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Liebe, Zuneigung, Intimität – Liebespaar bleiben mit Baby

Ein Elternpaar küsst sich zärtlich beim Spaziergang - Liebespaar bleiben

Und irgendwann war die Liebe weg.“ Das muss nicht sein. Tipps, wie ihr trotz Baby ein Liebespaar bleibt, bekommst du in diesem Artikel.

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Frauen brauchen mehr Entlastung von ihren Partnern.
  • Nur mit vollen Batterien bleibt Kraft für Zärtlichkeiten.
  • Auch wenn es schwerfällt: freie Zeit auch wirklich zum Entspannen nutzen!
  • Kleine Nettigkeiten nähren die Liebe, wohlwollendes Denken schützt sie.
  • Gute Gespräche sind wichtig, um ein Liebespaar zu bleiben.
  • Ihr braucht Zeit zu zweit, um euch nicht zu verlieren.

Ja, eure Paarbeziehung wird sich verändern, wenn das Baby da ist. So viel ist sicher. Vielleicht hat sie das schon und deswegen bist du über diesen Artikel gestolpert. So oder so, in den Jahren nach der Geburt ein Liebespaar zu bleiben, ist nicht selbstverständlich. Mindestens ein Viertel der Paare schaffen es nicht. Sie leben eine Weile nebeneinander her und trennen sich irgendwann, weil die Liebe weg ist. Gewollt hat es keiner von ihnen, es ist einfach so passiert. Wie schade, oder? Damit ihr verschont bleibt, haben wir ein paar Dinge zusammengetragen, die euch schöne Jahre als Eltern bescheren sollen.

Und schon geht's los:

Das Baby ist da: So bleibt ihr ein Liebespaar

Liebe Männer, entlastet eure Frauen!

Für eure Beziehung lohnt es sich ganz gewaltig, wenn ihr euch Haushalt und Kinderbetreuung fair aufteilt. Das zeigen Studien ganz klar. Denn nur, wenn Frauen die Unterstützung bekommen, die sie brauchen, haben sie genug Energie für die Liebe übrig. Keine einzige Pause, ständige Verantwortung, Berge von Aufgaben – ein Tag mit Baby ist auslaugender als manche denken. Allein für diese Erkenntnis ist Elternzeit für Männer so wichtig. Viele unterschätzen die Zeit im Wochenbett. Aber auch danach bleibt es super kräftezehrend.

Überforderung > Enttäuschung > Liebesentzug > Gefühle futsch > Trennung … Shit!

Deine Frau hat sich bisher nicht beschwert? Dann kann es sein, dass sie gar nicht merkt, wie sehr ihr der neue Alltag an die Substanz geht. Viele Frauen neigen dazu, sich zu übernehmen, weil die anderen Mütter es scheinbar auch tun. Leider haben die meisten kein Dorf mehr, dass sie auffängt. Also, wenn du es nicht ohnehin schon machst: Denk bitte mit, organisiere von dir aus, biete an und frag nach.

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Kleine Liebesbeweise pflegen die Beziehung

Eine Umarmung, wenn sie kurz vor dem Zusammenbrechen ist. Ein liebevolles „Ich geh mit dem Baby spazieren. Leg dich hin und schlaf dich aus“ ins Ohr gehaucht. Ein köstlich duftender Kaffee ans Bett, genau wie sie ihn mag. Ein selbst gekochtes Überraschungsessen aus frischen und gesunden Zutaten, für das du dir wirklich Mühe gegeben hast – all das sind Liebesbeweise, die deine Frau toll findet. Weil sie Kraft geben und zeigen, dass du für sie da bist. Du wirst der beste Partner der Welt sein, auf den sie nichts kommen lässt.

Du erwartest dasselbe von ihr? Keine Sorge, wir werden sie erinnern. Aber wenn das Baby alle Kraft fordert, bleibt eine Weile nicht viel Kreativität übrig. Das kommt aber, wenn du ihr hilfst, ihre Energiereserven aufzufüllen.

Liebe Frauen, ladet eure Batterien auf!

Ja, das Baby braucht dich. Und ja, du willst eine gute Mutter sein. Aber glaubst du wirklich, dass es jemandem hilft, wenn du zusammenbrichst? Eben. Deshalb nutze jede freie Minute, um dich zu erholen. Lass den Haushalt Haushalt sein und ruhe dich aus oder triff deine Freunde.

