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Der richtige Zeitpunkt zum Abschluss einer Zahnzusatzversicherung für Kinder

Kind bei einer Zahnärztin
Schon für Kinder kann sich eine solche Versicherung lohnen / Bild © HBS, Adobe Stock

„Wir sind schwanger“ – die Freude kennt bei solchen Aussagen in vielen Fällen keine Grenzen. Doch mit der großen Vorfreude auf ein Kind beginnen auch die Sorgen. Werdende Eltern wollen ihren Nachwuchs schließlich bestmöglich absichern. Dazu kann auch eine Zahnzusatzversicherung gehören. Doch wann sollte sie abgeschlossen werden, um am Ende eine bestmögliche Versorgung zu erreichen? Darum geht es in diesem Artikel.

Warum überhaupt eine Zahnzusatzversicherung abschließen?

Eine Zahnzusatzversicherung kann eine wertvolle Ergänzung zur gesetzlichen Krankenversicherung sein. Die Gründe für den Abschluss einer solchen Versicherung sind vielfältig und reichen von finanzieller Sicherheit bis zur Verbesserung der zahnärztlichen Versorgung.

1. Einsparung von Kosten

Zahnbehandlungen können insbesondere beim Zahnersatz teuer sein. Die gesetzliche Krankenversicherung deckt oft nur einen Teil der Kosten – den sogenannten Festzuschuss. Eine Zahnzusatzversicherung hilft, die finanzielle Belastung erheblich zu reduzieren, indem sie beispielsweise die Kosten für Implantate, Kronen, Brücken oder professionelle Zahnreinigungen übernimmt.

2. Wahlmöglichkeiten bei den Leistungen

Mit einer Zahnzusatzversicherung haben Versicherte oft die Freiheit, in Bezug auf Zahnbehandlungen aus einer großen Bandbreite an Möglichkeiten auszuwählen. So werden auch Implantate oder Brücken von höherer Qualität bezahlt.

3. Möglichkeiten der Vorsorge

Eine Zahnzusatzversicherung ermutigt dazu, regelmäßige zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen, da sie oft präventive Maßnahmen wie die professionelle Zahnreinigung abdeckt. Dies trägt dazu bei, größere zahnärztliche Probleme zu verhindern oder frühzeitig zu behandeln.

Insgesamt bietet eine Zahnzusatzversicherung eine zusätzliche Sicherheitsschicht für die Zahngesundheit und das finanzielle Wohlbefinden. Genau das bewegt viele Menschen dazu, eine solche Versicherung abzuschließen.

Wichtig: Eine Zahnzusatzversicherung leistet im Normalfall nur dann für Zahnersatz, wenn der Bedarf bei Abschluss der Versicherung noch nicht bekannt ist. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, möglichst früh eine Zahnzusatzpolice abzuschließen.

Lohnt sich eine Zahnzusatzversicherung schon im Kindesalter?

Auf den ersten Blick erscheint die Frage eher absurd, weil Zahnersatz ja vor allem in höherem Alter benötigt wird. Doch ein genauerer Blick zeigt: Auch für Kinder können Themen wie Zahnersatz und besondere Zahnbehandlungen durchaus wichtig werden. Schauen wir uns einige Lebensabschnitte an, in denen eine Zahnzusatzversicherung durchaus hilfreich sein kann:

1. Kurz vor oder nach der Geburt: Kiefer- und Mundanomalien

Angeborene Kiefer- und Mundanomalien bringen oft sowohl kosmetische als auch funktionale Nachteile für die betroffenen Kinder mit sich. Typische Anomalien sind:

  • Lippen-Kiefer-Gaumenspalte: Die Lippen-Kiefer-Gaumenspalte gehört mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:500 Geburten zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen. Dabei kommt es zu einer Spaltbildung, die sowohl einseitig als auch beidseitig bestehen kann und sowohl Lippe als auch Kiefer und Gaumen betrifft. Im Zuge solcher Problematiken kann später ein Zahnersatz nötig werden.
  • Lippen-Kieferspalte: Auch diese Fehlbildung sorgt für eine Spalte im Kiefer, die später mittels einer Kieferspaltosteoplastik korrigiert werden muss.

Wenn Eltern ihre Kinder bereits für solche Fehlbildungen absichern möchten, ist der Abschluss einer passenden Zahnzusatzversicherung im Idealfall schon kurz vor der Geburt sinnvoll. Zwar wird die Grundbehandlung von den Krankenkassen übernommen, doch spezielle kosmetische Behandlungen im Bereich Zahnersatz beschränken sich auch hier oft auf die bekannten Festzuschüsse, wie dieser Fall zeigt.

