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Babysitter gesucht? So findest du die passende Kinderbetreuung!

babysitter finden

Wichtige Termine, Überstunden im Büro oder einfach mal wieder romantisch essen gehen: Irgendwann kommt der Punkt, an dem auch die fürsorglichsten Eltern jemanden brauchen, der ihnen das geliebte Kind stundenweise abnimmt. Aber wie findet man einen guten Babysitter, wenn Oma nicht einspringen kann? Wir geben Tipps, wie du den perfekten Babysitter für dein Kind ausfindig machst und was du beachten musst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Babysitter finden sich oft im näheren Umfeld, aber auch im Internet gibt es Vermittlungsplattformen.
  • Dem Babysitting sollte immer ein Vorstellungsgespräch vorausgehen, bestenfalls auch ein Probearbeiten.
  • Persönlichkeit ist oft wichtiger als Ausbildung, achte vor allem auf dein Bauchgefühl!
  • Bereite alles gut vor, wenn es losgeht.
  • Regelmäßiges Babysitting sollte bei der Minijobzentrale angemeldet werden, es sei denn der Babysitter ist selbstständig.

So findest du einen Babysitter – in 10 Schritten

Manchmal ist es mit der Babysitter-Suche einfacher, als man denkt. Denn geeignete Babysitter gibt es oft schon ganz in der Nähe. Hast du schon über folgende Personengruppen nachgedacht? Um den passenden Babysitter zu finden, zu dem deine Kinder eine gute Beziehung aufbauen können, startest du die Suche am besten im näheren Umfeld und arbeitest dich dann immer weiter nach außen.

1. Großeltern

Großeltern sind bei der Suche nach einem Babysitter das Naheliegendste. Denn sie kennen das Kind in den meisten Fällen bereits gut. Wenn sie nicht zu gebrechlich sind und auch sonst keine großen Zwistigkeiten das Verhältnis stören, solltest du Oma und Opa natürlich als Erstes ansprechen.

2. Andere Verwandte

Auch deine eigenen Tanten und Onkel, deine Geschwister oder die deines Partners, sowie deren ältere Kinder können durchaus als Babysitter geeignet sein. Gut ist es, wenn ihr eure Familienbande schon früh gestärkt habt, Wenn nicht, holt es doch einfach nach.

3. Freunde mit Kindern

Wenn du gute Freunde hast, die ebenfalls Kinder haben und einen ähnlichen Erziehungsstil praktizieren, hast du eine wahre Goldgrube. Denn oft kennen sich die Kinder schon lange. Und wenn das Kind dann zu den Eltern seiner Freunde gebracht wird und mit ihnen den Tag oder Abend verbringen darf, fällt der Abschied meist gar nicht schwer. So könnt ihr euch gegenseitig aushelfen und das tut jeder Freundschaft gut.

4. Nachbarn

Die nette Nachbarin, die selbst schon zwei erwachsene Kinder hat oder die kleine Familie, die über den Hof wohnt, können die allerbesten Babysitter sein, wenn du dich nur traust nachzufragen. Oft hilft es, solche Beziehungen schon von Anfang an durch Nachbarschaftshilfe und den gelegentlichen Plausch an der Haustür zu festigen. Manchmal werden echte Freundschaften daraus. Überleg doch einfach mal, ob es Nachbarn gibt, wo sich dein Kind wohlfühlen könnte. Wer von seinen Nachbarn eher wenig wissen will, hat da natürlich schlechte Karten.

5. Empfehlungen von Freunden und Nachbarn

Wenn Freunde oder Nachbarn nicht infrage kommen, haben diese manchmal dennoch den einen oder anderen wertvollen Tipp. Auch bei Eltern in der Kita nachzufragen, kann sich lohnen. Nutze einfach dein Netzwerk, um an Empfehlungen für vertrauenswürdige Babysitter zu kommen.

