Kann oder soll ein Baby nicht (voll) gestillt werden, kann Milch abpumpen eine gute Alternative sein, damit es trotzdem wertvolle Muttermilch bekommt. Aber wie oft muss man Muttermilch abpumpen, ab wann, wie viel und mit welcher Pumpe? Hebamme Emely Hoppe beantwortet 23 wichtige Fragen – so klappt es gleich auf Anhieb!
#1 Wann ist Milch abpumpen sinnvoll?
Es gibt ganz verschiedene Gründe, warum Milch abgepumpt werden muss. Die häufigsten sind:
- wenn Mutter und Kind nach der Geburt getrennt sind
- wenn die Milchbildung angeregt werden muss, weil das Kind noch zu klein oder zu schwach ist, um ausreichend zu trinken
- wenn die Milchmenge nicht ausreicht
- wenn der Partner Muttermilch geben soll
- wenn das Stillen – warum auch immer – nicht oder gerade nicht funktioniert
#2 Hat Milch abpumpen Nachteile?
Milch abpumpen hat per se keine Nachteile. Das Stillen – beziehungsweise die Anregung durch das Kind – sind am effektivsten, um die Milchbildung in Gang zu bringen. Das kann eine Pumpe nicht perfekt nachahmen. Aber Abpumpen es ist eine gute Alternative, wenn das Kind nicht an die Brust möchte oder kann.
#3 Ab wann darf ich Milch abpumpen?
Mit dem Abpumpen kannst du bei Bedarf nach der Geburt, also in der aktiven Zeit der Milchbildung starten, wenn dein Baby nicht effektiv an der Brust trinkt oder du von deinem Kind getrennt bist. Natürlich darfst du auch später beginnen oder das Abpumpen zum Abstillen nutzen. Gegen Ende der Schwangerschaft eignet sich Brust ausstreichen besser, um erste Tropfen Kolostrum zu gewinnen.
#4 Muss ich irgendetwas vor dem Abpumpen wissen?
Du brauchst eine Pumpe, die für dich gut funktioniert. Das kann von Frau zu Frau ganz unterschiedlich sein. Denn Mütter haben nicht nur unterschiedliche Brustformen, die bestimmte Trichtergrößen erfordern, sondern setzen die Pumpen ganz individuell ein. Die eine braucht sie mehrmals täglich, die andere nur ab und zu. Manche haben genug Zeit, um eine Brust nach der anderen zu entleeren, während andere mit einem Doppelpumpset Zeit sparen wollen. Welches Aufbewahrungsset du für die Muttermilch brauchst, hängt ebenfalls von deinen individuellen Bedürfnissen ab. Lass dich am besten von einer Hebamme beraten.
#5 Was brauche ich zum Milch abpumpen?
Zum Milch abpumpen brauchst du einige Utensilien. Je bequemer du es dir machst, desto besser fließt die Milch. Es lohnt sich, versprochen!
Das brauchst du unbedingt:
- ein Pumpset (Einzel oder Doppel), eine Handpumpe oder eine Silikonpumpe
- Trichter in der richtigen Größe*
- eine Uhr, um die Zeit im Blick zu behalten
*Bei den Sets sind oft nur Standardgrößen (24 bis 26 mm) dabei. Sind sie zu klein oder zu groß, klappt das Abpumpen nicht richtig und es kann zu Schmerzen kommen. Welche Brusthaubengröße du brauchst, findest du heraus, indem du den Durchmesser deiner Brustwarze misst und 3 bis 4 mm zugibst. Die meisten Hersteller haben Videos bei Youtube veröffentlicht, in denen sie die richtige Vorgehensweise für ihr Produkt erklären. Übrigens: Es ist möglich, dass du für deine Brüste unterschiedliche Trichtergrößen brauchst.
Das macht es gemütlicher:
- ein Abpump-Bustier (spezieller BH), falls du die Hände freihaben möchtest
- Bilder von deinem Kind, falls es nicht in der Nähe ist (Milchspendereflex!)
- Entspannungsmusik
- Kissen
- ein Getränk und eventuell Snacks in Reichweite
- entspannende Beschäftigung, falls es mal wieder länger dauert
#6 Wie pumpe ich die Milch richtig ab?
Genauso wichtig wie das Abpumpen ist die Vorbereitung der Brüste. Danach hängt das richtige Vorgehen von deiner Milchpumpe ab.
