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Neurodermitis beim Baby: Das ist jetzt wichtig

atopische Dermatitis
Neurodermitis beim Baby
Präsentiert von OMNi-BiOTiC®

Dein Baby hat einen Ausschlag im Gesicht? Auch an seinen Armen und Beinen ist die Haut gerötet? Dann könnte dein Baby an Neurodermitis leiden! Wir erklären dir, woran du Neurodermitis erkennst, was du dagegen tun kannst und was die Diagnose für euch bedeutet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung.
  • Bei den Betroffenen ist die Barrierefunktion der Haut gestört.
  • Bestimmte Triggerfaktoren lösen die Neurodermitis aus (u.a. Umweltfaktoren, Allergene, mechanische Reize).
  • Erste Symptome sind: Milchschorf, gerötete, schuppende Haut und Juckreiz.
  • Die Krankheit tritt in Schüben auf.
  • Während eines Schubes müssen die entzündeten Hautpartien medizinisch versorgt werden. Auch zwischen den Schüben sollte die Haut gepflegt werden.
  • Es ist wichtig, den/die Auslöser der Neurodermitis zu identifizieren. Durch Reizvermeidung lassen sich weitere Schübe verhindern.

Neurodermitis ist die häufigste chronische Hauterkrankung im Kindesalter. Jedes sechste bis zwölfte Kind unter sechs Jahren leidet daran. In absoluten Zahlen ausgedrückt sind laut KiGGS-Studie des RKI aktuell rund 900.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland von Neurodermitis betroffen. Der Fachbegriff lautet atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem.

Ursache

Neurodermitis liegt eine gestörte Hautbarriere zugrunde. Die Ursache ist nicht eindeutig geklärt. Es wird angenommen, dass mehrere Faktoren eine Rolle spielen, unter anderem:

  • die Gene: Bestimmte Gene sind dafür verantwortlich, dass die Barrierefunktion der Haut gestört ist und dass das Immunsystem dazu neigt, übermäßig auf harmlose Reize aus der Umwelt zu reagieren.
  • die Zusammensetzung der Hautflora: Eine gesunde Hautflora ist mit vielen verschiedenen Mikroben besiedelt. Bei Neurodermitis-Patienten ist die Vielfalt dieser Hautkeime stark reduziert. Das macht es bestimmten Bakterien leichter, sich zu vermehren. Die Haut wird anfälliger.

Als wesentlicher Faktor gilt die angeborene Veranlagung. Hat ein Elternteil Neurodermitis, liegt das Risiko, dass das Kind erkrankt, bei 20 bis 40 Prozent. Falls beide Eltern unter Neurodermitis leiden, beträgt das Risiko 60 bis 70 Prozent.

Aber: Die Veranlagung allein macht noch nicht krank. Sie macht lediglich anfällig.

Was löst Neurodermitis-Schübe aus?

Neurodermitis ist eine atopische Erkrankung. Als „atopisch“ bezeichnen Mediziner Krankheiten, die durch den Kontakt mit einem eigentlich harmlosen Stoff ausgelöst werden. Die Erkrankung bricht erst aus, wenn sie getriggert wird, d.h. wenn bestimmte Faktoren hinzukommen, die sie auslösen. Als Triggerfaktoren kommen infrage:

  • Allergene, die auf die Haut gelangen oder eingeatmet werden (etwa Hausstaubmilbenkot, Pollen, Tierhaare)
  • Lebensmittel wie Kuhmilch, Hühnerei, Soja oder Weizen. Auch Zitrusfrüchte wie Zitronen oder Orangen triggern Neurodermitis. Sie erhöhen die Ausschüttung des körpereigenen Botenstoffs Histamin. Histamin kann Juckreiz verursachen.
  • Körperliche Belastungen und Stress, ausgelöst durch Infekte, Impfungen, Zahnen et cetera.
  • Mechanische Reize, etwa eng anliegende Kleidung, raue Nähte und/oder irritierende Stoffe, die an der Haut reiben.
  • Reinigungsmittel und Pflegeprodukte mit Duft- oder Konservierungsstoffen, die die Haut irritieren.
  • Umweltfaktoren, etwa Kälte und Hitze.
  • Umweltgifte wie Tabakrauch.

