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Wohnungstausch für junge Familien und Senioren: Kann das die Lösung sein?

Wohnungstausch fuer junge Familien und Senioren kann das die Loesung sein 2 - Wohnungstausch für junge Familien und Senioren: Kann das die Lösung sein?
Familien und Senioren könnten von neuen Regel im Mietrecht profitieren / Bild © dglimages, Adobe Stock

Wohnraum ist knapp und wird immer teuer. Um die Wohnungsnot in den Griff zu bekommen, gibt es jetzt einen spannenden Vorschlag.

Erst Anfang des Jahres gab das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) an, dass vor allem junge Familien in engen Wohnverhältnissen leben. Notlösungen, wie das Klappsofa als Elternbett oder Hochebenen als Schlafmöglichkeiten für die Kinder sind keine Ausnahmen mehr. Die IW-Analyse zeigt, in deutschen Großstädten lebt jede dritte Familie in „beengten Wohnverhältnissen“. Das bedeutet, es gibt weniger Wohnräume als Haushaltsmitglieder.

„Die Quote der zu beengt wohnenden Haushalte ist ein guter Indikator, um die Spannung im Wohnungsmarkt zu erfassen. Denn gerade in angespannten Märkten können Familien aufgrund fehlender oder zu teurer Alternativen nicht umziehen, der Haushalt bleibt in der eigentlich zu kleinen Wohnung. Dies kann auch zu innerfamiliären Spannungen beitragen und zum Beispiel den Erfolg von Kindern in der Schule gefährden“, meint Prof. Dr. Michel Voigtländer vom IW.

Nicht selten lebt ein Paar mit zwei Kindern in einer Zwei- oder Dreizimmerwohnung. In deutschen Großstädten mit mehr als 100.000 Bewohnern leben 6,5 Prozent der Haushalte zu beengt. Gleichzeitig haben 6 Prozent der Deutschen zu große Wohnungen – besonders ältere Menschen. Bezahlbare kleine Wohnungen für Rentnerinnen und Rentner sind Mangelware und die Lage spitzt sich, laut neusten Erkenntnissen, dramatisch zu.

Wohnungstausch als Lösung?

Die wohnpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Caren Lay, hatte nun die Idee, eine neue Option auf Wohnungstausch von Senioren und Familien im Mietrecht zu verankern: „So können Senioren in eine kleinere Wohnung ziehen, ohne am Ende mehr Miete zu zahlen“, sagt Lay.

Eine Rechnung, die aufgehen könnte

Tauschen die 6 Prozent, die zu viel Wohnraum haben, mit den 6,5 Prozent der Menschen, die zu wenig haben, können alle profitieren.

Was haltet ihr vom Wohnraumtausch? Oder habt ihr damit sogar schon Erfahrung?

Quellen

Veröffentlicht von Nina Gaglio

Nina ist Mama eines Grundschulkindes und seit 25 Jahren leidenschaftliche Reporterin und Redakteurin. Angefangen hat alles beim Fernsehen, wo Nina neben ihrem Germanistik, Anglistik und Medienwissenschaften Studium erste Erfahrungen sammeln konnte und dann 12 Jahre blieb. Danach kam viel PR und der Onlinejournalismus dazu. Familien- und Kinderthemen und die Arbeit mit Experten aus diesen Bereichen gehörte auch zum Redaktionsalltag. Und so war es nur logisch, dass Nina nach dem Mutterwerden auch für Parenting-Magazine schrieb.