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2. Ab dem 6. Lebensmonat: Auffälligkeiten in Kiefer- und Mundhöhle

Die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen für Kinder (U-Untersuchungen) beziehen sich auch auf den Mund- und Kieferbereich. Liegen auffällige Fehlentwicklungen vor, werden Kinderärzte in Zusammenarbeit mit Zahnärzten entsprechend gegensteuern. Explizit steht die Beurteilung der Kieferentwicklung jedoch erst in der U7a-Untersuchung (34. bis 36. Lebensmonat).

Werden Auffälligkeiten entdeckt, die späteren Zahnersatz nötig machen, ist ein frühzeitiger Abschluss einer Zahnzusatzversicherung durchaus sinnvoll. So erhalten die Kinder eine optimale Versorgung, ohne dass die persönlichen Kosten für die Eltern aus dem Ruder laufen.

3. Ab dem ersten Lebensjahr: Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (Kreidezähne)

Die in der Umgangssprache als Kreidezähne bekannte Hypomineralisation der Zähne trifft immer mehr Kinder. Aktuellen Schätzungen zufolge liegt die Quote der Betroffenen bei ca. 15 Prozent. Kreidezähne kennzeichnen sich vor allem dadurch, dass der Zahnschmelz deutlich weicher ist als im Normalfall und deshalb die Zähne nicht richtig schützen kann. Erkennbar sind Kreidezähne vor allem an den braunen und gelben Flecken und an der Tatsache, dass sie leichter Schmerzen verursachen. Früh genug erkannt, lassen sich Kreidezähne durchaus behandeln:

  • Schutzkappen aus Metall
  • Kunststofffüllungen für die Zähne

Sollten diese Methoden nicht helfen, werden die bleibenden Zähne gezogen. Hier kommt zur Behandlung wieder Zahnersatz ins Spiel. Sind Kinder bereits mit einer Zahnzusatzversicherung ausgestattet, existieren in puncto Zahnersatz nur wenige Einschränkungen. Die Kassenleistung beschränkt sich hingegen hier auch auf das medizinisch Notwendige, wobei hier oft auch noch ein Eigenanteil zu zahlen ist.

4. Ab dem 6. Lebensjahr: Herkömmliche Zahnfehlstellungen

Ob nun Daumenlutschen, falsches Schlucken oder genetische Disposition – es gibt sehr viele Ursachen für Zahnfehlstellungen. Auch der frühzeitige Verlust von Milchzähnen kann dafür sorgen, dass andere Zähne wandern und so für ein schiefes Gebiss sorgen. Im Normalfall machen diese irgendwann eine kieferorthopädische Behandlung notwendig.

Ob die Krankenkasse eine solche Behandlung vollständig oder teilweise übernimmt, hängt von der kieferorthopädischen Indikationsgruppe (KIG) ab. Bei Zahnfehlstellungen ab KIG 3 (medizinische Notwendigkeit) übernehmen Krankenkassen die Behandlungskosten vollständig. In KIG 1 und 2 liegen hingegen eher kosmetische Probleme vor, die Eltern privat bezahlen müssen. Doch auch ab KIG 3 übernehmen die Kassen nur die sogenannte Kassenleistung – Sonderleistungen müssen wiederum privat bezahlt werden. Gerade hier lohnt sich eine Zahnzusatzversicherung für Kinder durchaus.

Zahnzusatzversicherung für Kinder: Es gibt viele sinnvolle Zeitpunkte

Der Abschluss einer Zahnzusatzversicherung für Kinder ist also keinesfalls so abwegig, wie er auf den ersten Blick erscheint. Letztlich müssen Eltern selbst entscheiden, welches der obigen Risiken sie finanziell absichern möchten. Danach richtet sich auch der optimale Zeitpunkt für eine entsprechende Police.

Wer sich dafür interessiert, sollte die verschiedenen Anbieter vorher einem genauen Vergleich unterziehen. Das folgende Fachportal hat sich Zahnzusatzversicherungen für Kinder genauer angeschaut und hilft bei einer informierten Entscheidung: Zum Fachportal für Kinder-Zahnzusatzversicherungen.

Mit einer Zahnzusatz-Police vorsorgen

Unter dem Strich lässt sich festhalten, dass eine Zahnzusatzversicherung für Kinder eine sinnvolle Absicherung darstellt. Zum einen lassen sich schon Risiken in der Kindheit abdecken und zum anderen zahlen die Kinder auch später einen besonders günstigen Beitrag, wenn sie den Vertrag weiterführen. Der richtige Zeitpunkt hängt am Ende von der eigenen Risikoeinschätzung ab.

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Veröffentlicht von Patrick Konrad

Patrick ist seit 2017 Papa und Gründer von Babelli.de. Die Herausforderungen, vor denen junge Familien in Deutschland stehen, kann er gut nachvollziehen, denn ihnen widmet er auf diesem Portal seine Arbeit und seine persönlichen Erfahrungen. Besonders die organisatorischen und finanziellen Themen stehen bei ihm im Fokus, denn damit beschäftigt er sich fast täglich.

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