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Wenn du nach wertvollen Spielen für die Sinnesentwicklung deines Schatzes suchst – die auch dir Spaß machen – bist du hier genau richtig!
1. Sinn: Sehen – Grimassen-Party vor dem Spiegel
Auch wenn das Kind sich erst im Alter von 18 bis 24 Monaten im Spiegel selbst als „Ich“ erkennt, so nimmt es dich und sein Spiegelbild schon jetzt wahr. Es kann verschiedenste Grimassen, Gesichtsakrobatik und Gesten von dir nachahmen, wenn es sie im Spiegelbild sieht. So könnt ihr ausgiebig gemeinsam vor dem Spiegel herumalbern und euch gegenseitig nachmachen. Auch eine Spiegel-Tanzparty zu guter Musik macht viel Freude und schafft Gelassenheit.
Hierfür könnt ihr jeden beliebigen Spiegel benutzen. Ansonsten können wir dir diesen Spiegel hier empfehlen, der sich optional auf Babys Sichthöhe befestigen lässt.
So kann dein Baby sich an ihm hochziehen und stehen, während du davor sitzt oder hockst. Das fördert zusätzlich Babys Selbstbestimmung. Dieses Spiel stärkt eure Eltern-Kind-Bindung, schafft wertvolle Erinnerungen und kann dir dabei helfen, mal wieder so richtig albern, gelöst und frei zu sein.
2. Sinn: Fühlen – Taktiles Schaum-Bad
Bei diesem Spiel werden sowohl du als auch das Baby ordentlich schaumig und nass. Es lohnt sich also, etwas mehr Zeit (auch für die Vor- und Nachbereitung) einzuplanen, ehe du damit beginnst. Damit du nicht Gefahr läufst, dass das Baby zu viel des Schaumes „isst“, empfehlen wir dieses Spiel eher für Babys ab etwa 10-12 Monaten.
Und so geht es: Für dieses Spiel verwandelst du eure Badewanne oder die Duschwanne zu einem taktilen Erlebnisbad! Besorge dafür einfach einen hautschonenden Bio-Wasch-Schaum, der so richtig schön schäumt oder nutze Schlagsahne, die das Baby problemlos auch mal naschen kann.
Ziehe dir und deinem Baby – je nach Raumtemperatur – entweder nur eine Windel oder Badebekleidung an. Nun setzt ihr euch in die Wanne und du kannst zunächst damit beginnen, erst mal ein wenig des Schaumes in deine Hand zu machen und es dem Baby zu zeigen. Dann folgt vielleicht ein Sprüher auf den Wannenboden, auf eure Köpfe und so weiter.
Schau, wie dein Baby reagiert und nutze dementsprechend mehr oder weniger Schaum/Sahne. Bleibe flexibel und lass auch deine sowie Babys Kreativität hier frei fließen. Dieses Spiel macht einfach unglaublich viel Freude, weil es euch so viel Freiheiten lässt und Babys taktile Wahrnehmung spielerisch fördert.
3. Sinn: Hören – Spieluhr zum Entspannen
Dieses Spiel eignet sich am besten, wenn dein Baby seinen Bewegungsdrang bereits stillen konnte. Auch für Regen- und Sturmtage ist dieses Spiel perfekt. Macht es euch in eurem Wohnraum schön warm, bequem und kuschelt euch zusammen ein. Nimm dann eine Spieluhr hinzu, wie etwa diese hier.
Lass dein Baby die Spieluhr aufziehen oder einfach damit spielen. Wenn es zunächst damit überfordert ist, kannst du sie auch zuerst aufziehen. Vielleicht schlaft ihr ein, oder aber dein Baby bewegt sich leicht zur Musik. Hier wird nicht nur Babys Hörvermögen gestärkt, sondern ihr schafft auch tolle Momente der Verbindung.
4. Sinn: Riechen – Riechbuch
Unser Sinnesorgan „Nase“ ist etwas Feines! Sie lässt uns verschiedenste Düfte und Gerüche wahrnehmen und voneinander unterscheiden.
Wenn du dich nach einem kostenfreien Spiel mit deinem Baby sehnst, kannst du im Frühjahr oder Sommer einfach mit deinem Kind in den Park oder Wald gehen und dort an verschiedenen Blüten und Kräutern schnuppern. Mache es deinem Baby vor und schaue, was passiert.
Ansonsten eignet sich auch herrlich ein „Riechbuch“, wie dieses hier:
Dein Kind lernt über ein solches Buch verschiedenste Gerüche kennen und auch du kannst deine Nase hineinhalten. Dieser Moment des Vorlesens und Riechens stärkt eure Bindung, ist ein eher entspanntes Spiel und fördert ganz nebenbei Babys Geruchssinn sowie sein sprachliches Verständnis.
5. Sinn: Schmecken – leckere Obst-Nuckel
Hier haben wir ein Spiel für dich, was sich ganz besonders als Nachtisch-Spiel eignet. Gerade bei sommerlichen Temperaturen könnt ihr es auch prima draußen spielen.
Fülle 4-6 Fruchtsauger mit verschiedenen Obst-Stücken, für dich und dein Baby, sodass jeder von euch an jeweils 2-3 Schnuller nuckeln kann. So könnt ihr eure Geschmacksknospen richtig anregen. Auch wenn es dir zunächst komisch vorkommt, laden wir dich dazu ein, es einfach mal auszuprobieren.
Das gemeinsame Obst-Nuckeln ist nicht nur ein lustiger Snack, sondern schult auch Babys Zungenbewegungen und seinen Geschmackssinn.
Obendrein fördert es ein gesundes Essverhalten, da dein Baby so die Möglichkeit bekommt, sich mit der Konsistenz seiner Nahrung auseinanderzusetzen.
Eine Einladung an das Kind in dir
Erlaube dir, deine Scham vor solchen Spielen ganz bewusst abzulegen und dich selbst mal wieder albern und völlig gelöst zu erleben. Dein Baby wird es dir danken und ihr könnt so gemeinsame Momente voller Leichtigkeit, Gelassenheit und Spaß schaffen.
Wenn du dein inneres Kind – also diese spielerische Energie in dir – genauso pflegst und zum Spielen herauslässt, wie alle anderen Verantwortungen, Leidenschaften und Bedürfnisse, wirst du womöglich viel entspannter und mit mehr Selbstliebe sowie Aufmerksamkeit durch diese Welt gehen können.
Eben so, wie es ein Kind von Geburt an ganz intuitiv tut.
„Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.“ – Erich Kästner
Solltest du oder dein Baby einen Verlust eines oder mehrerer Sinnesorgane haben, empfehlen wir, gezielt die übrigen Sinnes-Spiele auszuprobieren und diese auf ganz individuelle Weise zu erweitern. Denn eure vorhandenen Sinnesorgane sind es, in denen deine und Babys ganze Schöpferkraft liegt, diese Welt in all ihrer Fülle wahrnehmen zu können.
Quellen
- Davies, Uzodike, van Loon, Wirth (2022). Das Montessori Baby. Geborgen und mit offenen Sinnen ins Leben starten. Weinheim: Verlagsgruppe Beltz.
- Largo, Remo H. (2016). Babyjahre. Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren (18. Auflage). München/Berlin: Piper Verlag GmbH.
- Perls, Frederick S., Hefferline, Ralph F., Goodman, Paul (2015). Gestalttherapie. Grundlagen der Lebensfreude und Persönlichkeitsentfaltung. (9. Auflage). Stuttgart: Klett-Cotta Verlag.