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Babys 29. Woche: So entwickelt sich dein Baby

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Mitten im siebten Monat entdecken viele Babys ihre neuen Fähigkeiten. Welche Interessen bei deinem Baby überwiegen, kannst du jetzt deutlich sehen. Was die 29. Woche bringt, welche Tipps wir für euch haben und worauf Eltern im Moment achten müssen, erfährst du jetzt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Genaues Babyalter berechnen
  • Was ein Baby gerade für sich entdeckt, hängt von seinen Vorlieben ab.
  • Gute Idee: Anregungen geben und Stärken fördern, aber nicht überfordern.
  • Viele Babys fremdeln jetzt plötzlich. Wie sehr, ist ebenfalls eine Frage der Persönlichkeit. Auch die Trennungsangst nimmt jetzt zu.
  • Tipp für glatte Untergründe: Krabbelsocken oder Krabbelstrumpfhosen. Kann man auch selber machen!
  • Thema Eisenmangel bei Stillkindern: Keine Angst, wenn dein Kind noch nicht essen will. Symptome erkennen zu können, ist aber wichtig.

Entwicklung: Das kann dein Baby schon in der 29. Woche

Letzte Woche haben wir über die Anfänge des Fremdelns berichtet. Wie ist es bei euch? Reagiert dein Baby nun anders, wenn es unvertraute Personen zu Gesicht bekommt? Wie ist es mit der Trennungsangst? Kannst du aus dem Zimmer gehen, ohne dass dein Baby hinterher will? Wie stark beide Ängste bei deinem Kind ausgeprägt sind, hängt ganz von seinem Charakter ab. Manche haben sie schon vor Monaten entwickelt, anderen merkt man sie bis jetzt kaum an. Ändern kannst du daran nicht viel. Versuche einfach, deinem Kind immer wieder zu zeigen, dass du für es da bist, wenn es Angst hat.

Auch wie entdeckerfreudig dein Kleines schon ist, hängt davon ab, was seine Vorlieben sind. Natürlich sind alle Kinder prinzipiell neugierig. Manche aber mehr und andere eben weniger. Letzte haben sich meist andere Schwerpunkte ausgesucht: Sie plappern zum Beispiel mehr, als wollten sie das Erlebte gleich besprechen oder saugen alles mit großen Augen und gespitzten Ohren auf.

Fördern oder nicht?

Natürlich kannst du deinem Baby immer kleine Anregungen geben, damit es merkt, was alles möglich ist. Aber richtig fördern kannst du vor allem die Dinge, die es spannend findet. Pickt es gern kleine Gegenstände vom Boden auf? Wie wäre es, wenn du ihm etwas rohen Reis auf die Krabbeldecke streust, den es in einem Schälchen sammeln kann? Bleib aber besser dabei, allzu viel sollte davon nämlich nicht im Mund landen.

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Du kannst auch eine Box mit verschiedensten Materialien füllen, die sich unterschiedlich anfühlen und vielleicht sogar noch klappern (Deckel von Babygläschen) oder knistern (Brotpapiertüten). Für motorisch sehr aktive Babys sind verschiedene Untergründe spannend, auf denen man unterschiedlich vorwärtskommt. Auch kleine Hindernisse oder Schrägen kannst du einbauen.

Durchschnittliche Babygrößen für Woche 29

29 Wochen altBabymädchenBabyjungen
Gewicht5,1 bis 10,6 kg5,7 bis 10,9 kg
Kleidergrößen62, 68, 7462, 68, 74, 80
Mützengrößen42/44, 46/4842/44, 46/48, 50/52
g pro Woche+ 40 bis 110 g+ 40 bis 110 g
cm pro Monat+ 1 bis 2 cm+ 1 bis 2 cm

Die oben stehenden Werte für Gewicht und Länge sind weltweite Durchschnittswerte der WHO (Weltgesundheitsorganisation) für Stillkinder. Sie weichen etwas von den Kurven ab, die du im gelben Untersuchungsheft findest.

Gut zu wissen: Kinder in Nordeuropa bewegen sich öfter am oberen Rand der Skala. Daher kann es sein, dass dein Baby noch größer und schwerer ist, als der Maximalwert zeigt. Wachstum und Gewichtszunahme verlaufen schubweise. Also keine Panik, alles in Ordnung, solange dein Kind in etwa auf seiner eigenen Kurve bleibt.

