Mit unseren Ideen wird der 31. Oktober auch für die ganz Kleinen nicht gruselig, sondern großartig!
Halloween steht vor der Tür. Der einst keltische Brauch, die bösen Geister aus dem Reich der Toten mit Süßem zu besänftigen oder gruseligen Kostümen zu verjagen, ist seit den 90ern längst (als eher lustige Variante/Trick or Treat aus den USA) bei uns angekommen. Für Kinder kann Halloween aber auch (zu) gruselig sein. Deshalb haben wir Ideen gesammelt, die helfen, das Fest auch mit Baby und Kleinkind angenehmer und richtig schön zu machen.
Halloween Hacks erfahrener Eltern
- Bereitet eure Kinder auf den Tag vor und erklärt, was passieren wird und kann. Denn es werden sicher einige kostümierte Kinder von Tür zu Tür gehen, Streiche gespielt und oft geklingelt.
- Wenn das Klingeln stört oder euren Kleinen Angst macht, stellt sie einfach ab! Stattdessen platziert ihr einen Korb mit Süßem und einem Halloween-Reim vor eurer Tür. So sind beide Seiten zufrieden.
- Der Korb mit Süßem oder Saurem kann gegen eine Box zum gruseligen Reingreifen getauscht werden. Dazu einen Schlitz oder ein Loch schneiden und einen mit Wasser gefüllten Handschuh oder zerschnittenen Lappen für Gänsehaut innen anbringen – dann sind die Süßigkeiten vielleicht nicht so schnell weg.
- Sollte euer Kind sich unterwegs vor einem verkleideten Kind oder Erwachsenen erschrecken, heißt es: Ernst nehmen, beruhigen und im Idealfall das Gegenüber bitten, die Maske kurz abzunehmen und sich dem Kind freundlich zu erkennen zu geben. Dann sitzt der Schreck nicht lange tief.
- Schmückt gemeinsam die Wohnung, denkt euch zusammen Grusellieder aus und bereitet euch mit Basteln und Backen auf den tollen Tag vor. So steigt die Vorfreude und die Angst weicht eher.
- Wer sein Kind (später) nicht von fremder Tür zu Tür gehen lassen mag, kann mit bekannten Nachbarn und Freunden verabreden, wer wann wo klingeln darf und Treats erwarten kann. Für die ganz Kleinen machen wir bei uns im Hof mit den Nachbarn immer ein kleines Halloween Event mit Deko, versteckten Snacks und Punsch. Die Baugemeinschaft nebenan bietet für die Nachbarschaft immer einen tollen Nachmittag und Abend mit Snacks, Gesang und Musik und gebastelten und an Balkonen abgeseilten Riesenspinnen, die eher niedlich statt gruselig sind.
- Macht eine kinderfreundliche Halloween-Party für Gleichgesinnte! Befreundete Eltern mit Baby oder Kleinkind werden sich über eine Einladung (auch wenn es nur ein kurzes Zusammenkommen bei lustigen Snacks wird) freuen.
- Besucht Bauernhöfe mit Kürbisausstellung. Viele Höfe bieten tolle Aktionen und Spielgelegenheiten für Kinder an. Hier könnt ihr eure Suppen- und Dekokürbisse gleich mitnehmen und süße Fotos von Kinder zwischen den dicken Dingern machen.
- Unsere babelli Expertin und Pädagogin Leonie Illerhus empfiehlt übrigens, Kostüme vor Halloween (in Kitas zum Beispiel) auszulegen und Kinder probieren und sich im Spiegel betrachten zu lassen. Das hilft beim Verständnis für den Gruseltag.
Kostüm Knigge für Halloween
Denkt bei der Auswahl daran, in welchem Umfeld ihr euch damit bewegt und ob ihr andere damit zu sehr verschrecken könntet. Vor allem kleine Kinder fürchten sich vor Vielem, was wir Erwachsene für unproblematisch halten.
Die Horror Clowns aus den bekannten Gruselfilmen sind zum Beispiel nicht verboten, erschrecken aber schon. Genauso wenig gern gesehen sind Waffenattrappen, die zu echt aussehen, Polizeiuniformen (die von echten kaum zu unterscheiden sind) oder fragwürdige Symbole. Damit könnt ihr sogar ein Bußgeld oder eine Strafanzeige riskieren.
