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3 echte und 8 falsche Beikostreifezeichen

Reifezeichen Beikost - die wahren Beikostreifezeichen sind eindeutig
Eindeutige Zeichen für Beikostreife zeigt jedes Baby irgendwann. / Bild © Morten Falch Sortland, Getty Images

Deutsche Ärzte und Ärztinnen empfehlen, zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat mit Beikost zu starten – sofern das Baby bereit ist. Aber was heißt „bereit“? Welche Reifezeichen bei Beikost wichtig sind und warum das Alter bei den Beikostreifezeichen nur eine untergeordnete Rolle spielt, zeigen wir jetzt.

Listen mit möglichen Beikostreifezeichen gibt es viele. Nicht alle sind korrekt. UNICEF hat drei feste Reifezeichen festgelegt, die dein Baby zeigen sollte, bevor du mit Beikost startest. Sie basieren auf der nach wie vor gültigen WHO-Empfehlung, 6 Monate ausschließlich zu stillen. Weiter unten findest du dann falsche Beikostreifezeichen.

Das sind die 3 echten Reifezeichen für Beikost

Egal wie alt dein Kleines ist: Du erkennst, dass dein Baby bereit für Beikost ist, wenn es ALLE drei der folgenden Beikostreifezeichen zeigt:

1. Es kann mit wenig Hilfe aufrecht sitzen.

Im Liegen isst es sich schlecht. Deshalb ist dein Baby auch erst reif für Beikost, wenn es angelehnt an deinen Bauch aufrecht auf deinem Schoß sitzen bleibt und nicht zusammensackt.

2. Die Hand-Auge-Koordination klappt gut.

Kann dein Kind schon gezielt nach Gegenständen greifen und sie problemlos zum Mund führen? Dann ist das ein weiteres Reifezeichen und Beikost in „greifbarer“ Nähe.

3. Der Zungenstoßreflex ist (so gut wie) weg.

Wenn Babys noch nicht bereit für Beikost sind, schieben sie Nahrung und alles andere Störende mit der Zunge aus dem Mund heraus. Bleibt Brei im Mund und wird geschluckt, ist das ein deutliches Beikostreifezeichen.

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Das sind falsche Beikostreifezeichen

Wenn es um die Einführung von Beikost geht, gilt: lieber mit Bedacht und zum richtigen Zeitpunkt. Leider können falsche Beikostreifezeichen Eltern dazu bringen, zu schnell zuzufüttern. KEINE Anzeichen für Beikostreife sind:

Das Babyalter

Nur weil ein Baby 4, 5 oder 6 Monate alt ist, muss das nicht heißen, dass es bereit für Beikost ist. Die WHO empfiehlt, Babys 6 Monate voll zu stillen. Aber selbst dann kann dein Kind noch etwas Zeit benötigen. Das Alter des Babys allein ist also kein Kriterium.

Hunger

Alle Babys haben phasenweise mehr Hunger, weil sie beispielsweise gerade wachsen oder einen anstrengenden Tag hatten. Wenn sich dein Kleines abends nicht von Brust oder Flasche lösen kann, braucht es zwar möglicherweise mehr Energie. Die muss es aber nicht durch Beikost, sondern durch Stillen/Pre-Milch nach Bedarf – dem Clusterfeeding – bekommen.

Unruhige Tage oder Nächte

Ähnlich wie beim Hunger ist auch Unruhe kein echtes Beikostreifezeichen. Entwicklungssprünge, aufregende Tage, Zahnen oder Infekte können zu unruhigen Abenden und Nächten führen. Manche Babys schreien dann auch beim Stillen. Zufüttern solltest du allein deswegen also nicht, gern jedoch beruhigen.

Alles in den Mund nehmen

Augen und Hände koordinieren zu können, ist zwar für Beikost wichtig (siehe echte Reifezeichen oben). Aber, dass dein Baby alles einschließlich seiner Hände in den Mund nimmt, heißt nicht, dass es schon feste Nahrung braucht. Er erkundet und „begreift“ die Dinge einfach gern auf diese Weise. Lass es gern weiterüben.

Interesse am Essen

Folgt dein Baby jeder Gabel mit den Augen? Das kann zwar ein Zeichen für echtes Interesse am Essen sein, muss aber nicht. Schließlich mag es in den ersten Monaten und Jahren alles, was mit dir zu tun hat. Ob das nun Lippenstift, ein Taschentuch oder eben Essen ist. Auch wenn es bereits ältere Geschwister hat, könnte es schon eher interessiert sein. Lass dich davon nicht täuschen und warte lieber ab, bis dein Baby die echten Reifezeichen tatsächlich erfüllt. Zeigt es dann, dass es essen will, darfst du gern darauf eingehen.

Kaubewegungen

Bevor Babys sprechen können, können sie zeigen, was sie möchten. Dennoch ist das leere Kauen, wenn es etwas Leckeres zu essen sieht, kein eindeutiges Anzeichen für Beikostreife. Achte auf die Zunge. Kann sie dein Kind in mehrere Richtungen bewegen? Auch ein gutes Zeichen, aber eben nicht eindeutig.

Erste Milchzähne 

Bei vielen Babys fällt der erste Zahndurchbruch praktischerweise mit dem Beikoststart zusammen. Das passt jedoch nicht immer. Denn auch wenn sich Milchzähnchen schon viel früher oder erst später zeigen, sind die echten Beikostreifezeichen davon unabhängig.

Geringe oder fehlende Gewichtszunahme

Nahmen Babys früher nur wenig zu, riet man schnell zu Beikost. Das hat sich geändert. Denn, wenn ein Kind nicht „gedeiht“, hilft nur Ursachenforschung, denn ein Reifezeichen für Beikost ist es nicht. Eventuell steckt ein Stillproblem dahinter, das sich lösen lässt. Vielleicht ist auch etwas anderes wie eine Unverträglichkeit oder Allergie schuld. Hole dir am besten schnell ärztlichen Rat.

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Fazit

Manchmal sind die tatsächlichen Beikost-Reifezeichen schwer von den falschen zu unterscheiden. Wenn du jedoch auf die Signale deines Babys achtest und auf sie eingehst, kannst du nicht viel falsch machen. Es wird dir zeigen, ob es wirklich schon bereit für Beikost ist, oder eben nicht. Egal, was in den Lehrbüchern oder im Beikostplan steht.

Wir hoffen, dass wir dir dabei helfen konnten, echte von falschen Beikostreifezeichen zu unterscheiden. Hast du noch eine Frage? Dann immer her damit, wir helfen gern!

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Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 31.10.2023
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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