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Ich mag das nicht! Wie wir das Brotdosen Problem endlich gelöst haben

Ich mag das nicht Wie wir das Brotdosen Problem endlich geloest haben 2 - Ich mag das nicht! Wie wir das Brotdosen Problem endlich gelöst haben
Der Inhalt der Brotdose für Kita oder Schule muss nicht nur lecker sein. / Bild ©Monkey Business, Adobe Stock

Das Internet ist voll von Ideen und Tricks für die Brotdose. Aber nur eine kommt bei Kindern wirklich gut an.  

Jeden Tag das Gleiche: Ich packe die Brotdose meiner Tochter aus und zu viel vom Essen ist noch immer unangetastet oder angebissen darin zu finden. Meistens sieht es dann auch schon so unappetitlich aus, dass ich es nur noch entsorgen kann. Mit ganz schlechtem Gewissen, versteht sich. Aber wer möchte durchgeschütteltes und angefummeltes Essen nach einem langen Tag in der Schule noch essen oder wiederverwerten? Wenn hier jetzt jemand praktikable und hygienische Ideen dazu hat, bitte her damit!

Jedenfalls wollte ich unbedingt herausfinden, welcher Inhalt der Brotdose für den Kindergarten oder die Schule und den Ausflug wirklich bei Kindern ankommt. Und mich weniger frustriert zurücklässt.  

Das Brotdosen Drama beginnt schon am Morgen

Ich habe noch nicht mal eine Portion Koffein intus, da geht das Brotdosen Theater auch schon los: Mein Kind steht kontrollierend neben mir: „Nicht die Flasche! Die Brotdose hatte ich gestern schon! Ich mag keinen Käse! (Gestern war das aber noch ihr Lieblings-Brotbelag) Und der Apfel sieht voll eklig aus. Die anderen Kinder haben immer viel bessere Sachen. Mach das doch mal wie Lillis Mama“. 

So oder so ähnlich klingen die Brotdosenschmier- und Packzeiten unzähliger Eltern auf der ganzen Welt. 

Gemüsegesichter und Brotbärchen: Kreative Brotdosen Ideen, die ankommen?

Also werden wir Eltern beim Inhalt der Brotdose zu Schnittchenschnitzmeistern, Obstspieß-Arrangeuren, Knäckebrotkünstlern und Gemüsedekorateuren.

Um dann festzustellen, dass das zwar im ersten Moment ein Lächeln ins Gesicht des eigenen Nachwuchses zaubert und dann auch eine Weile gegessen wird. Aber: So liebevoll hergerichtete Mahlzeiten sind nicht besonders nachhaltig. Denn vieles, das abgeschnitten wird, um ein Bärchenbrot oder einen Gurkendrachen herzustellen, ist dann einfach für die Tonne. Einige Dekoteile vom Graubrotgesicht werden auch vom Kind selbst aussortiert und nicht verspeist. Und der Appetit auf den aufwändig gestalteten Brotdoseninhalt ist genauso schnell erschöpft wie mein Ideenreichtum. 

Und jetzt mal ehrlich: Wer hat denn bitte auch immer Lust und Zeit für ein Bedürfnis, das ganz natürlich sein sollte, so viel Aufwand zu betreiben? Später werden die meisten unserer Kinder auch keinen Hofstaat oder Haushälter haben, die ihnen die Mahlzeiten so zauberhaft zurechtmachen. 

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Die Lösung des Brotdosenproblems

Lange habe ich gedacht, bei dem Thema Brotdose kann ich nur verlieren. Bis meine Tochter endlich alt genug war, mir die Lösung des Brotdosenproblems einfach selbst zu liefern. Und sie war so einfach wie logisch: Selbst machen! 

Von klein auf habe ich meine Tochter mit ihren Wünschen und Abneigungen ernst genommen. Schon mit zwei Jahren hat sie selbst entschieden, was sie anzieht und was nicht. Und auch bei unseren gemeinsamen Mahlzeiten darf sie mitbestimmen und wählen, was und wie viel sie auf den Teller tut. Und dann auch isst. 

Gleiches gilt für den Einkauf: Auch hier entwickeln Kinder eine gute Vorstellung dessen, was sie appetitlich finden. Oder greifen zu dem, was sie beim Kindergartenkumpel oder der Mitschülerin gesehen und probiert haben. 

Selbstbestimmtes Essen – auch bei der Brotdose

Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung mit wiederkehrenden (Lieblings-) Basics ist beim Essen für uns alle gleichermaßen auf dem Tisch zu finden. Dabei sind wir Eltern natürlich auch als Vorbilder gefragt. Das Familienessen sollte ein gemütliches und genüssliches Miteinander sein, wo jeder selbstbestimmt isst. Warum also nicht das Gleiche für die Brotdose gelten lassen? Bisher hatte ich immer eine Idee im Kopf, was mein Kind grundsätzlich gern isst und danach gepackt und geschmiert. Und war dann natürlich immer enttäuscht und überrascht von der Ablehnung. Unser Kind einfach selbst wählen und einpacken zu lassen, war der Gamechanger in Sachen Brotdose für uns. Und das geht mit guter Begleitung und einem guten und gesunden Angebot auch schon mit kleinen Kindern. Und ihr werdet überrascht sein, wie viele gesunde Lebensmittel ihren Weg in die Brotdose eurer Kinder finden! Die selbstgepackte Brotdose wird dann bestimmt auch ganz stolz ausgepackt und vorgezeigt in der Schule oder Kita.

Was ist bei euch in der Brotbox und wie kommt die bei euren Kindern an? Kommentiert gern. 

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Veröffentlicht von Nina Gaglio

Nina ist Mama eines Grundschulkindes und seit 25 Jahren leidenschaftliche Reporterin und Redakteurin. Angefangen hat alles beim Fernsehen, wo Nina neben ihrem Germanistik, Anglistik und Medienwissenschaften Studium erste Erfahrungen sammeln konnte und dann 12 Jahre blieb. Danach kam viel PR und der Onlinejournalismus dazu. Familien- und Kinderthemen und die Arbeit mit Experten aus diesen Bereichen gehörte auch zum Redaktionsalltag. Und so war es nur logisch, dass Nina nach dem Mutterwerden auch für Parenting-Magazine schrieb.

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