, Trias Verlag, 2. Auflage vom 26. März 2014
  • Herbert Renz-Polster & Nora Imlau: Schlaf gut, Baby!: Der sanfte Weg zu ruhigen Nächten (GU Einzeltitel Partnerschaft & Familie), Gräfe und Unser Verlag GmbH, Auflage 1 vom 5. März 2016
  • Studie: A method to soothe and promote sleep in crying infants utilizing the transport response, Nami Ohmura et al: https://www.cell.com/current-biology/fulltext/S0960-9822(22)01363-X (abgerufen am 25.10.2022)
  • Bild: 1253456911 Jacob Lund / Shutterstock.com

✔ Inhaltlich geprüft am 18.11.2022
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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