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So bekommen wir Flecken aus den Lieblingssachen unserer Kinder

So bekommen wir Flecken aus den Lieblingssachen unserer Kinder 3 - So bekommen wir Flecken aus den Lieblingssachen unserer Kinder
Mit unseren Tipps gehören solche Baby-Bodies mit Fleckenresten der Vergangenheit an./ Bild ©yana136, Adobe Stock

Geplatzte Windel, Gras, Brei oder Tomatensoße: Das sind die Fleckenmittel und Tricks, damit eure Familienwäsche wieder richtig sauber wird. Und gegen Flecken auf Wand, Fenster und Tisch haben wir auch Ideen. 

Kleine Kinder sind ganz groß im Kleckern! Sie machen sich beim Spielen und Essen immer schmutzig. Und uns und ihre Umgebung meistens auch. Und das ist auch vollkommen okay so. Damit ihr und eure Kinder von den Lieblingssachen noch lange etwas habt, haben wir die besten Fleckenfresser und Profi-Tipps für euch zusammengetragen:

Der Klassiker: Tomatensoße

Wenn du ein Nudeln-nur-mit-Butter-Kind hast, bist du hier raus. Ansonsten sind Tomatensoßenflecken sehr weitverbreitet bei Kindern. Gern werden die hartnäckigen Verfärbungen auch aus der Kita oder der Grundschule mitgebracht. Flecken von Tomatensoße sind aber tatsächlich einfach zu entfernen: Einfach anfeuchten oder in der Maschine waschen und dann ins Sonnenlicht hängen. Früher wurde übrigens die gesamte weiße Wäsche im Sommer in der Sonne gebleicht. Das UV-Licht entfernt Flecken von Tomatensoße (und auch Karottensuppe oder Karottenbrei) aus der Wäsche. Richtig gut geht das im Sommer, wenn die Sonne stark scheint und die betroffene Stelle immer wieder mit Wasser befeuchtet wird, bis der Fleck weg ist. Aber: Farbige Kleidung kann durch starke und häufige Sonneneinstrahlung auch Farbe verlieren. Ist das der Fall, bunte Wäsche nicht zu oft in der Sonne bleichen und gelegentlich Fleckensalz verwenden. 

Jetzt wird’s bunt: Stifte

Je kleiner das Kind, desto mehr Flecken vom Malen sind auf den Kindersachen zu finden. Filzstifte gehen besonders schlecht heraus, wenn sie nicht wasserlöslich sind. Hier kannst du auf ein speziell dafür hergestelltes Fleckenmittel (zum Beispiel Fleckenteufel gegen Stifte und Tinte) zurückgreifen. Damit gehen die bunten Flecken in den meisten Fällen heraus. Wenn nicht, einfach noch mehr bunte Flecken und Tupfer machen und das neue Kleidungsstück im DIY-Look genießen.  

Mhhhhh, Milchbrei und Milchflecken:

Milchflecken gehören besonders mit Baby und Kleinkind zum täglichen Geschäft und können auch unangenehm riechen. Damit das gar nicht erst passiert, die betroffenen Stellen mit kaltem oder maximal lauwarmem Wasser ausspülen. Mit heißem würden die Eiweiße in der Milch gerinnen und den Fleck noch hartnäckiger machen. Eingetrocknete Milch löst sich mit Gallseife (direkt auf den Fleck aufgetragen) ausgezeichnet. Die Kleidung danach auch ins kalte Wasserbad legen.   

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Gern mitgebracht: Grasflecken

Grasflecken gehören zu einer glücklichen Kindheit und ich weiß noch ganz genau, wie oft mir die meine Kinderkleidung versaut haben. Der Klassiker: Jeans mit Grasfleckenknien. Aber hier sind die Waschprofis richtig kreativ: Egal ob Zahnpasta, Zitronensaft oder Milch – damit eingerieben oder vollgesaugt, sollen die Flecken (nach einer an die Intensität des Fleckes angepassten Einwirkzeit) mit einem normalen Waschgang herausgehen. Es gibt aber auch spezielle Fleckenentferner gegen die grünen Grasflecken. 