Brüste vorbereiten
Wie auch bei der Milchgewinnung per Hand, solltest du die Brüste vor dem Abpumpen vorbereiten:
- Hände waschen
- Brust mit Wärmflasche, Kirschkernkissen oder Ähnlichem erwärmen
- Brust massieren, zum Beispiel nach der Plata Rueda Methode*
- Brustwarzen abwischen
*Plata Rueda Methode: Nimm eine Brust mit beiden Händen oben und unten zwischen die flachen, warmen Hände und bewege sie gegenläufig ein paar Mal hin und her. Dann legst du die Hände rechts und links auf und wiederholst das Ganze.
Abpumpen mit einer elektrischen Pumpe
- Mach es dir gemütlich.
- Setze den Trichter über die Brustwarze.
- Schalte die Pumpe ein.
- Das Abpumpen beginnt mit häufigen kurzen, kleinen Zügen, um den Milchspendereflex auszulösen.
- Nach etwa 2 Minuten folgt ein intensiverer Saugrhythmus, der das kindliche Saugverhalten nachahmen soll.
- Lasse möglichst so lange pumpen, bis die Brust vollständig entleert ist, damit die Milchmenge nicht abnimmt. (In der Regel ist sie nach 15 bis 20 Minuten leer.)
- Wechsle danach die Seite, sofern du kein Doppelpumpset nutzt.
Zusätzliche Tipps: Bei elektrischen Pumpen kann das Vakuum individuell eingestellt werden, falls die Milch nicht gut fließt oder Schmerzen entstehen. Mit einem Pumpbustier hast du die Hände frei.
Abpumpen mit einer manuellen Pumpe
- Mach es dir gemütlich.
- Setze den Trichter über die Brustwarze.
- Pumpe 2 Minuten lang schnell, aber mit wenig Kraft, um den Milchspendereflex auszulösen.
- Sobald die Milch fließt, pumpe etwa 15 Minuten lang langsamer und intensiver, bis nichts mehr kommt.
Übrigens: Wundere dich nicht, wenn die gewonnene Menge geringer erscheint als gedacht. Abpumpen ist einfach nicht so effektiv wie Stillen. Je häufiger du abpumpst, desto mehr Milch wirst du gewinnen können.
#7 Wo bekomme ich eine Milchpumpe?
In der Klinik bekommst du eine Milchpumpe für die Dauer deines Aufenthaltes gestellt, sofern genug vorrätig sind. Die Pumpe kannst du dir im Internet neu oder gebraucht (auskochen!) kaufen oder auf Rezept von Frauenärztin oder Kinderarzt in der Apotheke ausleihen. In der Regel musst du dafür eine Kaution hinterlegen und bekommst die Pumpe für 4 bis 6 Wochen. Mit einem Folgerezept lässt sich der Zeitraum immer wieder verlängern. Ohne Rezept musst du die Kosten leider selbst tragen.
Auf Milchwiese kannst du eine passende Pumpe auf Rezept oder privat mieten. Sie bieten innerhalb Deutschlands eine Express-Lieferung an und haben auch stillfreundliche Fütterungshilfen im Angebot.
#8 Wie oft sollte ich Milch abpumpen?
Das Pumpen ersetzt das Trinken des Kindes an der Brust. Deshalb gilt auch hier die Regel: So oft pumpen, wie das Kind trinken würde – also mindestens 8 Mal in 24 Stunden, und nachts 1 bis 2 Mal.
Wird die Milch weniger, reicht der bisherige Pump-Plan eventuell nicht aus. Probiere es in diesem Fall mit 10 bis 12 Mal in 24 Stunden, einschließlich einer verlängerten Session (Power Pumping) wie beim Clusterfeeding. Wichtig ist, dass du die Brüste immer vollständig entleerst, wenn du die Milchmenge beibehalten oder steigern willst.
#9 Wie viel Milch sollte beim Abpumpen kommen?
Bis sich die Milchmenge gut eingespielt hat, kann es gerade zu Anfang der Stillzeit etwas dauern. Und auch dann variiert die Menge von Frau zu Frau – zwischen 50 und 200 ml sind pro Sitzung im Rahmen. Im Durchschnitt sind es zwischen 80 ml und 150 ml.
Dazu kommt: Brüste können – dauerhaft oder phasenweise – unterschiedlich viel Milch produzieren. Setz dich nicht unter Druck. Jeder Tropfen zählt, auch wenn du nur gelegentlich abpumpst. Ein Doppelpumpset erhöht die Milchmenge gründlicher (Studie).