Fordere Hilfe ein, wenn sie nicht von allein kommt. Und wenn jemand sie dir anbietet, nimm sie an. Sagt sich so leicht, das wissen wir. Aber es ist wichtig, dass du auch mal andere machen lässt – egal, ob sie es anders angehen als du. Die Zeit, die für dich dabei herausspringt, solltest du so nutzen, dass es dir danach besser geht. Also lass das Herumwuseln und denk auch mal an dich.

Am besten schaffst du dir regelmäßig Zeitinseln, die nur dir gehören. Es muss ja kein ganzer Tag sein, ein paar Stunden reichen oft aus. Später gern auch mal ein Wochenende. Wichtig ist, dass dein Kleines von Anfang an noch mindestens eine weitere feste Bezugsperson bekommt. Das kann der Papa sein, eine Freundin oder die Oma. Dann fällt es deinem Kind in Zukunft leichter, sich zu trennen. Und dir ebenfalls, denn loslassen musst auch du üben. Die anderen schaffen das schon!

Vergesst den Partner vor lauter Baby nicht

Ob Mama oder Papa – nach der Geburt des Kindes verschiebt sich der Fokus. Weg vom anderen, hin zum Kind. Wenn sich alles ums Baby dreht, wenn deine geballte Liebe diesem kleinen süßen Knuddelbündel zuteil wird, ist das wunderbar und ganz natürlich. Euer Baby braucht die Zuwendung, um sich gut binden zu können. Gleichzeitig kann sich beim anderen nach einer Weile das Gefühl einstellen, dass er oder sie nicht mehr wichtig ist und außen vor bleibt.

Auch wenn das Quatsch sein mag, Gefühle sollte man ernst nehmen. Und zwar bevor sie sich ins Herz eingraben. Wie wäre es, wenn du dich zu Anfang immer wieder selbst erinnerst, dass der andere Elternteil nicht zu kurz kommen darf? Eine Umarmung und ein Küsschen hier, liebe Worte da, Dank ausdrücken, Komplimente machen, Nähe suchen – all das ist Balsam für die verunsicherte Seele.

Hört nicht auf, miteinander zu reden

Wusstest du, dass auch Kinder leiden, deren Eltern sich nichts zu sagen haben? Die ihre Gefühle unterdrücken? Denn genauso schlimm wie ständige Streitereien sind gereizte, anklagende Stille oder Gleichgültigkeit.

Lasst es nicht so weit kommen. Je regelmäßiger ihr miteinander redet, desto mehr versteht ihr, warum der andere sich anders verhält als ihr selbst. Sich die eigenen Bedürfnisse klarmachen, Dinge ansprechen, zuhören, Gefühle erklären, diskutieren, Kompromisse aushandeln, auch mal streiten – alles wichtig, um sich nahe zu bleiben. Denn sich wortlos zu verstehen, ist nur sehr wenigen Paaren vergönnt. Woher soll der andere wissen, was dich bewegt?

Natürlich ist das Wie wichtig, ebenso das Wann und Wo. Nehmt euch Zeit für gute Gespräche, und wenn es nur 5 Minuten am Tag sind. Und hört nie auf damit, nur weil es gerade anstrengend ist.

Denkt wohlwollend über den anderen

Schon wieder die Spülmaschine nicht ausgeräumt oder die Kaffeetüte offen stehen gelassen … schon wieder Gemecker, schon wieder auf der Couch eingeschlafen – wer in die schon-wieder-Falle tappt, richtet seinen Blick auf das, was in der Beziehung nicht klappt. Und übersieht die guten Seiten. Unsere Wahrnehmung trickst uns regelrecht aus und das Bild des Partners kippt ins Negative. Schade.

Zum Glück kannst du dein Gehirn trainieren, positiv über den anderen zu denken. Bestimmt hatte er/sie gute Gründe oder hat es nicht mit Absicht getan. Das hat nichts mit Schönreden zu tun. Es ist nur eine andere Herangehensweise an das Leben als Familie. Aber eine, die euch beiden was bringt. Denn in dir ballen sich keine toxischen Gefühle auf und dein Partner fühlt sich geliebt, so wie er/sie ist.

