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Hilfe, unser Kind hat uns im Bett erwischt!

Wir wurden im Bett erwischt

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Mitten im Liebesspiel steht plötzlich das Kind im Schlafzimmer. Die Emotionen der Eltern reichen von peinlich berührt bis erschrocken. Doch keine Panik! Wir verraten euch, wie ihr am besten reagiert, wenn euch euer Kind im Bett erwischt.

Vom Weltuntergang zurück zur Normalität

“Endlich schläft unser Töchterchen (2 Jahre) im eigenen Zimmer durch. Doch letztens waren mein Mann und ich endlich wieder einmal unbeschwert intim, als plötzlich unser Kind in der offenen Schlafzimmertür stand. Ich fühle mich immer noch total verunsichert und mache mir Vorwürfe. Das hätte niemals passieren dürfen. Mein Mann sieht das etwas gelassener, denn seiner Meinung nach hat die Kleine nicht mitbekommen, was wirklich vor sich ging. Was, wenn doch? Wie erkläre ich es meinem Kind?”

Für Eltern gehört das intime Liebesspiel zu einer harmonischen Beziehung dazu, auch wenn ein Kind euer Familienglück bereichert. Immerhin ist es diese Zweisamkeit, die euch als Paar noch enger zusammenschweißt und in euch unzählig viele Glückshormone ausschüttet, die dem Familienleben sehr guttun. Dennoch gehört der Sex nicht zu jenen Dingen, die man offen zur Schau stellen möchte. Erst recht nicht vor seinem Kind.

Sicher: Es ist eine unfreiwillig peinliche Situation, wenn euch euer Kind im Bett erwischt. Doch es kommt immer darauf an, was ihr draus macht beziehungsweise wie ihr reagiert. Es bedarf an dieser Stelle sicherlich keiner Erklärung, warum das Liebesspiel unterbrochen werden sollte. Doch hektische Unruhe oder der Versuch, die körperliche Nähe zum Partner zu vertuschen, kann hier den Eindruck erwecken, ihr hättet etwas Verbotenes getan. Gerade bei etwas älteren Kindern wirft das unter Umständen erst recht Fragen auf.

Ruhig bleiben und möglichst entspannt reagieren!

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Mit Gelassenheit …

… lässt sich am besten auf diese besondere Situation reagieren. Allerdings kommt es dabei immer auch auf das Alter des Kindes sowie den Grund an, weswegen es just im Moment eurer Leidenschaft im Schlafzimmer auftaucht. Reagiert also am besten gelassen, atmet tief durch und:

  • wendet euch nach der Unterbrechung des Liebesspiels gelassen eurem Kind zu und fragt, was es auf dem Herzen hat
  • antwortet entsprechend dem Alter des Kindes, falls es überhaupt fragt, was ihr gerade gemacht habt. Geht dabei aber nicht zu sehr ins Detail. (Kleine Ausflüchte sind hier erlaubt!)
  • zieht euch langsam wieder an, wenn euer Stelldichein tagsüber war
  • bringt euer Kind in Ruhe wieder ins Bett, oder tröstet es mit einer liebevollen Kuscheleinheit, wenn es gerade einen Alptraum hatte

Mit kleinen Ausflüchten sind keineswegs Lügen gemeint, denn ihr wisst ja: Lügen haben kurze Beine. Aber einem kleinen Kind muss man in dieser Situation nicht unbedingt die erste Aufklärungsstunde seines Lebens geben. Es reicht durchaus, wenn ihr beispielsweise antwortet:

“Wir haben ein bisschen herumgetobt.”

“Weil wir uns so lieb haben, kuscheln wir gern auf besondere Art, wie es nur Erwachsene miteinander tun.”

Bei älteren Kindern könnt ihr ebenso entspannt reagieren und beispielsweise sagen:

“Wir haben gar nicht gehört, dass du angeklopft hast. Ist alles in Ordnung bei dir?”

Unser Tipp: Erstarrt nicht in peinlicher Verschwiegenheit, wenn euch euer Kind im Bett erwischt. Gebt ihm aber auch nur so viele Informationen, wie absolut notwendig sind, um die Situation zu erklären. Manchmal ist es auch gar nicht nötig, weil das Kind gar nichts mitbekommen hat. Dann reichen ein paar liebe Worte, um den Nachwuchs beispielsweise nach einem schlechten Traum wieder zu beruhigen und ins Bettchen zu bringen.