6. Angehende Erzieherinnen

Immer mehr Kitas bilden mittlerweile Erzieherinnen im dualen System aus. Das heißt, diese beginnen erst in der Kita zu arbeiten und gehen dann an bestimmten Tagen zur Schule. Dadurch haben sie bereits erste Erfahrungen mit Kindern sammeln können. Manche von ihnen verdienen sich gern etwas durch Babysitting hinzu. Das ist deine Chance, frag einfach mal nach.

7. Anzeigen in Lokalzeitungen und Aushängen

Damit du und dein Kind den potenziellen Babysitter schon vorher gut kennenlernen könnt, ist es von Vorteil, wenn dieser in der Nähe wohnt. Aushänge gibt es manchmal bei Kinderärzten oder im Supermarkt, Anzeigen findest du in den kleinen, kostenlosen Lokalzeitungen, die wöchentlich mit der Post ausgeliefert werden. Auch auf Nachbarschaftsplattformen wie nebenan.de finden sich mitunter Gesuche. Auf diesem Weg kannst du natürlich auch selbst einen Babysitter suchen.

8. Babysitter-Vermittlungsdienst des DRK

Ein Qualitätsmerkmal für einen guten Babysitter ist, dass er sich weitergebildet hat. Das Deutsche Rote Kreuz bietet Babysitter-Kurse an, in denen Interessenten vieles lernen, was sie für die Arbeit mit Kindern brauchen. Beispielsweise sind auch Säuglingspflege und „Erste Hilfe am Kind“ Teil der Ausbildung. Diejenigen, die die Prüfung erfolgreich abgelegt haben, werden in die Babysitter-Kartei des DRK aufgenommen. Wenn du einen zuverlässigen und geschulten Babysitter suchst, ist der für euch zuständige DRK-Kreisverband eine gute Anlaufstelle. Die Vermittlung erfolgt ehrenamtlich, den Babysitter musst du natürlich trotzdem bezahlen.

Einige Orts- und Kreisverbände des Deutschen Kinderschutzbundes bieten die kostenlose Vermittlung von geschulten Babysittern ebenfalls an.

9. Vermittlungsplattformen im Internet

Natürlich gibt es auch im Internet diverse Plattformen wie z.B. hallobabysitter.de, babysitter.de oder betreut.de, die sich auf die Vermittlung von Babysittern spezialisiert haben. Bewerber können dort ihr Profil mitsamt ihrer Preisvorstellung veröffentlichen und von Eltern so leicht gefunden werden. Das ist praktisch, denn Berufserfahrung, Qualifikationen und Wohnort sind meist sehr übersichtlich dargestellt. Die Informationen können jedoch nicht überprüft werden. Manche Portale veröffentlichen sogar Bewertungen, die der Babysitter von Eltern erhalten hat. Allerdings muss man auch dabei immer vorsichtig sein, denn schlechte Bewertungen können durchaus unberechtigt und gute Bewertungen mitunter gekauft sein.

10. Au pair

Wer regelmäßig einen Babysitter braucht und über genügend Wohnraum verfügt, sollte auch über ein Au-pair nachdenken. Au-pairs sind meist ausländische junge Erwachsene, die eine gewisse Zeit in einer heimischen Familie verbringen, um hier ihre Sprache zu verbessern und die Landeskultur kennenzulernen. Sie betreuen die Kinder der Familie mit, helfen wie jedes Familienmitglied im Haushalt und erhalten im Gegenzug Kost, Logis und Taschengeld. Auch wenn ein Au-pair keine professionelle Kinderbetreuung ersetzen kann, stellt sie oder er doch eine wertvolle Bereicherung dar.

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Vor dem Babysitting kommt das Vorstellungsgespräch

Wenn du einen potenziellen Babysitter gefunden hast, solltest du immer ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht führen, bevor er oder sie deine Kinder übernimmt. Denn ganz entscheidend bei der Wahl des Babysitters ist neben den Qualifikationen dein Bauchgefühl und die gegenseitige Sympathie. Wenn das nicht stimmt, nützt auch die beste Ausbildung nichts.