Matschflecken entfernen leicht gemacht

Matschflecken zeigen euch, dass euer Kind richtig viel Spaß in der Natur hatte. Bevor ihr wascht, schlagen wir vor, den Fleck erst einmal von Sand und Erde zu befreien. Dazu die Flecken richtig durchtrocknen lassen. Ihr könnt die Hose oder Jacke dann über der Wanne oder im Garten ausklopfen. Hartnäckige Flecken im Anschluss mit dem zum Kleidungsstück passenden Waschmittel oder Fleckenentferner einweichen. Und mit der für die Textilien höchstmöglichen Temperatur in der Waschmaschine waschen. 

Blutflecken nie mit warmem Wasser behandeln!

Unsere Kinder fallen hin und lernen so, wieder aufzustehen. Eine wichtige Lektion fürs Leben, die aber auch Spuren hinterlässt. Blutflecken sind keine Seltenheit auf Kinderkleidung. Und beim Trösten bekommen wir auch mal etwas davon ab. Nach dem Verarzten des kleinen Bruchpiloten den Fleck aber bitte nicht mit warmem Wasser behandeln. Sonst heftet dieser sich noch stärker an die Textilien. Einfach unter laufendem kalten Wasser ausspülen oder darin einweichen hilft. Neben Gallseife gegen Blutflecken in Kleidung schwören Fleckenexperten auch auf kaltes Mineralwasser, Salz oder eine Aspirintablette. Vom Einlegen in eine Salzlösung mit kaltem Wasser habe ich auch schon gehört. Probiert doch mal und berichtet uns, was bei euch am zuverlässigsten funktioniert.

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Spinat-Alarm:

Spinatflecken gehören auch bei Kindern zu den Klassikern unter den Flecken. Die grüne Grütze lässt sich mit Backpulver lösen. Ein bisschen Geduld benötigt ihr aber: Die schmutzige Wäsche muss ein paar Stunden einweichen. Dafür kann Backpulver als Fleckenmittel, aber auch andere Gemüseflecken und sogar Fett entfernen.  

Karottenbreiflecken entfernen

Das Beta-Carotin im Karottenbrei ist nicht lichtstabil und kann von der UV-Strahlung der Sonne entfernt werden. Wie bei Tomatensoßenflecken einfach das Kleidungsstück anfeuchten und in die Sonne hängen. Ist keine direkte Sonne in Sicht, kann Babyöl helfen. Vor der Wäsche aufgetragen wirkt es fettlöslich und dadurch verschwindet die Verfärbung. Gallseife ist auch ein gutes Mittel gegen Karottenbrei- oder Saftflecken.

Kaffeeflecken behandeln

Diese Flecken haben Kinder weniger, können aber der Grund sein, dass wir Eltern welche haben: Zu müde, die Tasse richtig zu halten, in Eile die Kanne umgestoßen oder einfach beim Trinken über die Bluse gekippt. Alles schon vorgekommen! Bei Kaffeeflecken sind Eiswürfel oder auch kaltes Mineralwasser nach dem Abtupfen mit Papiertüchern die beste Wahl. So wird die Wäsche dann einfach in der Waschmaschine, nach Angabe auf dem Etikett, gewaschen. Und dann ganz in Ruhe einen frischen Kaffee trinken… 

Beerenflecken 

Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren und Heidelbeeren sind ein toller Snack für unsere Kinder im Sommer: Sie sind süß und gesund und schmecken mit den Fingern gegessen am allerbesten. Dabei geht aber immer etwas daneben. Dann hilft einfach heißes Wasser. Das Kleidungsstück mit kochend heißem Wasser im Eimer oder Waschbecken übergießen und kurz warten. Die Flecken verschwinden wie von Zauberhand. 

Ganz hartnäckig: Schokoladeneis-Flecken

Mein absoluter Endgegner in Sachen Flecken ist Schokolade. Ob von der Tafel oder vom Eis: Sie geht einfach sehr schwer raus. Oder auch nicht. Eine Chance haben wir aber mit fettlösenden Mitteln, da das süße Zeug zu einem hohen Anteil aus Fett besteht. Spülmittel oder Gallseife haben eine hohe Fettlösekraft und die Flecken können damit erst mal eingeweicht werden. Flecken einreiben und kurz einwirken lassen und dann ganz normal mit der restlichen Wäsche in der Maschine waschen. Und das geht sogar bei weißen Kleidungsstücken richtig gut! 