#10 Wie lange muss ich pro „Sitzung“ pumpen, gibt es eine Empfehlung?
Mit einem Einzelpumpset solltest du versuchen, etwa 15 Minuten zu pumpen, bis die Brust leer ist. Wenn die Milch schon vorher zu fließen aufhört, versuche:
- 7 min links, 7 min rechts
- 5 min links, 5 min rechts
- 3 min links und 3 min rechts.
Mit einem Doppelpumpset geht es schneller. Hier benötigst du etwa 15 bis 20 Minuten, bis beide Brüste entleert sind.
Gut zu wissen: Bis die Milch richtig fließt, kann es wegen des verzögert einsetzenden Milchspenderreflexes 2 bis 3 Minuten dauern.
#11 Wann sollte ich nach dem Stillen Milch abpumpen?
Das muss man individuell betrachten. In der Regel kannst du etwa eine Stunde nach dem letzten Stillen abpumpen, um die Milchbildung zusätzlich anzuregen oder einen Vorrat* anzulegen.
*Muttermilch auf Vorrat einzulagern, empfiehlt sich erst ab der zweiten Lebenswoche, wenn die Übergangsmilch zu fertiger Frauenmilch geworden ist. Vorher verändert sie sich noch zu oft und sollte lieber direkt verfüttert werden.
#12 Beim Abpumpen kommt nichts (oder nur wenig). Woran kann das liegen?
Wenn die Muttermilch beim Abpumpen nicht gut fließt, ist das leider normal. Denn das Pumpen unterscheidet sich vom natürlichen Saugen sehr. Das Problem: Je mehr du erwartest, desto schwieriger kann es werden. Deshalb sind eine entspannte Atmosphäre und viel Wärme für das Abpumpen von Muttermilch besonders wichtig. Schon kleine Mengen sind ein großer Erfolg. Bedenke auch, dass sich die Milchmenge zu Anfang langsam steigert. Gib nicht auf! Wenn das Abpumpen jedoch den ganzen Tag in Anspruch nimmt und du sehr darunter leidest, sprich mit der Hebamme über andere Wege wie zum Beispiel Zwiemilch-Nahrung.
#13 Kann Milch abpumpen die Milchmenge steigern?
Ja, auf jeden Fall! Denn das Abpumpen ist eine zusätzliche Anregung für das Milchsystem. Der Körper sieht die Pumpsession als zusätzliche Stillmahlzeit an und erhöht daraufhin die Milchmenge. Noch effektiver ist ein Doppelpumpset, das haben Studien gezeigt.
#14 Ich habe wunde Brustwarzen, muss ich beim Pumpen etwas beachten?
Hier ist die Trichtergröße entscheidend. Sie muss passen, damit die Brustwarze nicht am Trichter reibt oder zu viel des Vorhofes eingezogen wird. Bei wunden Brustwarzen darf die einzelnen Pump-Sitzung nicht länger als 15 bis 20 Minuten dauern. Nach dem Abpumpen solltest du die Brustwarzen mit Muttermilch pflegen und an der Luft trocknen lassen.
#15 Wie erwärme ich abgepumpte Muttermilch am besten?
Abgepumpte Muttermilch kannst du in einem Flaschenwärmer auf 36 bis 37 Grad erwärmen. Auch unter fließendem Wasser oder im Wasserbad ist das möglich. Teste mit einem Tropfen auf der Innenseite des Unterarms, ob es sich angenehm anfühlt.
Gefrorene Muttermilch kannst du über Nacht im Kühlschrank auf Temperatur bringen und dann im Wasserbad erwärmen. Wenn es schnell gehen muss, geht es ebenfalls mit fließendem Wasser, dauert dann nur entsprechend länger.
Nimm bitte keinesfalls die Mikrowelle, weil durch das Mikrowellenprinzip wichtige Inhaltsstoffe zerstört werden und die Milch viel zu heiß werden kann.
#16 Wie gebe ich die abgepumpte Milch meinem Baby?
In den ersten Lebenswochen ist es wichtig, dass du einer Saugverwirrung vorbeugst. Das geht am besten, indem du für die abgepumpte Milch eine der folgenden Füttermöglichkeiten verwendest:
- Spezieller Becher
- Spritze ohne Kanüle
- Fingerfeeder
- Brusternährungsset
Sobald dein Baby zuverlässig an der Brust trinkt (meist nach 4 bis 6 Wochen) und du nur zusätzlich abpumpst, kannst du die Muttermilch mit der Flasche füttern. Am besten eignet sich hier ein Sauger mit einem kleinen Saugloch.