Freizeit- und Tierparks bieten übrigens auch tolle Tage für die ganze Familie rund um Halloween an. Auf der Seite des Heide Parks steht zum Event auch: “Damit es für alle Altersgruppen ein tolles Halloween-Erlebnis ohne Angst wird, möchten wir Dich bitten, bei der Wahl Deines Kostüms auf unsere anderen, gerade jüngeren Gäste Rücksicht zu nehmen”.
Sind also Kinder in eurer direkten Nähe, raten wir dazu, euch nicht zu gruselig zu verkleiden und eher Kostüme bekannter Kinderhelden oder Figuren zu wählen, die keine Ängste auslösen. Sonst habt ihr noch Wochen später etwas vom Schreck der Kinder.
Babys und Kleinkinder verkleiden
Kostüme für die ganz Kleinen sollten kindersicher, ohne verschluckbare Kleinteile sowie möglichst bequem sein. Bitte Babys und Kleinkindern nichts Enges anziehen, Bewegungsfreiheit ist ganz wichtig! Bitte auch nichts Drückendes oder Gefährliches um den Kopf oder den Hals binden. Außerdem sind Halloween-Kostüme oft voll von Chemie, die Kinderhaut reizen kann. Könnt ihr nicht herausfinden, woraus die Verkleidung gefertigt ist, kann euch eure Nase helfen: Je unangenehmer und künstlicher etwas riecht, desto weniger sollte es mit Haut in Berührung kommen! Wer ganz sichergehen will, kauft hochwertige Stoffe ein und näht das Kostüm selbst.
Für Kinder und Erwachsene (und Hunde ;-)) lassen sich Halloween-Kostüme und Accessoires wie Fledermausflügel oder Spinnen übrigens auch ohne künstlerisches Geschick ganz leicht selbst basteln. Strampler und Shirts werden mit Stoffmalstiften zu Gruselgesichtern oder lassen sich mit Halloween-Motiven aufwerten. Aber auch hier auf Inhaltsstoffe achten und vor dem Tragen bitte noch mal waschen, um Rückstände zu entfernen.
Wenn Kinder sich offensichtlich unwohl fühlen, bitte nicht zum Verkleiden zwingen. Babys können ihre Abneigung durch Unruhe oder Weinen ausdrücken.
Halloween Snacks
Hier könnt ihr euch richtig austoben mit den Kindern. Und es muss auch nicht immer nur Süßes sein. Gesunde Snacks, wie bemalte Mandarinen (darauf achten, dass die Stiftfarbe nicht wie bei Lackmarkern in die Frucht eindringen kann/ungesund ist) oder Bananen (hier kann man etwas einritzen, was dann dunkel wird) kommen auch richtig gut an.
Abgebissene Finger gelingen euch ganz schnell mit (wahlweise veganen) Würstchen mit Mandelblatt als Fingernagel und Ketchup als Blut.
Wackelpudding mit sauren Gummiwürmern und Keksspinnen mit Knabberstangenbeinen kommen auch immer gut an.
Grusel Deko
Halloween Deko kann man zur Zeit überall kaufen. Wir basteln aber auch jedes Jahr gemeinsam Butterbrottütengespenster und schneiden Fledermäuse und Kürbisse aus Papier aus und bemalen diese. Daraus lassen sich wunderbare Girlanden herstellen oder sie leuchten als Fensterbilder auch nach außen sichtbar in die Halloweennacht. Und natürlich gibt es geschnitzte Kürbisse (und Kürbissuppe aus den Resten).
Was macht ihr mit euren Kindern zu Halloween? Fürchten sie sich oder haben eure Kleinen Spaß?
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Nina ist Mama eines Grundschulkindes und seit 25 Jahren leidenschaftliche Reporterin und Redakteurin. Angefangen hat alles beim Fernsehen, wo Nina neben ihrem Germanistik, Anglistik und Medienwissenschaften Studium erste Erfahrungen sammeln konnte und dann 12 Jahre blieb. Danach kam viel PR und der Onlinejournalismus dazu. Familien- und Kinderthemen und die Arbeit mit Experten aus diesen Bereichen gehörte auch zum Redaktionsalltag. Und so war es nur logisch, dass Nina nach dem Mutterwerden auch für Parenting-Magazine schrieb.
