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Wie Me-Time mit Baby REALISTISCH aussehen kann

Me-Time in der Babyzeit ohne Stress
Nicht viel planen, einfach machen bzw. mal nichts machen! / Bild © Guido Mieth, Getty Images

Me-Time in Häppchen ist für die erste Zeit mit Baby leichter umzusetzen als ausgedehnte Auszeiten. Hier kommen unsere Ideen, die tatsächlich funktionieren.

Elternschaft ist durchaus herausfordernd. Deshalb ist ein bisschen Zeit für dich ungemein wichtig. Gut, wenn ihr euch in der Partnerschaft abwechseln könnt und/oder du ein hilfreiches Netzwerk hast. Dann hast du hoffentlich genug Zeit, um deine Batterien wieder aufzuladen. 

Manchmal läuft es im Leben aber anders: Das Baby ist anhänglicher als gedacht oder schläft viel weniger, als du dir je hättest vorstellen können? Unterstützung durch die Familie fehlt vielleicht und der Partner ist ausgezogen oder aus anderen Gründen nicht verfügbar? 

Egal, wie es bei euch tatsächlich aussieht: Damit dich Insta-taugliche, aber unrealistische Me-Time Fantasien nicht zusätzlich stressen, haben wir 15 machbare Tipps für Auszeiten in der Zeit mit Baby gesammelt:

1. Häufige Powernaps

Okay, längere Nickerchen sind vielleicht ein Wunschtraum. Aber wie wäre es mit kurzen Powernaps? Wenn das Baby schläft, gönne dir eine kurze Verschnaufpause. Es müssen keine Stunden sein – 15 Minuten können Wunder wirken. Wenn du tagsüber nicht einschlafen kannst, tut es auch Ruhen mit geschlossenen Augen.

2. In-Home Spa-Erlebnis

Ein Spa-Besuch ist vielleicht (noch) nicht drin, aber wie wäre es mit einem Mini-Spa zu Hause? Ein kurzes entspannendes Bad, eine Gesichtsmaske oder einfach ein paar Minuten zum Dehnen und Atmen können den Stress abbauen. Wenn du eine Massageauflage hast, kann diese vielleicht ebenfalls helfen, Verspannungen zu lindern.

3. Podcast Power-Hour

Nutze die Zeit, wenn du mit dem Baby spazieren gehst oder es stillst, um Podcasts zu hören. Wenn du mal bewusst kein Babythema wählst, kann es eine unterhaltsame Möglichkeit sein, für eine Weile aus der Windel- und Breigläschen-Welt auszusteigen und den Kopf in Schwung zu halten.

4. Lieblingsessen einkaufen

Wenn du beim Einkaufen mal nur an dich denkst, tust du dir ebenfalls bewusst etwas Gutes. Kaufe dir dein Lieblingsessen und freue dich aufs Verspeisen – vorzugsweise, wenn jemand anderes beim Baby bleibt. Und stoppe dich sofort, wenn deine Finger nach den Feuchttüchern greifen oder Joghurt für den Partner in den Einkaufswagen legen möchten. Den Familieneinkauf gleich mitzuerledigen, weil es effizienter wäre, ist bei dieser Übung streng untersagt!

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5. Bücher stückchenweise

Statt Stunden mit einem Buch zu verbringen, versuche, in kleinen Portionen zu lesen. Selbst wenn es nur wenige Seiten pro Tag sind, kann es eine entspannende Me-Time-Routine werden, die du jederzeit starten kannst, wenn es gerade passt. Auch Hörbücher können eine gute Alternative sein, wenn du die Augen woanders brauchst.

6. Freunde anrufen, die du vermisst

Es klingt so trivial, aber manchmal leben frisch gebackene Eltern und ihre bisherigen Freunde so unterschiedliche Leben, dass sie sich immer mehr entfremden. Damit das nicht passiert und du auch mal andere Themen hörst, überlege doch mal, mit wem du lange nicht gesprochen hast. Und dann ruf einfach an. Versuche, die Babythemen bewusst außen vor zu lassen. Schwer, aber durchaus wohltuend.

7. Spazieren gehen

Je nachdem, wo du wohnst, kann ein kurzer täglicher Spaziergang bei Wind und Wetter ganz unterschiedlich aussehen. Nicht jeder hat einen Wald um die Ecke. Und den braucht es auch gar nicht. Vielleicht kannst du – mit einer Leidensgenossin? – einfach den heimischen Kiez erkunden, statt nur zu Hause zu hocken. Das tut gut und gibt ein Gefühl von Freiheit zurück.

