Schwanger mit 41, 42, 45 oder mehr zu sein, ist wundervoll – und manchmal herausfordernd. Ganz viel hängt am bisherigen Lebensstil. Wir haben 9 Tipps für dich.
1. Bestens beraten
Suche dir möglichst eine Gynäkologin, die sich mit späten Schwangerschaften gut auskennt. Vielleicht gibt es in deinem Umfeld Frauen, die ebenfalls später dran waren und jemanden empfehlen können. Da es aber immer mehr Schwangere über 40 gibt, wissen auch andere Ärzte mittlerweile, wie sie Frauen in diesem Alter zusätzlich unterstützen können.
2. Rundum fit
Halte dich fit, um Erkrankungen wie Schwangerschaftsdiabetes und Bluthochdruck vorzubeugen. Eine darmgesunde, individuell angepasste Ernährung, ausreichend Wasser und regelmäßige Bewegung tun besonders gut, wenn du mit 40+ schwanger bist.
3. Gut versorgt
Schwangere sollten gut mit allen Nährstoffen versorgt sein, für Frauen ab 40 gilt das natürlich besonders. Viele Erkrankungen sind auch Folge von Mangelerscheinungen, die durch ungünstige Ernährung und ein Ungleichgewicht im Darm entstehen. Oft reicht eine gesunde Ernährung allein nicht aus, um alle Defizite auszugleichen, falls du welche hast. Vielleicht kannst du in eine Blutuntersuchung investieren (meist Selbstzahler), bei der alle wichtigen Mikronährstoffe (Vitamine, Mineralien u.a.) gecheckt werden. Eine andere Option wäre eine individuelle Ernährungsberatung oder die Unterstützung durch eine Heilpraktikerin. Falls das nicht geht, helfen Schwangerschaftsvitamine oft schon, zumindest den wichtigsten Teil abzudecken.
4. Total entspannt
Hast du schon Mittel und Wege gefunden, um mit Stress umzugehen? Prima! Falls nicht, ist jetzt die perfekte Zeit dazu. Denn permanente Überlastung ist für keine Schwangerschaft förderlich, erst recht nicht, wenn du schon 41, 42, 45 oder darüber bist. Probiere doch mal Schwangerschaftsyoga oder Hypnobirthing aus. Aber auch alle anderen Entspannungstechniken können helfen, Alltag, Familie und eben die Schwangerschaft selbst lockerer zu nehmen.
5. Durchgecheckt
Halte gerade mit 40 und darüber alle geplanten Vorsorgeuntersuchungen ein. Dir stehen automatisch mehr Untersuchungen zu – sofern du sie wünschst, denn verpflichtend sind sie natürlich nicht. Frage am besten in deiner gynäkologischen Praxis nach. Die Risiken einer Schwangerschaft ab 40 zu kennen, kann nicht schaden. Allerdings müssen diese gar nicht für dich gelten, wenn du dich gesund fühlst und keine Vorerkrankungen hast. Keine Sorge, du wirst bestens überwacht.
6. Gut eingebunden
Wenn du schon Kinder hast, weißt du, wie gut Entlastung im Alltag tut und wie wichtig ein Netz aus lieben Menschen ist. Ist es dein erstes Kind, versuche früh zu klären, wer dich in der Schwangerschaft und später mit Baby unterstützen kann. Wenn du einen Partner hast, besprecht schon jetzt, wie ihr euch die Care-Arbeit teilen wollt. Damit du Auszeiten bekommst, wenn du sie benötigst. Denn brauchen wirst du sie. Neue Freundinnen in ähnlichen Lebensphasen findest du in Kursen, Nachbarschaftsgruppen und auf Spielplätzen. Gemeinsam macht alles mehr Spaß!
7. Gut informiert
Mach dich nicht verrückt, indem du zu viel durch Foren stöberst. Berichte dort können ganz schön verunsichern, die guten Geschichten schreibt selten jemand auf. Es gibt stattdessen wunderbare Bücher, die Tag für Tag durch die Schwangerschaft begleiten oder dich positiv auf die Geburt einstimmen. Auch unsere babelli-App kann das: Du findest sie kostenfrei im jeweiligen App-Store für dein Handy.
8. Liebevoll betreut
Wenn du rundum fit bist, stehen dir alle Geburtsarten zur Verfügung. Aber vielleicht merkst du schon jetzt, dass du ein klein wenig mehr Unterstützung gebrauchen könntest. Fange am besten so früh wie möglich an, nach einer Hebamme zu suchen, die dich schon vor der Geburt begleiten kann. Auch eine Beleghebamme oder Doula kann dir während der Geburt selbst zusätzlich Sicherheit geben.
9. Und voller Vertrauen
Wenn du alles getan hast, was du tun konntest, bleibt nur noch eins:
loslassen und Vertrauen haben, dass alles seinen Weg gehen wird.
Wir wünschen dir eine schöne Schwangerschaft!
Quellen
- Ärzteblatt: Risikoschwangerschaft: Entwarnung für ältere Frauen mit Kinderwunsch: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/76127/Risikoschwangerschaft-Entwarnung-fuer-aeltere-Frauen-mit-Kinderwunsch (abgerufen am 06.09.2023)
- AOK: Was fördert die Darmgesundheit, was schadet? https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/verdauungssystem/was-ist-gut-fuer-den-darm-mythen-und-fakten/ (abgerufen am 06.09.2023)