Nimm daher vorher telefonisch Kontakt auf und vereinbare einen Kennenlerntermin. Wenn du mit Plan an das Gespräch herangehen willst, sind ein paar persönliche Programmpunkte sinnvoll:

  • Motivation:
    Frag nach, warum der Babysitter in spe als solcher arbeitet oder arbeiten möchte. Beobachte die Reaktion und hör dir die Antwort genau an. Du wirst daran viel über die Persönlichkeit ablesen können. Achte außerdem darauf, wie der Babysitter über frühere Arbeitgeber und deren Kinder redet.
  • Umfang der gewünschten Betreuung:
    Dazu zählen sowohl deine Zeitvorstellungen als auch die Aufgaben, die er übernehmen soll. Denn es macht schon einen Unterschied, ob abends nur über den Schlaf gewacht oder die Kinder bespielt und ins Bett gebracht werden sollen.
  • Erziehungsprinzipien und Rituale:
    Alle Eltern haben ihre eigenen Vorstellungen davon, was in der Kindererziehung wichtig ist und was tunlichst unterbleiben sollte. Wenn du dies vorher ansprichst, wirst du schnell erkennen, ob der Babysitter zu dir und deinem Kind passt.
  • Qualifikationen:
    Wenn der Babysitter angibt, Kurse absolviert zu haben, lass dir unbedingt die Bescheinigungen zeigen.
  • Die Vergütung:
    Wie viel der Babysitter bekommt, ist immer Verhandlungssache und hängt vor allem vom Alter des Babysitters, den Qualifikationen und dem Betreuungsumfang ab.

Sei dir nicht zu fein nachzufragen und den Babysitter auch mal durchfallen zu lassen, wenn er nicht zu euch passt. Denn dein Kind ist schließlich das wichtigste, das du hast. Damit du nichts vergisst, schreib dir alle Fragen am besten vorher auf.

Das macht einen guten Babysitter aus

Hier ist unsere Einschätzung davon, welche Eigenschaften wirklich wichtig sind.

Er/sie:

  • scheint verantwortungsbewusst und zuverlässig.
  • ruht in sich und ist warmherzig und offen (vor allem dem Kind zugewandt).
  • hat zumindest einen „Erste Hilfe am Kind“ Kurs und bestenfalls einen Babysitterkurs absolviert.
  • hat bereits etwas Erfahrung mit Kindern.
  • ist interessiert an den Vorlieben des Kindes und an eventuell vorhanden Abläufen zuhause.
  • hat gute Ideen.
  • Ganz wichtig: ist dir sympathisch und du hast ein gutes Gefühl.

Was kostet ein Babysitter?

Im Schnitt verlangen Babysitter für ihre Dienstleistungen 10 bis 15 Euro, auf dem Land auch weniger. Jüngere Babysitter kosten in der Regel weniger als ältere und erfahrene Betreuer. Ab 16 Jahren ist ein Stundenlohn von 5 bis 8 Euro angemessen. Ab 18 Jahren fallen Babysitter unter das Mindestlohngesetz (MiLoG). Sprich pro Stunde werden 12,41 Euro fällig. Wer Qualifikationen oder eine spezifische Ausbildung vorweisen kann, darf mehr Geld verlangen. Zudem sind die Aufgaben ein Kostenfaktor: Ist das Kind wach oder schläft es? Sollen Babysitter auch kochen, Zähne putzen oder mit den Hausaufgaben helfen? Wer mehrere Kinder betreut, kann die Preise staffeln.

So bezahlst du den Babysitter

Es ist sinnvoll, den Babysitter immer erst im Anschluss an die Betreuung zu bezahlen, also dann, wenn du wieder zurück bist. Die Bezahlung erfolgt meist in bar. Wenn du den Babysitter regelmäßig beschäftigst, gelten eventuell andere Regeln. Dann lohnt es sich, einen Arbeitsvertrag aufzusetzen und das Gehalt monatlich zu überweisen. Nur wenn du das Geld überweist (gegen Rechnung), oder wenn du deinen Babysitter als Minijobber anstellst, kannst du die Betreuung von der Steuer absetzen.