Kein Grund für ein schlechtes Gewissen

Entgegen der Ansicht von Sigmund Freud, nimmt euer Kind in der Regel keinen Schaden, wenn es euch beim Sex erwischt. Zum einen nehmen es die meist noch verschlafenen Sprösslinge gar nicht so richtig wahr, was sich gerade im elterlichen Bett abgespielt hat. Andererseits werden gerade ältere Kinder so oft mit diesem Thema konfrontiert. Es ist in der heutigen Zeit längst kein Tabuthema mehr, wenn Mama und Papa sich in den Arm nehmen, sich küssen oder streicheln – oder eben in ihrem Zimmer eng aneinander gekuschelt die Zweisamkeit genießen. Das sehen auch die Kleinsten schon im Fernsehen, Ältere hören es in der Kita oder in der Schule.

Vorausgesetzt, ihr seid in eurem Schlafzimmer und praktiziert nicht gerade den etwas anderen Sex. Fesselspiele und Co dürften bei eurem Kind dann doch für diverse Unruhe und Ängste sorgen. Zumal sich diese auch weitaus schwieriger erklären ließen.

Ihr müsst kein schlechtes Gewissen haben. Denn in einer Partnerschaft gehört es nun einmal dazu, dass man sich auch körperlich liebt. Das hängt allerdings auch ein wenig davon ab, wie offen ihr zu Hause mit allem umgeht. Schließt ihr euch im Badezimmer ein, wenn ihr euch umzieht oder duscht? Küsst ihr euch nur heimlich oder auch vor eurem Kind?

Unser Tipp: Ist es Zeit für die Aufklärung, eignen sich besonders Bücher wie „Vom Liebhaben und Kinderkriegen“* von Annette Betz oder „Von wegen Bienchen & Blümchen“* von Carsten Müller, Sarah Siegl und Emily Claire Völker. Wann es Zeit für mehr aufklärende Worte ist, merkt ihr an den Fragen eures Kindes.

Nach dem ersten Mal …

… ist vor dem nächsten Mal. Vielleicht ist es gut, wenn ihr nach eurem ersten gestörten Liebesspiel die Schlafzimmertür abschließt. Das mag euer Kind im ersten Moment etwas verwirren, aber es wird davon nicht traumatisiert. Im Endeffekt könnt ihr euch anziehen und die Tür öffnen, wenn es davor steht und weint oder ruft.

Übrigens verstehen auch kleine Kinder schon recht gut, wenn ihr ihnen erklärt, dass Mama und Papa ab und an auch einmal allein sein möchten. Schließlich nutzen schon die Jüngsten das eigene Zimmer ebenso als Rückzugsort. Traut eurem Nachwuchs also ruhig ein wenig mehr Verständnis zu.

Fazit

Es ist sicher nichts, was man sich als Mama und Papa wünscht. Dennoch passiert es nahezu jedem Paar, dass das Kind seine Eltern irgendwann im Bett erwischt. Cool bleiben heißt dann die Devise. Denn eigentlich ist es das Normalste der Welt. Ganz klar: Im Detail ganz sicher nichts für Kinderaugen und -ohren. Aber es gehört eben dazu, wenn die Eltern sich lieb haben. Wichtig ist, wie ihr mit dieser Situation umgeht, ohne das Kind erst richtig zu verschrecken oder mit zu vielen Informationen zu überlasten.

Wurde euer elterliches Schäferstündchen auch schon mal unterbrochen? Wie habt ihr reagiert?

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Quellen

Veröffentlicht von Manuela Schneider

Schon als Erzieherin hat Manuela sich der kleinen und großen Dinge angenommen, die Vorschulkinder beschäftigen. Kreativ gestaltete sie für ihre Mäuse den Kindergartenalltag, sodass jeder Tag ein neues Abenteuer bereithielt. Als zweifache Mama hat sie sich diesen kreativen Einfallsreichtum ebenso beibehalten wie ihr besonderes Verständnis für das Gefühlsleben der Kleinen. Manuela sammelte unsagbar viele nützliche und wertvolle Erfahrungen in der Arbeit sowohl mit Kita-Kindern zwischen 3 und 6 Jahren als auch nach der Wende in Freizeiteinrichtungen für 6- bis 18-Jährige wie den Spielstuben, Kinderkreativ-Workshops und Jugendclubs der Stadt Chemnitz. Seit 2013 hat sie ihr Hobby zum Beruf gemacht und arbeitet als freiberufliche Autorin, die gefühlvoll in Worte fasst, was anderen nur auf der Zunge liegt.

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