Etwa 30 bis 40 Prozent der Neurodermitis-Erkrankungen sind allergiebedingt.

Übertriebene Hygiene als Grund für Neurodermitis?

Es wird vermutet, dass sich auch übertriebene Hygiene auf die Entstehung atopischer Erkrankungen auswirkt. Die sogenannte „Hygiene-Hypothese“ fußt auf der Beobachtung, dass Kinder mit vielen Geschwistern und solche, die bereits als Säugling in einer Kindertagesstätte betreut wurden oder mit einem Hund aufwachsen, seltener an Neurodermitis, Asthma oder Heuschnupfen erkranken. Der mögliche Grund: Bei Kindern, die früher und häufiger Kontakt mit Keimen haben, ist das Immunsystem besser trainiert.

Die Hygiene-Hypothese hat ihre Schwächen, dennoch ist sie laut RKI derzeit das überzeugendste Modell zur Erklärung der Epidemie atopischer Erkrankungen.

Bei der Entstehung einer Neurodermitis spielt somit eine Vielzahl an Faktoren eine Rolle. Es kann keine einzelne, eindeutige Ursache ausgemacht werden.

Symptome

Die ersten Symptome zeigen sich oft schon im dritten Lebensmonat als Milchschorf auf der Kopfhaut und im Gesicht. Nicht jedes Kind, das Milchschorf hat, bekommt automatisch Neurodermitis. Milchschorf kann jedoch ein erstes Anzeichen für die Erkrankung sein. Daher ist es sinnvoll, den Milchschorf von einem Arzt begutachten zu lassen.

Bei Babys zeigt sich Neurodermitis überwiegend im Gesicht. Es können aber auch an den Außenseiten von Armen und Beinen Rötungen auftreten. Die betroffenen Stellen sind mit Schuppenkrusten bedeckt. Diese schuppigen Ekzeme jucken sehr stark. Bei einem akuten Schub beginnen die Hautstellen zu nässen.

Der Juckreiz ist quälend für die kleinen Patienten. Da Babys ihre Beschwerden nicht anders ausdrücken können, als durch Schreien, gehören auch Weinen, Unruhe und Kratzen zu den klassischen Symptomen.

Wichtig zu wissen:

Die talgige, meist gelbliche Schuppung der Kopfhaut, die viele Babys in den ersten Lebensmonaten aufweisen, ist kein Milchschorf, sondern Kopfgneis. Kopfgneis ist harmlos und kein Anzeichen für Neurodermitis. Er verschwindet meist von allein wieder.

Bilder von Neurodermitis bei Babys

Verlauf

Neurodermitis verläuft in Schüben. Bei einem akuten Schub ist die Haut entzündet, blüht auf und nässt. Nach der akuten Phase verblasst der Ausschlag allmählich. Die Haut wird trocken und schuppt sich. Auf die Schübe folgt meist eine beschwerdearme oder -freie Phase.

Mögliche Komplikationen

Da der Juckreiz sehr quälend für ein Kind ist, kratzt es sich häufig. Durch das Kratzen wird die Haut geschädigt. Das macht es Bakterien, Viren und Pilzen leicht, in die Haut einzudringen und Infektionen zu verursachen.

Es gibt Baumwollhandschuhe und Neurodermitis-Overalls mit integrierten Fäustlingen, die das Kratzen verhindern sollen. Nachts ist das sehr hilfreich. Tagsüber solltest du sie nur im Notfall verwenden. Babys brauchen ihre Hände, um die Welt mit ihren Fingern zu erkunden. Zu fühlen und zu tasten, ist wichtig für die Entwicklung.

Behandlung

Die Erkrankung verläuft bei jedem Menschen anders. Die Ärztin erstellt daher einen individuellen Behandlungsplan, um die Symptome zu lindern.