Nutzt jede Gelegenheit für Zärtlichkeit

Wer fix und fertig ist, hat keine Energie für irgendwas. Sex und Zärtlichkeit sind vielleicht gerade das Letzte, woran ihr denkt. Trotzdem: Menschen brauchen körperliche Nähe, um sich auch emotional nah zu fühlen. Das Kuschelhormon Oxytocin sorgt dafür, dass sich die Eltern an ihr Kind und die Partner langfristig aneinander binden können. Wie ein rosa-blubbernder Liebestrank also.

Eine Liebesnacht mit allem Drum und Dran – so wie früher – das wäre grandios. Mit Baby bleibt so was jedoch oft reine Illusion. Nutzt stattdessen jede freie Minute, um euch anzukuscheln, ein bisschen zu schmusen oder Händchen zu halten. Manchmal kostet es etwas Überwindung, den ich-hab-so-viel-im-Kopf-lass-mich-in-Ruhe-Modus auszuschalten (Thema Entlastung oben). Aber es lohnt sich. Und wenn es dann Sex sein kann, fangt einfach an, ohne groß nachzudenken und ohne zu viel zu erwarten. Dann wird das nach und nach wieder mit der Lust. Versprochen!

Und eins noch an die Frauen: Ihr seid schön, so wie ihr seid. Eure Männer sehen das mit Sicherheit genauso!

Nehmt euch Mini-Auszeiten als Paar

Euer Baby braucht euch so sehr, dass ihr keinen Schritt allein vor die Tür wagt? Schon gar nicht beide zusammen? Das verstehen wir. Wir kennen es schließlich aus eigener Erfahrung. Trotzdem gibt es einen Punkt, an dem Paare die Kurve kriegen müssen. An dem sie Zeit allein mit dem anderen brauchen, um sich nicht zu verlieren. Dieser Punkt kommt schneller als du denken magst. „Irgendwann mal“ tut der Liebe nicht so gut.

Bei aller bedürfnisorientierten Erziehung: euer Wohl als Eltern ist auch wichtig. Und euer Kind wird gut gedeihen, wenn sich seine Eltern auch in den kommenden Jahren noch lieb haben. Versucht daher, Gelegenheiten für Paarzeit zu schaffen. Das bedeutet nicht, dass ihr gleich ein ganzes Wochenende fern vom Baby verbringen sollt. Ein paar Stunden pro Monat sind erst einmal ausreichend, solange ihr es auch wirklich umsetzt und euch nicht nur vornehmt. Wie wäre es mit Essen gehen um die Ecke, während die Oma das Baby bespaßt? Eine Paarmassage beim Thai-Studio. Eis schlecken oder Schlittschuh laufen. Zusammen Sport treiben. Ein Schäferstündchen im Stundenhotel. Irgendein gemeinsames Hobby. All so was macht Freude und schweißt zusammen.

Wenn eure Abende mit Clusterfeeding und Baby-Zubettbring-Versuchen gefüllt sind, dann eben zwei Stunden am Vormittag, in denen euer Kind besser gelaunt ist. Je schneller ihr eine weitere Bezugsperson hinzugewinnt, desto eher könnt ihr über einen Mini-Urlaub zu zweit nachdenken. Keine Sorge, das macht euch nicht zu schlechten Eltern. Ganz im Gegenteil!

Macht was draus!

🎧 Podcast: Wie bleiben wir mit Baby ein Paar?

Das Paar-Thema ist ziemlich groß. Die Geburt des Babys verändert vieles und egal, wie sehr man sich darauf vorbereitet – es kommt am Ende eh alles ganz anders. Viele Paare haben am ersten Babyjahr ganz schön zu knabbern. Einige raufen sich zusammen, andere trennen sich.

In dieser Folge hat Podcasterin Emmi die Sozialarbeiterin, psychologische Beraterin und Vierfach-Mama Angelique Hunt zu Gast. Mit ihr spricht sie über die üblichen Herausforderungen und wie man als Paar es schafft, eben nicht in einer Trennung zu enden, sondern eine glückliche Beziehung zu führen – auch oder gerade mit Baby.

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Quellen

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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