#17 Wie bewahre ich abgepumpte Milch am besten auf?
Am besten bewahrst du Muttermilch in Portionen von 60 bis 100 ml in Muttermilchbeuteln auf. Es gibt aber auch Bechersets, die sich dafür eignen.
Wo du die abgepumpte Milch am besten lagerst, hängt davon ab, wie schnell du sie verfüttern möchtest. Wichtig ist, dass die Muttermilch schnell heruntergekühlt und die Kühlkette nicht unterbrochen wird, sonst verkürzt sich die Haltbarkeit enorm. Auch wichtig: Einmal aufgetaute Milch bitte nicht wieder einfrieren!
#18 Wie lange ist abgepumpte Milch haltbar?
Die folgende Tabelle zeigt, wo sich Muttermilch wie lange hält.
Temperatur in Celsius | Aufbewahrungsort | Maximale Haltbarkeit |
---|---|---|
> 20° | Im Schatten | 1 - 2 Stunden |
16 - 20° | kühles Zimmer | 4 - 6 Stunden |
4° - ? | Kühlbox oder Kühltasche* | 1 - 8 Stunden |
4° | Unterstes Kühlschrankfach hinten | 3 - 4 Tage |
-18° | Tiefkühlfach | 3 - 6 Monate |
< -20° | Tiefkühltruhe | 6 - 12 Monate |
*Vorsicht bei Kühltaschen und Kühlboxen: Die tatsächliche Temperatur hängt stark von Modell, Farbe und Außentemperatur ab. Im Sommer können in einer Kühltasche aus dem Supermarkt innerhalb kürzester Zeit hohe Temperaturen herrschen. Zusätzliche Kühlakkus sind ein Muss, eine dicke Isolierung und elektrische Kühlung noch besser.
#19 Wie reinige ich das Pumpset am besten?
Spüle das Milchpumpen-Set nach jedem Gebrauch mit heißem Wasser aus und reinige es mit Spülmittel. Spüle dann noch einmal mit klaren Wasser nach, um Milchrückstände und Spülmittelreste zu beseitigen.
Zusätzlich solltest du alle Teile, die mit Haut und Milch in Berührung kommen, einmal in 24 Stunden sterilisieren. Das geht am leichtesten mit einem elektrischen Sterilisator/Vaporisator. Du kannst die losen Teile aber auch 5 Minuten in kochendes Wasser legen oder in einen Dampfgareinsatz stellen. Ein Spritzer Zitrone im Wasser verringert Kalkablagerungen, wenn euer Wasser sehr kalkhaltig ist.
#20 Genussmittel: Darf ich abpumpen, um danach Alkohol trinken, rauchen oder Kaffee trinken zu können?
Jein. Abpumpen ist natürlich kein Freibrief für ungehemmten Konsum. Aber vorheriges Abpumpen und ausreichende Abstände können mögliche Folgen für dein Baby bis zu einem gewissen Grad reduzieren.
Abpumpen und Alkohol
Anders als in der Schwangerschaft schließen sich Muttermilch und Alkohol trinken zwar nicht komplett aus. Du solltest jedoch möglichst nur gelegentlich und nur geringe Mengen trinken – am besten erst, wenn die Abstände größer werden und dein Kind älter als 6 Monate ist. Pumpst du noch häufig ab, ist von Alkoholkonsum eher abzuraten.
Pumpe am besten vorher ab und warte mindestens 2 bis 3 Stunden nach dem Glas Sekt, bevor du wieder abpumpst. Je länger du wartest, desto besser, denn der Stoffwechsel funktioniert bei Frauen unterschiedlich schnell. Ob die Muttermilch noch Restalkohol enthält, kannst du nicht sicher wissen.
Abpumpen und Rauchen
Vom Rauchen wird während der Stillzeit komplett abgeraten. Genau wie Alkohol geht Nikotin mit allen unschönen Konsequenzen direkt in die Muttermilch über und reduziert außerdem die Milchmenge. Schön wäre es, wenn du mindestens 6 Monate ohne Rauchen durchhalten könntest. So oder so, warte nach dem Rauchen mindestens 1 bis 2 Stunden, bis du wieder abpumpst, und versuche den Konsum extrem gering zu halten.