Bei einem chronischen Verlauf, wenn die Haut sehr trocken ist, hilft oft eine fetthaltige Creme oder Salbe als tägliche Basispflege. Bei akuten Schüben mit starken Symptomen ist eine fetthaltige Creme kontraproduktiv. Hier kommt eine Milch oder Lotion mit hohem Wassergehalt zum Einsatz.

Eine schöne und einprägsame Faustregel lautet:

Fett auf trocken, feucht auf feucht!

Dr. med. Alice Martin in unserem Podcast: „Die 3 häufigsten Hautkrankheiten bei Kindern“ (siehe unten)

In besonders schweren Fällen kann eine Salbe mit Kortison notwendig sein.

Neurodermitis-Beobachtungsbogen zur Ursachenforschung

Die Symptome zu lindern, ist das eine. Um die Neurodermitis dauerhaft in den Griff zu bekommen, muss auch der Auslöser identifiziert werden. Oft werden Eltern gebeten, einen Neurodermitis-Beobachtungsbogen zu führen. Dadurch soll herausgefunden werden, durch welche Faktoren sich die Neurodermitis verschlechtert. Es ist wichtig, die Auslöser zu erkennen und zu vermeiden. Denn durch Reizvermeidung lassen sich weitere Schübe verhindern.

Zusätzliche Maßnahmen

Da etwa jedes dritte Kind mit Neurodermitis auch unter einer Lebensmittelallergie leidet, empfehlen Ärzte oft eine Ernährungsberatung. Dadurch werden Eltern sensibilisiert, potenziell allergieauslösende Lebensmittel durch besser geeignetere Lebensmittel zu ersetzen. Auch dadurch können Neurodermitis-Schübe gelindert werden.

Gut zu wissen:

Oft kommt es ab dem Kleinkindalter zu einer Verbesserung des Hautbildes. Manchmal verschwindet die Erkrankung komplett. Sie „verwächst“ sich. Bei Kindern, die Neurodermitis haben oder hatten, besteht jedoch ein erhöhtes Risiko, später an anderen allergischen Erkrankungen wie Heuschnupfen oder Asthma zu erkranken.

Wie findest du einen guten Arzt?

Kinderärzte kennen sich sehr gut mit dem Krankheitsbild aus. Eure Kinderärztin kann anhand des Ausschlags und einer gezielten Anamnese gut erkennen, ob es sich bei der Hauterkrankung deines Babys um Neurodermitis handelt. Manche Kinderärzte sind zusätzlich Allergologen. Eure Kinderärztin auch? Perfekt! Falls nicht, ist das nicht schlimm. Dann wird sie bei Bedarf eine Überweisung zu einer Fachärztin ausstellen.

Wie kannst du selbst zur Linderung beitragen?

Um bei Neurodermitis für Linderung zu sorgen, kannst du folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Viel Liebe und Zuwendung: Der Juckreiz ist sehr belastend für dein Baby. Schenke ihm viel Liebe, Verständnis und Zuwendung.
  • Tägliche Hautpflege: Kinder mit Neurodermitis haben eine sehr trockene Haut. Der Harnstoffgehalt, der für den Feuchtigkeitsgehalt der Haut wichtig ist, ist bei Babys mit Neurodermitis stark verringert. Gleiches gilt für die Talgproduktion, die normalerweise einen schützenden Fettfilm bildet. Daher solltest du die Haut deines Kindes täglich eincremen, am besten mit einer rückfettenden Pflegecreme oder -salbe. Eure Kinderärztin kann dir ein Präparat zur täglichen Basispflege empfehlen.
  • Duschen statt baden: Wenn dein Kind alt genug ist, solltest du es duschen statt baden. Beim Duschen trocknet die Haut weniger aus. Solange dein Baby zu klein dafür ist, sind kurze, nicht zu heiße Ölbäder oder Bäder mit rückfettenden Badezusätzen eine Alternative.
  • Weite statt enge Kleidung: Zu enge Kleidung kann die Haut reizen. Ziehe deinem Baby weite Kleidung an.
  • Kleidung aus weichem, hautfreundlichem Material: Auf Stoffe wie Wolle, Seide oder Kunstfasern solltest du verzichten. Kleidung aus Baumwolle oder Leinen ist ideal.
  • Neue Kleidungsstücke erst waschen: Wasche neue Kleidungsstücke vor dem ersten Tragen, um mögliche Chemikalien-Rückstände zu entfernen. Verwende ein hautschonendes Waschmittel. Auf Weichspüler solltest du verzichten oder stattdessen eine kleine Menge Apfelessig verwenden.
  • Überwärmung vermeiden: Ziehe dein Baby nicht zu dick an. Schwitzen verstärkt den Juckreiz.
  • Regelmäßig Fingernägel schneiden: Achte darauf, dass die Fingernägel deines Kindes kurz sind. So verhinderst du zusätzliche Hautinfektionen durch Kratzen.
  • Streicheln gegen den Juckreiz: Wenn du merkst, dass dein Baby von Juckreiz geplagt wird, kannst du sanft über die juckende Haut des Kindes streicheln. Alternativ kannst du an einer nicht betroffenen Körperstelle die Haut leicht reiben. Das lenkt vom Juckreiz ab.

