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Ab wann dürfen Babys Eier essen?

Ab wann dürfen Babys Eier essen und wie viel?
Beim Thema Ei für Babys gibt es einiges zu beachten. / Bild © AkilinaWinner, Getty Images

Dürfen Babys Eier essen und wenn ja, ab wann? Wie viel Ei geht, wie sollte es zubereitet sein und wie erkennen Eltern beim Baby eine Ei-Allergie? Wir haben die Antworten.

Dürfen Babys Eier essen?

Ja, in der Regel dürfen Babys Eier essen, und sie können sogar eine gesunde und nahrhafte Ergänzung zur Ernährung deines Babys sein. Eier sind eine ausgezeichnete Quelle für Proteine, Vitamine und Mineralien, einschließlich Eisen und Vitamin D. Ein paar wichtige Punkte solltest du jedoch beachten: 

  1. Alter deines Babys: Aktuell lautet die Empfehlung, dass Babys Ei bekommen können, wenn sie mit der Beikost beginnen – also etwa mit einem halben Jahr. Frag jedoch besser vorher in der Kinderarztpraxis nach, ob du bei deinem Kind etwas beachten musst. 
  2. Portionsgröße: Fange mit Mini-Portionen Ei an und steigere die Menge langsam. Mit etwa 8 bis 9 Monaten sollten Babys nicht mehr als 1,5 Eier pro Woche essen. Dazu gehören auch solche in Gebäck.
  3. Zubereitung: Eier sollten für Babys immer gut durchgebacken oder durchgegart werden, um das Risiko von Salmonellen-Infektionen und Allergien zu minimieren. Je höher die Temperatur und je weniger Ei-Anteil, desto geringer das Risiko.
  4. Eierschale: Achte darauf, alle Eierschalenstücke zu entfernen, weil sie eine Gefahr darstellen können, sollte dein Kind sie verschlucken.
  5. Allergierisiko: Ei-Allergien sind bei Babys recht häufig. Wenn es in eurer Familie Allergien gegen Eier oder andere Lebensmittel gibt, solltest du besonders vorsichtig sein und dir vorher ärztlichen Rat einholen. Auch bestimmte Hauterscheinungen können auf eine Allergieneigung hinweisen. Bei unbelasteten Babys reicht herantasten und beobachten aus. Einzelheiten findest du unten.
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Ab wann sind Eier für Babys erlaubt?

Ab wann Babys Eier essen dürfen, hängt vom Baby selbst ab. Neigt eure Familie nicht zu Allergien, kannst du Ei ab dem Beikostalter, also mit etwa 6 Monaten in kleinen Mengen einführen. Lass dich am besten vorher beim Kinderarzt beraten. Denn auch bestimmte Ekzeme wie Milchschorf oder Neurodermitis können darauf hinweisen, dass dein Baby zu Allergien neigt.

Wie viele Eier darf ein Baby essen?

Mit 8 bis 9 Monaten dürfen Babys etwa 1 Ei pro Woche essen. Das schließt alle Lebensmittel mit ein, die Ei enthalten. Mehr Eiweiß können die noch kleinen Nieren möglicherweise nicht verstoffwechseln. Bedenke, dass Babys über Muttermilch und Babymilch schon viel Milcheiweiß aufnehmen. Außerdem kann eine sehr proteinreiche Ernährung im Babyalter später zu Übergewicht führen. Das gilt jedoch nur für ohnehin gut genährte Babys. Sind Kinder deutlich untergewichtig, können Eier helfen, wie eine Studie offenbarte.

Faustregel:

  • unter einem Jahr max. 1 Ei pur pro Woche
  • unter zwei Jahren max. 2 Eier pur pro Woche

Das bedeutet aber nicht, dass es so viel sein MUSS, sondern KANN. Und auch nur, wenn dein Kind es eben verträgt. Übrigens sollten auch Erwachsene nicht zu viele Eier essen.

Ab wann dürfen Babys Rührei essen?

Wenn dein Baby kleinere Mengen Ei gut vertragen hat, kannst du es ab etwa 9 Monaten Rührei kosten lassen. Allerdings solltest du auch hier nicht zu viel Ei verwenden. Neigt dein Kind zu Allergien, verzichte lieber ganz auf Rührei, da es nicht hoch erhitzt ist. Bei hohen Temperaturen gebackenes Ei – wie in durchgebackenem Gebäck – wird oft besser vertragen und führt seltener zu Allergiesymptomen.