Kaugummi von Kleidung entfernen

Irgendwo hineingesetzt und die unappetitlichen Überreste eines Kaugummis kleben an der Hose? Legt das Kleidungsstück einfach in die Kühltruhe. Tiefgekühlt lässt sich das lästige Gummi ganz einfach entfernen. Abziehen oder etwas Spachtel ähnliches benutzen. Nagellackentferner soll auch funktionieren, wenn es um Kaugummiflecken geht. Hier raten wir aber dazu, den Entferner als Lösungsmittel erst an einer unauffälligen Stelle zu testen. Besonders bei farbiger Kleidung und empfindlichen Textilien. 

Geplatzte Windel

Wer kennt es nicht? Und da der Stuhlgang unserer Kinder gern die Farbe des Essens annimmt (Blaubeerbraun, Karottenrot, Milchbreibeige) sind Strampler und Co. dann auch so richtig eingesaut. Diese Flecken lassen sich auch mit Gallseife einweichen. Eine Wasser-Essig-Mischung wirkt auch Wunder und der absolute Gamechanger ist auch hier wieder Sonnenlicht! Nasse Wäsche in die Sonnenstrahlen hängen und einfach warten.

Streifen und Flecken von Spielzeug, Bobby Car und Roller

Wenn das Spielen Abdrücke auf dem Parkett oder in der Badewanne hinterlässt, dann können herkömmliche Radiergummis helfen. Diese sollten aber besser weiß und weich sein, damit sie ihrerseits keine Farbe oder Spuren abgeben und an einer unauffälligen Stelle getestet werden. Radiergummis können auf weichen und harten Oberflächen bei Flecken durch Abrieb, wie von Spielzeugautoreifen oder Bobby Car Rädern, hervorragend helfen. 

Kunstwerke an der Wand, auf dem Tisch oder am Fenster

Kreative Kinder lassen sich gern auch mal neben dem Blatt oder gleich noch besser an der Wand aus. Wenn eure Kinder hier gemalt haben, nicht in Panik verfallen. Und auch nicht schimpfen. Liebevoll erklären, dass Malen nur auf dem Blatt geht. Wenn ihr das immer wieder sagt, sobald die Malsachen hervorgeholt werden, kommt es auch eines Tages bei euren Kindern an. 

Und dann herausfinden, womit gemalt wurde. Auf Wänden und Tapeten sind weiche und weiße Radiergummis auch gut, feuchte oder trockenen Schmutzradierer gehen auch (immer an versteckter Stelle testen, damit eure Wandfarbe oder Tapete nicht leidet). Oder ihr malt oder klebt einen Rahmen drum und lebt mit dem Kunstwerk. 

Auf Möbeln lassen sich wasserlösliche Stifte leicht mit Wasser entfernen. Auf Holztischen kommt es zudem auch darauf an, wie tief die Farbe bereits ins Holz eingedrungen ist. Hier können Schleifschwämme oder Schmutzradierer helfen. Auf weißen Tischen geht sogar Permanentmarker mit einem Radiergummi oder Nagellackentferner raus. Danach mit Wasser und einem Tuch abwischen. Bitte auch hier vorher testen! Für Holz oder Stein gibt es aber auch spezielle, zum Produkt passende Reiniger, die die Flecken verlässlich und schonend entfernen können. Fenster können je nach Farbwahl der Kinder auch mit herkömmlichen Fensterputzmitteln bis zu Aceton gereinigt werden.    

Grundsätzlich gilt: Je schneller wir uns an die Flecken machen, desto besser gehen diese auch raus. Ist die Kleidung schon ein Mal gewaschen oder sogar gebügelt, hängt der Fleck fest im Gewebe. Fleckenmittel sollen übrigens nicht eintrocknen, nur einweichen. Habt ihr noch Tipps für uns oder haben wir einen Fleckenklassiker von Kindern vergessen? Kommentiert gern.

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Veröffentlicht von Nina Gaglio

Nina ist Mama eines Grundschulkindes und seit 25 Jahren leidenschaftliche Reporterin und Redakteurin. Angefangen hat alles beim Fernsehen, wo Nina neben ihrem Germanistik, Anglistik und Medienwissenschaften Studium erste Erfahrungen sammeln konnte und dann 12 Jahre blieb. Danach kam viel PR und der Onlinejournalismus dazu. Familien- und Kinderthemen und die Arbeit mit Experten aus diesen Bereichen gehörte auch zum Redaktionsalltag. Und so war es nur logisch, dass Nina nach dem Mutterwerden auch für Parenting-Magazine schrieb.

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