Viele weitere, wertvolle Tipps direkt aus dem Familienalltag hält der liebevoll gestaltete Kratzekind-Blog für euch parat.

Tipp: Qualitätsgesicherte Neurodermitis-Schulungen

Auch für Eltern ist die Neurodermitis-Erkrankung des Babys belastend. Sie leiden an Schlafmangel, da der nächtliche Juckreiz das Baby vom Schlafen abhält. Hinzu kommt, dass die Erkrankung äußerlich zu sehen ist und Außenstehende die Eltern immer wieder darauf ansprechen und Ratschläge erteilen. Die Sorgen um das Kind, die vielen Arztbesuche, die ungebetenen Ratschläge – das alles kann eine große Belastung sein. In fast allen Städten gibt es daher Schulungen für betroffene Eltern, die ihnen Wege aufzeigen, mit der Situation umzugehen. Frage bei deiner Krankenkasse nach oder informiere dich auf der Webseite der ArbeitsGemeinschaft Neurodermitis Schulung e.V. (kurz: AGNES) über deine Möglichkeiten.

Kann man Neurodermitis vorbeugen?

Da Neurodermitis zum Teil genetisch bedingt ist, kannst du der Erkrankung nicht vorbeugen. Es gibt jedoch einige Maßnahmen, die das Neurodermitis-Risiko senken sollen:

  • Ausschließliches Stillen in den ersten vier Lebensmonaten bei ausgewogener Ernährung der Mutter.
  • Risikokinder, bei denen eine familiäre Vorbelastung besteht und die nicht (voll) gestillt werden, sollten hypoallergene Säuglingsnahrung (HA-Säuglingsnahrung) erhalten.
  • Mit der Einführung von Beikost sollte nicht vor Vollendung des vierten Lebensmonats begonnen werden. Auf dem Speiseplan sollte im ersten Lebensjahr auch Fisch stehen. Studien weisen darauf hin, dass Fisch vor atopischen Erkrankungen wie Neurodermitis schützt.
  • Tägliches Eincremen des gesamten Körpers des Babys. Die Kinderärztin kann euch eine geeignete Pflegecreme empfehlen.
  • Es gibt Studien, die darauf hindeuten, dass Probiotika Kinder mit einer familiären Vorbelastung für Neurodermitis davor schützen können, daran zu erkranken. Sprich eure Kinderärztin darauf an.
  • Risikokinder, bei denen eine familiäre Vorbelastung besteht, sollten nicht in einem Haushalt aufwachsen, in dem Katzen leben.

Wissenschaftlich eindeutige Belege für die Wirksamkeit dieser Maßnahmen gibt es nicht.

🎧 Podcast: Die 3 häufigsten Hautkrankheiten bei Kindern

In der Folge 100 unseres Podcasts spricht Emmi mit Hautärztin Dr. med. Alice Martin. Es geht um Neurodermitis, Hitzepocken und Windeldermatitis. Du kannst den Podcast auch direkt bei Apple Podcasts oder Spotify hören.

