Auf der Spielwarenmesse 2023 in Nürnberg kommen aktuell wieder Aussteller aus aller Welt zusammen und präsentierten ihre neuen Spielzeuge. Ein großes Trendthema sind sogenannte MetaToys. Sie kombinieren die echte und virtuelle Welt. Doch wie nah sind wir eigentlich dran am digitalen Kinderzimmer?
Blockchain, Virtual Reality, Metaverse, NFT – einige von euch haben davon sicher schon gehört. Diese Buzzwords findet man nun aber auch auf der Spielwarenmesse in Nürnberg wieder. Die MetaToys sind dort ein Trendthema und sie sollen die virtuelle Welt ins Kinderzimmer bringen.
Den ToyAward 2023 in der Kategorie „Startup“ hat zum Beispiel HoloToyz mit den Paw Patrol AR Tattoos & Stickers gewonnen. Man klebt sich den Paw Patrol Aufkleber oder das Tattoo irgendwohin, lädt sich die dazugehörige App und schon sieht man auf dem Smartphone einen virtuellen Hund der Paw Patrol. Altersempfehlung: Ab 3 Jahren.
Weiter geht es mit der Hot Wheels NFT Garage, in der Kinder ihre virtuellen (!) Hot Wheels sammeln können. Es handelt sich nicht um reales Spielzeug, sondern um eine digitale Sammlung. Voraussetzung ist dabei natürlich ein digitales Endgerät.
Für ältere Kinder gibt es noch viel mehr Beispiele, wie auch der Beitrag der Tagesschau zeigt:
Ich habe mir die beiden obigen Beispiele herausgesucht, die schon auf kleine Kinder abzielen und stelle mir die Frage: Ab wann ist die Digitalisierung im Kinderzimmer eigentlich sinnvoll? Müssen wir Eltern damit rechnen, dass selbst unsere kleinen Kinder bald schon mehr im Digitalen spielen und leben oder ist das übertrieben?
Der Fortschritt ist nicht aufzuhalten
Wir können den Fortschritt natürlich ignorieren. Das wird auch sicher noch einige Jahre gut funktionieren. Aber die Technologie wird besser und machen wir uns nichts vor: Kinder sind an digitalen Produkten interessiert. Es ist einfach spannend. Wenn wir unsere Kinder zu lange vor diesem Fortschritt „schützen“, kann es sein, dass sie irgendwann den Anschluss verlieren. Unsere Kinder wachsen mit der Digitalisierung auf und es gehört deutlich mehr in ihr Leben, als es in unserer Kindheit früher war. Das Gleiche gilt im übrigen auch für alle vorherigen Generationen.
Die Aufgabe von uns Eltern ist, unsere Kinder bewusst an das Thema heranzuführen. Dazu gehört das richtige Einstiegsalter, Bildschirmzeiten und die qualitative Auswahl. Ob 3 Jahre ein sinnvolles Alter sind, müssen alle Eltern für sich entscheiden. Meine Meinung: Es ist viel zu früh.
Nicht alles ist digital
Ein Hoffnungsschimmer für alle Eltern, die die Digitalisierung im Kinderzimmer gern aufhalten würden: Die Spielwarenmesse bietet so viel mehr, als MetaToys. Das Thema Nachhaltigkeit, Spielzeug aus Naturmaterialien wie Holz, Bambus und Kork und Re- und Upcycling sind ebenso Trendthemen wie die digitalen Spielzeuge.
Viele Spielzeuge sind auf die Förderung der Kompetenzen der Kinder ausgerichtet und nicht digital. Es gibt also für alle Bedürfnisse die passenden Spielzeuge.
Fazit
Die Digitalisierung kommt und sie kommt auch langsam bei den Kleinen an. Allerdings ganz langsam. Wie handhabt ihr das? Ab wann dürfen eure Kinder mit dem Smartphone oder Tablet spielen? Schreibt es uns unten in die Kommentare!