Ab wann dürfen Babys gekochte Eier essen?

Gut durchgegarte bzw. hart gekochte Eier dürfen Babys in kleinen Mengen ab Beikosteinführung bekommen. Ganze Eier lieber erst ab frühestens 9 Monaten und nur, wenn dein Kind Ei bisher gut vertragen hat.

Ab wann dürfen Babys weiche Eier essen?

Weiche Eier erhöhen sowohl das Allergierisiko als auch die Gefahr einer Salmonellen-Infektion. Deshalb sollten Babys kein Ei bekommen, das nicht durchgegart ist – auch nicht, wenn nur das Eigelb weich ist. 

Sind Eier für Babys gefährlich?

In der Regel und in Maßen sind Eier für Babys nicht gefährlich. Allerdings ist Hühnereiweiß, das sich auch im Eigelb findet, ein mögliches Allergen. Wie bei jeder Allergie kann es auch bei der Ei-Allergie gefährliche Reaktionen geben. 

Hat dein Kind keine Allergie, solltest du lediglich darauf achten, dass es nicht zu viel Ei isst. Denn die Nieren eines Babys können große Mengen Eiweiß und Eigelb noch nicht schnell genug verstoffwechseln. Ein Baby sollte mit 8 bis 9 Monaten nicht mehr als 1 bis 2 Eier pro Woche essen – alle Eiprodukte eingeschlossen. Jüngere Babys sollten nur kleine Mengen bekommen.

Wie erkenne ich eine Ei-Allergie beim Baby?

Allergien auf Hühnerei sind nicht selten und werden häufiger. Aktuell sind etwa 4 von 100 Kindern in Deutschland betroffen. In Australien sind es laut einer Studie schon fast 1 von 10 einjährigen Kindern. Nach der Kuhmilchallergie ist es die zweithäufigste Lebensmittelallergie bei Babys und Kleinkindern.

Deshalb ist wichtig, dass Eltern eine mögliche Ei-Allergie beim Baby erkennen und schnell reagieren. Denn manche Ausprägungen können potenziell lebensbedrohlich sein. Eine Hühnereiallergie zeigt sich wie viele andere Nahrungsmittelallergien auf unterschiedliche Weise. Symptome können sofort und zeitverzögert auftreten. Denkbar wäre bei Babys:

  • sofort: juckender Nesselausschlag (Urtikaria), Schwellungen, Atemnot und/oder Kreislaufprobleme
  • sofort oder nach Stunden: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und/oder Blähungen
  • bis 48 Stunden nach Verzehr: Hautekzem (Neurodermitis)

Bei Allergiesymptomen ist ärztliche Hilfe nötig – bei akuten, schnellen Reaktionen sogar ein Besuch in der Notaufnahme oder ein Rettungswagen. Danach wird man dir erklären, wie du Hühnerei umgehen und später wieder einführen kannst (nicht immer möglich).

Zur Beruhigung: Die meisten Babys entwickeln keine Allergie auf Hühnereier.

Kann man eine Ei-Allergie beim Baby vermeiden?

Eine Ei-Allergie lässt sich beim Baby nicht wirklich vermeiden, da es kaum möglich ist, allen Eibestandteilen in Schwangerschaft, Stillzeit und Babyalter komplett aus dem Weg zu gehen. 

Aber du kannst das Risiko einer Ei-Allergie bei deinem Baby verringern. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund rät, Hühnerei ab dem Beikostalter – möglichst während des Stillens – in hocherhitzter Form (hartgekocht oder verbacken) einzuführen. Wenn dein Kind das Ei verträgt, sollte es regelmäßig geringe Mengen bekommen. So steht es auch in der aktuellen Leitlinie zur Allergieprävention.

Gut zu wissen: 1 von 2 Hühnereiallergien im Babyalter verschwinden im Laufe der Kindheit von allein. Vorausgesetzt, Ei wurde danach gemieden und nach einem bestimmten Plan wiedereingeführt. Leider klappt das nicht bei allen Ei-Allergikern. Lass dich am besten in einer spezialisierten Arztpraxis beraten. 

Fazit

Eier für Babys eine gute Ergänzung im Speiseplan sein. Sie sollten jedoch erst ab Beikostalter und langsam eingeführt werden. Kleine Mengen Ei, die verbacken oder hoch erhitzt wurden, sind am sichersten. Bei Allergiesymptomen wende dich bitte umgehend an einen Arzt.

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Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 21.09.2023
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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