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FAQ – Häufige Fragen zu Neurodermitis beim Baby

Wann tritt Neurodermitis beim Baby auf?

Neurodermitis kann in jedem Alter auftreten. Häufig beginnt sie beim Baby jedoch bereits im zweiten oder dritten Lebensmonat.

Warum sind die Symptome mal besser, mal schlechter?

Die Krankheit verläuft in Schüben. Die Symptome sind also nicht dauerhaft vorhanden. Wenn ihr den Auslöser herausfindet und vermeidet, lassen sich weitere Schübe verhindern.

Wann und wie oft treten Schübe auf?

Das lässt sich nicht vorhersagen. Aber: Du hast Einfluss darauf. Wenn du die Auslöser der Neurodermitis kennst und vermeidest, kannst du Schübe verhindern.

Was ist eine atopische Erkrankung?

Als „atopisch“ bezeichnet man in der Medizin Krankheiten, bei denen der Kontakt mit eigentlich harmlosen Stoffen zu Symptomen führt. Daher lautet der Fachbegriff für Neurodermitis „atopische Dermatitis“. Atopisch impliziert darüber hinaus, dass es keine klassische Lokalisation gibt. Die Erkrankung kann an verschiedenen Stellen auftauchen.

Als Auslöser für atopische Erkrankungen kommen unter anderem folgende Reize infrage:

  • Nahrungsmittel (beispielsweise Milchprodukte oder Eier)
  • Pflegeprodukte mit bestimmten Duft- oder Konservierungsstoffen
  • Infektionen
  • extreme Kälte oder Hitze
  • Tabakrauch
  • Allergene (beispielsweise Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare).

Was ist die Dennie-Morgan-Falte?

Die Dennie-Morgan-Falte bezeichnet eine doppelte Lidfalte unterhalb der Augen. Sie kann auf eine Neurodermitis hinweisen, muss aber nicht unbedingt mit einer Neurodermitis in Verbindung stehen. Es hat auch nicht jedes Baby mit Neurodermitis eine solche Falte unter den Augen. In Kombination mit anderen Symptomen kann sie aber zu einer Neurodermitis-Diagnose beitragen.

Ist Neurodermitis ansteckend?

Nein, Neurodermitis ist nicht ansteckend.

Ist Neurodermitis heilbar?

Neurodermitis ist eine chronische Erkrankung. Sie ist nicht heilbar. Durch eine tägliche gute Hautpflege und Medikamente lassen sich der Juckreiz und die Hautausschläge aber in den Griff bekommen.

Bei Kindern wächst sich die Erkrankung aber oft aus. Bei über 80 Prozent aller Kinder treten etwa zehn Jahre nach dem ersten Auftreten keine Symptome mehr auf – oder die Erkrankung ist zumindest deutlich abgeklungen.

Ist Neurodermitis eine Nervenkrankheit?

Nein, Neurodermitis hat nichts mit den Nerven zu tun. Zwar leitet sich der Begriff „Neurodermitis“ von den griechischen Wörtern Neuron (= Nerv) und Derma (= Haut) ab. Die Hautveränderung steht aber nicht mit einer Entzündung der Nerven im Zusammenhang, wie man früher vermutete. Die Bezeichnung Neurodermitis ist also eigentlich veraltet und streng genommen nicht korrekt. Ärzte bevorzugen die Begriffe atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem.

1645a6be9a674a5c8881bba3e75d5d21 - Neurodermitis beim Baby: Das ist jetzt wichtig

Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 01.04.2022
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Patricia Schlösser-Christ

Patricia widmet sich als Kulturanthropologin mit Leidenschaft der Kindheits- und Familienforschung. Ihre liebsten (und herausforderndsten) „Studienobjekte“ sind ihre beiden kleinen Töchter. Wenn sie nicht gerade Feldforschung im Kinderzimmer ihrer kleinen Rasselbande betreibt, powert sie sich beim Handball aus.

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