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Verstopfte Nase in der Schwangerschaft: Was tun?

verstopfte Nase Schwangerschaft
Eine verstopfte Nase stört den Schlaf. / Bild © sosiukin, Adobe Stock

Jede vierte Schwangere leidet unter einer ständig verstopften Nase – und das ganz ohne Erkältung oder Allergie. Vor allem nachts kann das sehr lästig sein. Warum geht die Nase in der Schwangerschaft zu, ist das gefährlich – und welche Hausmittel können helfen? 

Das Wichtigste in Kürze

  • Schwangerschaftsschnupfen ist lästig, aber ungefährlich für dein Baby und dich. 
  • Eine verstopfte Nase in der Schwangerschaft zählt zu den häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden: Jede vierte Schwangere leidet darunter. 
  • Man spricht von Schwangerschaftsschnupfen, wenn deine Nase zu ist, aber du weder eine Infektion noch eine Allergie hast.
  • Es gibt Hausmittel, die gegen eine verstopfte Nase in der Schwangerschaft helfen. Dazu zählen eine optimale Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit. 
  • Nachts kann es bereits helfen, deinen Kopf etwas höher zu lagern.

Wie lässt sich eine verstopfte Nase in der Schwangerschaft behandeln?

Kaum ist die Nase zu, greifen viele Frauen zu einem Nasenspray. Wer ein paar Regeln beachtet, kann dies auch in der Schwangerschaft tun. Mehr Informationen dazu gibt es hier. Doch auch Nasenspülungen sind unbedenklich, ebenso wie Nasensalben, Pflegesprays und Nasenpflaster.

Wen auch kurz vor der Geburt Schnupfen – welcher Art auch immer – plagt, hat womöglich Sorge, während der Geburt nicht richtig atmen zu können. Hier kann ein abschwellendes Nasenspray in der Kliniktasche nutzen.

Welche Hausmittel helfen bei einer verstopften Nase?

Wer nicht sofort zu einem Produkt aus der Drogerie oder Apotheke greifen möchte, kann auch erst mal zu bewährten Hausmitteln greifen und so vielleicht sogar einen wohltuenden Maßnahmen-Mix für sich finden. 

  • Inhalieren, mit Natriumchlorid-Lösung, aber auch Thymian und Kamillenblüten
  • ausreichend (2-3 Liter/Tag) trinken, vor allem Wasser und Tee
  • Bewegung
  • Raumtemperatur auf 20 bis 22 Grad halten
  • Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen zwischen 50 und höchstens 80 Prozent 
  • Kompressen mit frischen Zitronenscheiben 
  • Entspannungsbäder
  • Ruhe
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Warum geht die Nase zu?

Als Ursache des Schwangerschaftsschnupfens werden unter anderem die stark erhöhten Hormonspiegel von Östrogen und Progesteron vermutet. Beide Hormone lassen die Schleimhäute in der Nase anschwellen. Doch nicht jede Schwangere leidet unter einer verstopften Nase. Deshalb muss es weitere Auslöser geben. Eine Neigung zu Allergien etwa scheint das Auftreten einer hormonell bedingten verstopften Nase in der Schwangerschaft zu verstärken. Auch Rauchen und Stress werden als Auslöser einer verstopften Nase diskutiert. 

Daneben gibt es natürlich auch weiterhin den Erkältungsschnupfen, der durch Viren oder Bakterien verursacht wird. Er ist in der Regel ein Fließschnupfen und häufig mit Halsschmerzen verbunden. 

Allergischer Schnupfen ist zudem häufig von Juckreiz begleitet. 

Eine Schwangerschaft kann keine Allergie auslösen. Aber sie kann den Körper so stark belasten, dass eine Allergie während dieser Zeit zum ersten Mal auftritt. Bereits bekannter Heuschnupfen kann sich während einer Schwangerschaft verstärken. Ebenso ist es aber auch möglich, dass eine Allergie sich während der Schwangerschaft verbessert oder sogar vorübergehend verschwindet.  Ursache scheint bei beiden Phänomenen der sich verändernde Hormonhaushalt zu sein.

Wie erkenne ich einen Schwangerschaftsschnupfen?

Eine chronisch verstopfte Nase in der Schwangerschaft führt in der Regel nicht zu einem Fließschnupfen. Vielmehr schwillt die Nasenschleimhaut stark an und ist äußerst empfindlich. Die Folge sind Risse in der Schleimhaut und womöglich sogar Nasenbluten. Dazu kommen Müdigkeit, eventuell Kopf- und Gliederschmerzen sowie Schlafprobleme und verstärktes Schnarchen. Abgesehen vom Fließschnupfen gleichen die Symptome eines Schwangerschaftsschnupfens also dem eines Erkältungsschnupfens. 

Eine allein wegen der Schwangerschaft verstopfte Nase kann während der gesamten Schwangerschaft bleiben und klingt in der Regel spätestens zwei Wochen nach der Geburt wieder ab. Sie stellt keine Gefahr für dich und dein Baby dar und ist weder ansteckend noch übertragbar. Auch häufiges Niesen kann keine vorzeitigen Wehen auslösen. Allerdings schwächt häufiges Husten oder Niesen den Beckenboden. Huste oder Niese deshalb am besten über die Schulter. Denn dann werden lediglich deine seitlichen Bauchmuskeln belastet und der Beckenboden bleibt, wo er ist.

Welche Tipps gibt es für eine verstopfte Nase nachts?

Wer sich tagsüber vielleicht noch von der verstopften Nase ablenken kann, verzweifelt womöglich nachts an den verengten Atemwegen. “Nase zu” führt ganz schnell zu Schlafmangel, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche. Die Lebensqualität der Schwangeren sinkt dadurch extrem, der Leidensdruck steigt. Oft geht auch verstärktes Schnarchen mit einer verstopften Nase in der Schwangerschaft einher. Manchmal hilft es dann schon, den Kopf in der Nacht hochzulagern oder sogenannte Nasen-Spreizer oder Nasen-Dilatatoren zu verwenden. Beides erleichtert und verbessert die Nasenatmung. Auch ein Nasenspray mit Kochsalzlösung könnten dann vielleicht eine Option für dich sein.

Willst du noch mehr über das Thema verstopfte Nase in der Schwangerschaft wissen? Dann schreib es uns gerne einen Kommentar! 

Quellen

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✔ Inhaltlich geprüft am 27.09.2023
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Clara Stark

Mit Mann und drei Kindern lebt Clara im niederbayerischen Landshut. Von dort aus unterstützt sie die babelli-Redaktion als Medizinjournalistin und erklärt Fachbegriffe rund um Schwangerschaft, Baby und Kleinkind - von Amniozentese bis Zytomegalie. Seit mehr als 20 Jahren recherchiert die Diplom-Molekularmedizinerin und gelernte Redakteurin zu Wissenschafts- und Medizinthemen. Komplexe Sachverhalte so zu erklären, dass sie leicht verständlich und konsumierbar sind, ist für sie selbstverständlich und herausfordernd zugleich.

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