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Kinder wollen gesehen und gehört werden! Sie sind Teil unserer Gesellschaft.

Kinder wollen gesehen und gehoert werden Sie sind genauso ein wertvoller Teil unserer Gesellschaft wie wir alle. 2 - Kinder wollen gesehen und gehört werden! Sie sind Teil unserer Gesellschaft.
Wenn wir unseren Kindern zuhören, kann die Welt nur besser werden! / Bild ©SnapVault, Adobe Stock

Am 20. September ist Weltkindertag. Ein guter Anlass, sich für mehr Rechte und eine bessere Zukunft unserer Kinder starkzumachen. Und ich wünsche mir: Lasst die Kinder auch mal laut sein!

Wenn ich durch die Straßen gehe, sehe ich glücklich spielende Kinder und zufriedene Eltern. Niemand beschwert sich über das Fußballspiel in den Gassen, die Cafés und Restaurants sind voll mit lauten Familien und die Kellner haben trotzdem noch ein Lächeln für die Extrawurst bei der Bestellung übrig. Während ich mit Hund und Kind unterwegs bin, fühle ich mich überall willkommen. Mein Kind stört niemanden. Nicht, weil es besonders brav oder ruhig wäre, sondern weil wir in Italien sind. Hier gehören Familien und Kinder einfach dazu. Mein Mann ist Italiener, zwei bis drei Mal im Jahr reisen wir durch dieses wunderschöne Land und saugen die Herzlichkeit und Gastfreundlichkeit in uns auf. Die Geräuschkulissen der Dörfer, Städte und Strände sind voll von Gesprächen, Lachen, Kinderstimmen und klimperndem Geschirr, Hupen und dem Schnurren der Vespas.

Das würde ich mir auch in Deutschland wünschen 

Wer hier in kinderreichen Stadtteilen wohnt, sieht natürlich auch viele Kinder. Aber: gespielt wird auf dafür vorgesehenen Flächen, möglichst leise versteht sich und bloß nicht zu sehr stören. Eltern und Kinder bleiben oft unter sich. Schon oft habe ich beobachtet, wie Eltern ihre Kinder wegtragen, wenn sie zu fremden Kindern oder Erwachsenen gehen. Oder es sind sogar die Kinder, die teilweise unter sich bleiben wollen. Was auch okay ist. Wenn diese (von der Gesellschaft) selbst gemachte Einsamkeit aber zum Dauerzustand wird, wird es traurig. Zu oft sehe ich einsame Kinder. 

Auf der Piazza in Italien finden sich alle Kinder der Nachbarschaft ein und lernen voneinander, es wird geteilt, die Großen passen auf die Kleinen auf und die natürliche Sozialisierung nimmt ihren Lauf. Weil die Eltern ihnen diese Offenheit vorleben. 

Wenn ich hier in ein Restaurant oder ein Geschäft gehe, kommt es leider vor, dass der ein oder andere sich von der reinen Anwesenheit von Kindern gestört fühlt. Gefühlt werden Kinder auch gerne weg organisiert.

Kinder sind Teil unserer Gesellschaft und so gute Vorbilder!

Unsere Kinder sind ein genauso wertvoller Teil unserer Gesellschaft wie wir. Und das nicht nur, weil sie unsere Zukunft sind. Sie zeigen uns jeden Tag, wie wichtig Liebe ist, halten uns im Hier und Jetzt, bringen uns zum Lachen und erinnern uns daran, wie unvoreingenommen, anders und doch irgendwie gleich Menschen auf die Welt kommen. Sie retten Regenwürmer und Schnecken, haben die verrücktesten Lösungen für unsere auch oft unwichtigen Probleme, wissen so viel besser, dass Krieg doof ist und jeder Körper schön. Kinder haben ein Recht auf Chancengleichheit, gleiche Bildung, eine warme Jacke und genug Essen.      

Lasst unsere Kinder laut sein!

Damit wir hören, welche Ideen sie für unsere Gesellschaft haben. Damit ihr Lachen unsere Straßen füllt. Gesehene und gehörte Kinder machen auch glückliche und zufriedene Eltern. Es gäbe weniger Machtkämpfe und Kränkungen, mehr Gelassenheit. Wir müssen nur akzeptieren und fordern, dass Kinder als Menschen genauso dazu gehören zu unserem Leben und Alltag und mit ihnen nahezu nichts unmöglich ist.   

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Am 20. September ist Weltkindertag

Das Datum geht auf das Kinderhilfswerk UNICEF zurück. Die Organisation hilft weltweit Kindern in Not und hat den Tag 1954 ins Leben gerufen, um an die Rechte der Kinder zu erinnern. „Jedes Kind braucht eine Zukunft!“ ist das Motto in diesem Jahr: 

Das Deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland fordern mit diesem Motto ein stärkeres politisches Engagement für eine gerechte und lebenswerte Zukunft junger Menschen. Darüber hinaus ermutigen die beiden Vereine die Bundesregierung, sich weiter für die Umsetzung der Sustainable Development Goals stark zu machen. Aus Sicht der Organisationen muss die Politik Kinder sowie ihre Rechte dabei mehr als bisher in den Mittelpunkt stellen und vor allem Mädchen und Jungen stärken, die strukturell benachteiligt sind, wie Kinder in ärmeren Haushalten, geflüchtete und migrierte Kinder oder auch Kinder mit Behinderung.

Zum Weltkindertag am 20. September 2023 gibt es bundesweit zahlreiche Initiativen mit lokalen Demonstrationen, Festen und anderen Veranstaltungen, um auf die Situation der Kinder und ihre Zukunft aufmerksam zu machen.

Ein guter Anlass, eure Kinder zu fragen, was sie sich für ihr Leben und ihre Zukunft wünschen und das gaaaanz laut zu fordern. Und schreibt uns gern ihre und eure Ideen für eine kindergerechte Gesellschaft!

Quellen

Veröffentlicht von Nina Gaglio

Nina ist Mama eines Grundschulkindes und seit 25 Jahren leidenschaftliche Reporterin und Redakteurin. Angefangen hat alles beim Fernsehen, wo Nina neben ihrem Germanistik, Anglistik und Medienwissenschaften Studium erste Erfahrungen sammeln konnte und dann 12 Jahre blieb. Danach kam viel PR und der Onlinejournalismus dazu. Familien- und Kinderthemen und die Arbeit mit Experten aus diesen Bereichen gehörte auch zum Redaktionsalltag. Und so war es nur logisch, dass Nina nach dem Mutterwerden auch für Parenting-Magazine schrieb.

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