Abpumpen und Koffein
Auch Koffein aus Kaffee, Cola, Tee, Guarana, Koffein-Bonbons und sogar Kakao (auch Schokolade!) geht mit der Milch auf dein Baby über und kann bei ihm Unruhezustände und eventuell Bauchschmerzen hervorrufen. Warte am besten 1 bis 2 Stunden ab, bis du wieder Milch abpumpst und genieße Koffeinhaltiges in Maßen.
#21 Eignet sich Abpumpen zum Abstillen?
Ja, Abpumpen eignet sich zum Abstillen, da du damit die Still-Häufigkeit unabhängig von deinem Kind reduzieren kannst. Es ist vor allem dann keine schlechte Idee, wenn du zu depressiven Phasen neigst und dein Kind ganz plötzlich nicht mehr trinken will. Denn schnell abfallende Hormone können solche Probleme begünstigen.
Pumpe zum Abstillen nur so viel ab, bis du Erleichterung in den Brüsten verspürst. So kannst du die Milchbildung Stück für Stück reduzieren, ohne sie erneut durch zu langes Abpumpen anzuregen.
#22 Kann ich durch Abpumpen meine Periode hinauszögern?
Möglicherweise, aber sicher ist das nicht. Vollstillen kann bei Frauen einen natürlichen Verhütungsschutz darstellen, der die Periode unter Umständen bis zu 2 Jahre hinauszögert. Bei den meisten Frauen setzt sie erst ein, sobald sie aus unterschiedlichen Gründen weniger stillen – das kann auch vorübergehend sein. Häufiges Abpumpen könnte einen ähnlichen Effekt haben, der jedoch nicht belegt ist.
Wichtig: Bei manchen Frauen setzt die Periode trotz Vollstillens innerhalb der ersten Lebensmonate ihres Babys ein. Einen hundertprozentigen Schutz gibt es also nicht, zusätzliche Verhütung ist angebracht.
#23 Milch abpumpen oder ausstreichen, was ist besser?
Milchgewinnung von Hand hat Vorteile. Denn um alle Milchreste aus der Brust einschließlich der cremigen Hintermilch zu gewinnen, ist die Handentleerung effektiver als das Abpumpen. Sie imitiert das Saugverhalten deines Babys besser als jedes künstlich erzeugte Vakuum.
Im Alltag kann das Ausstreichen aber ziemlich unpraktisch und zeitintensiv sein und eignet sich daher besser zur gelegentlichen Milchgewinnung. Wer Zeit sparen muss oder möchte, ist mit einer elektrischen Pumpe (noch besser einem Doppelpumpset mit Abpump-Bustier!), am besten bedient.
Haben wir alle deine Fragen rund um das Thema Muttermilch abpumpen beantworten können oder sind noch welche offen? Dann schreibt uns gern einen Kommentar!
Quellen
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Zu wenig Milch fürs Baby? https://www.kindergesundheit-info.de/infomaterial-service/nachrichten/artikel/artikel/zu-wenig-milch-fuers-baby/ (abgerufen am 24.03.2023)
- Still-Lexikon: Steigerung der Milchbildung: Der theoretische Hintergrund: https://www.still-lexikon.de/steigerung-der-milchbildung-der-theoretische-hintergrund/
- Studie: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23039397/ (abgerufen am 27.03.2023) ; Simultaneous breast expression in breastfeeding women is more efficacious than sequential breast expression :
- Studien-Review: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30294771/ (abgerufen am 27.03.2023) Effects of maternal caffeine consumption on the breastfed child: a systematic review:
- Milchpumpen leihen bei Milchwiese: https://www.milchwiese.de/ (abgerufen am 24.03.2023)
- Viele Kühltaschen halten nicht, was sie versprechen: https://www.donnerwetter.de/biowetter/gesundheitsgefahr-kuehltasche-box_cid_18979.html (abgerufen am 24.03.2023)
- ELACTA: Handout Power-Pumping: https://www.elacta.eu/wp-content/uploads/2017/04/Handout-2016-4-DE-Power-Pumping-1.pdf (abgerufen am 24.03.2023)
- Stillen und Rauchen – Ratgeber für Mütter bzw. Eltern: https://www.klinikum-obergoeltzsch.de/images/documents/I-Stillen_und_rauchen_ratgeber_fuer_muetter_bzw_eltern.pdf (abgerufen am 28.03.2023)
- Still-Lexikon: Sexualität, Verhütung und Kinderwunsch in der Stillzeit: https://www.still-lexikon.de/verhuetung-und-sexualitaet/ (abgerufen am 24.03.2023)