Muss der Babysitter angemeldet werden?

Das kommt darauf an. Wenn es sich bei der Betreuungsperson um einen Verwandten oder das Nachbarskind handelt, das nur ab und zu aushilft, gilt Babysitting als Freundschaftsdienst, auch wenn es dafür gelegentlich ein paar Euros gibt. Findet die Betreuung jedoch regelmäßig zu einem festen Entgelt statt, handelt es sich um eine Tätigkeit, mit der Gewinn erzielt werden soll.

Ist der Babysitter offiziell als solcher selbständig, ist er selbst dafür verantwortlich, dass er sein Einkommen dem Finanzamt meldet. Dann muss er dir jedoch auf Anfrage eine Rechnung schreiben. Arbeitet er regelmäßig nur für dich, ist das eine abhängige Beschäftigung und du müsstest seine Tätigkeit rein rechtlich gesehen anmelden, denn sonst handelt es sich um Schwarzarbeit. Fliegt diese auf, drohen im schlimmsten Fall hohe Strafen für euch beide.

Die Minijob-Zentrale hat Merkmale zur Unterscheidung von Minijob und Selbständigkeit in der Kinderbetreuung herausgegeben. Besprich all diese Dinge am besten vorab beim ersten Gespräch, um auf der sicheren Seite zu sein.

Das Probearbeiten

Wenn du nicht völlig unvorhergesehen einen Babysitter benötigst, sondern etwas Zeit hast, lade deinen Lieblingskandidaten zum Probearbeiten ein. Die Stunden solltest du ihm oder ihr anders als beim Vorstellungsgespräch jedoch bezahlen. Du selbst kannst bei diesem Termin zuerst anwesend sein und dann ins Nebenzimmer gehen, um hin und wieder zu schauen, wie Babysitter und Kind miteinander interagieren.

Es ist am besten, wenn du einen Zeitpunkt wählst, zu dem das Kind gerade keine schwierige Phase durchmacht und du selbst ebenfalls entspannt bist.

Erwarte aber nicht, dass sich dein Kind sofort öffnet. Die meisten brauchen wie bei der Eingewöhnung in der Kita Zeit, um sich auf eine neue Person einzustellen und reagieren erst einmal ablehnend. Dein Liebling sollte jedoch dennoch neugierig auf die neue Person sein und von dieser freundlich zum Spielen aufgefordert werden.

Wenn es gut läuft, kannst du kurz das Haus verlassen und eine Runde um den Block gehen. Bleib aber bitte immer in der Nähe und komm am besten ohne Vorankündigung nach Hause.

Wenn du einen Babysitter gefunden hast

Es ist so weit. Das Probearbeiten lief gut und nun willst du dein Kind das erste Mal in den Händen des Babysitters zurücklassen.

So bereitest du alles vor

Bevor du das Haus verlässt, müssen gerade beim ersten Termin Vorbereitungen getroffen werden, damit der Babysitter Zeit für dein Kind hat und sich nicht mit endlosem Suchen und Probieren herumschlagen muss. Dafür haben wir folgende Tipps:

  • Leg Wechselsachen und genügend Windeln bereit.
  • Sorge dafür, dass der Babysitter den Ersatzschnuller, das Lieblingsspielzeug, die Lieblings-CD oder Ähnliches schnell findet.
  • Bereite Essen und Getränke einschließlich Fläschchen so weit wie möglich vor.
  • Stell am besten auch dem Babysitter etwas zu trinken und zu knabbern hin.
  • Leg Wohnungsschlüssel und die Versichertenkarte des Kindes gut sichtbar in den Flur.
  • Damit der Babysitter immer nachsehen kann, kannst du alle wichtigen Dinge gut lesbar auf unserer Checkliste notieren (siehe unten).

Checkliste zum Download: Das muss der Babysitter wissen

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Hast du schon gute oder schlechte Erfahrungen mit einem Babysitter gemacht? Schreib uns gern einen Kommentar!

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Quellen

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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