8. Kochen als Meditation

Auch das Zubereiten eines leckeren Snacks oder Getränks kann zu einer beruhigenden Aktivität werden. Nutze die Zeit, wenn das Baby schläft oder beschäftigt ist, um mit einfachen Rezepten zu experimentieren und das Kochen als eine Art Meditation zu betrachten. Genieße das Ergebnis dann ganz bewusst, Teilen übrigens leider verboten!

9. Kurze Workouts

Statt an einem langen Workout zu verzweifeln und deshalb aufzugeben, versuche kurze, energiegeladene Übungen. Schnelle Workouts können in den Alltag integriert werden und sorgen für einen richtigen Energieschub. Achte aber bitte darauf, dass du nicht zu früh mit Übungen beginnst, die deinen Beckenboden sehr fordern.

10. Musikpause

Setze dich mit dem Baby hin und hört zusammen angenehme Musik. Klassik ist gar nicht nötig – wippt und tanzt einfach zu deinen (nicht zu lauten) Lieblingsbeats oder der Lieblingsmusik deines Babys. Das kann entspannend und gleichzeitig unterhaltsam sein. Ganz nebenbei fördern Rhythmus und Melodie die Entwicklung deines Kindes.

11. Stricken lernen

Viele Großmütter wissen, wie es geht, und immer mehr junge Menschen (wieder)entdecken den Reiz des Strickens für sich. Vielleicht hast du ja auch Lust drauf? Dabei geht es nicht darum, perfekt maßgeschneiderte Oberteile für dein Baby zu zaubern. Schon ein einfacher Schal mit groben Maschen nach deinem Geschmack kann über Wochen hinweg richtig glücklich machen. Erst recht, wenn er dann fertig ist – egal, wann das sein wird.

12. Social Media Detox

Statt dich von Social Media und wichtig scheinen wollenden News mitreißen zu lassen, mache bewusst kurze Pausen, um offline zu gehen. Das kann helfen, den Kopf freizubekommen und den Fokus auf das Hier und Jetzt zu richten. Denn all das Geblinke stresst uns mehr, als uns manchmal bewusst ist.

13. Tagebuch schreiben

Zugegeben, seine Wünsche und Sorgen aufzuschreiben, ist nicht jedermanns Sache. Aber falls du schon früher Freude daran hattest, probier es doch mal wieder aus. Wenn gerade niemand Zeit zum Zuhören hat, ist dein Tagebuch immer für dich da. Und auch für dein Kind mag es später das ein oder andere erklären. Durchaus wertvolle Erinnerungen also.

14. Mandalas ausmalen

Egal, ob du gut zeichnen kannst (was ist überhaupt gut?) oder nicht: Mandalas auszumalen ist super entspannend, weil es deine ganze Aufmerksamkeit fordert, ohne anzustrengen. So haben Gedankenspiralen mal Pause. Mandala-Hefte gibt es in jedem Kiosk oder Buchladen und natürlich online.

15. Mir reicht’s, ich geh’ schaukeln!

Wenn das alles nichts hilft, pfeife auf alle Regeln und kapere den Spielplatz um die Ecke! Schon zwei Minuten auf der Schaukel lösen so manchen Stress einfach in Luft auf. Wenn es nötig ist, kannst du dein Kleines dabei sogar am Körper tragen. Aber bitte nicht im Übermut abspringen! Denn das wäre zu viel für den Nacken deines Kindes und eine unnötige Belastung für deinen Beckenboden.

Lässt sich dein Baby nie ablegen? Viele dieser Me-Time-Momente kannst du auch mit dem Kind in der Trage verbringen. Wenn du dennoch auch mal körperlich Abstand brauchst, teste aus, ob dich vielleicht eine Federwiege entlasten kann. Wenn die Anschaffung nicht ins Budget passt, kannst du manche beliebten Modelle auch leihen.

Fazit

Realistische Me-Time mit einem Baby bedeutet oft kurze, aber gezielte Pausen. Jeder kleine Moment für dich kann dazu beitragen, dass du gesund wirst oder bleibst. Deshalb gönne dir Pausen, so oft du kannst! Und nein, Hausarbeit oder den Wocheneinkauf erledigen sind keine Me-Time, auch wenn das vielleicht praktisch wäre. Sobald du dem Drang widerstehst, jede freie Minute mit Aufgaben zu füllen, ist schon viel gewonnen!

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✔ Inhaltlich geprüft am 14.02.2024
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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