Eltern-Tipp: was dein Kind zum Vorwärtskommen braucht

Dein Baby hat vielleicht gerade mit dem Rollen angefangen. Möglicherweise versucht es auch schon zu robben oder irgendwie sonst vorwärtszukommen? Manchen gelingt das auch, andere tun sich schwer, obwohl der Wille da ist.

Die Zeitspanne zum Lernen ist wirklich groß, dein Baby muss sich mit 29 Wochen noch gar nicht fortbewegen können. Manchmal sind jedoch die Umstände schuld, dass es etwas länger dauert. Denn um Robben und Krabbeln zu lernen, braucht dein Schatz vor allem zwei Dinge: Gelegenheit und Bewegungsfreiheit.

Wenn du viel mit deinem Kind unterwegs bist, es also viel im Wagen liegt oder im Tragetuch sitzt, hat es keine Möglichkeit Bewegungsabläufe einzuüben. Was hilft: eine große Krabbeldecke und etwas Zeit im Gepäck.

Bewegungsfreiheit fängt mit bequemer Kleidung an. Denn die niedlichen Jeans sind viel zu eng, um wirklich gut vorwärtszukommen. Auch Schuhe stören nur. Genug Platz im babysicheren Zimmer oder auf der Wiese motivieren das Kleine, Entfernungen überbrücken zu lernen. Vor allem, wenn Mama oder Papa nicht immer ganz nah dabei sitzen.

Wenn der Boden schuld ist

Stoppt der flauschige Teppich jeden Robbversuch? Dann kannst du es mit glatterer Kleidung probieren oder dein Baby auf Holz oder Fliesen üben lassen, bis es die nötigen Muskeln gestärkt hat.

Gegen sehr glatten Boden helfen Antirutschsocken mit ABS-Noppen oder gleich nackte Füße. Es gibt auch Krabbelstrumpfhosen mit Gummiverstärkung an Knien und Sohlen. Wenn du die Strumpfhosen selbst rutschfest machen willst, geht das mit flüssiger Sock-Stop Latex-Milch*. Daran herumkauen sollte dein Baby aber nicht.

Wenn die Krabbeldecke auf dem glatten Boden seit Wochen immer wegrutscht und es daran scheitert, besorge dir besser eine rutschfeste Krabbeldecke oder eine Puzzlematte. Muss ja nicht neu sein.

Gerade die Puzzlematten sind sehr praktisch. Leider gibt es unter ihnen etliche, die giftige Stoffe in Luft oder Speichel abgeben. Leider liegt der letzte Test der Zeitschrift Ökotest schon einige Jahre zurück. Eine der mit gut bewerteten Matten war damals (2016) die Playshoes Puzzlematte*.

Generell gilt aber: Wenn dein Baby wirklich bereit und wild entschlossen ist, ist letztlich auch der Untergrund egal. Wenn nicht, dauert es eben noch ein Weilchen.

Eisenmangel bei voll gestillten Kindern?

In Woche 29 möchten wir ein Thema angreifen, das viele stillenden Mütter verunsichert. Denn wenn ihr Baby noch nicht bereit für Beikost ist, warnen manche Ärzte vor Eisenmangel. Die Eisenspeicher seien spätestens nach einem halben Jahr aufgebraucht. Aber ist das wirklich automatisch so? Die Studie, auf die sich Ärzte bei diesen Aussagen beziehen, wurde schon oft kritisiert, weil sie methodische Mängel aufweist und möglicherweise von der Lebensmittelindustrie gesponsert wurde.

Brustmilch versus Flaschenmilch

Ohne Frage, ein Eisenmangel, der in Richtung einer Anämie geht, verlangsamt die Entwicklung und sollte daher schnell erkannt werden. Zu den Symptomen kommen wir später. Muttermilch enthält zwar wenig Eisen, dieses wird vom kleinen Körper aber viel besser aufgenommen (zu 50 Prozent), als aus tierischer oder gar pflanzlicher Nahrung. Bei Flaschenmilch funktioniert das nicht. Denn Eisen aus Kuhmilch/Flaschenmilch wird nur zu fünf Prozent verwertet. Deshalb muss ihr Eisengehalt deutlich höher als in der Muttermilch sein.

Besonders gut wird das Eisen der Muttermilch aufgenommen, solange du noch nicht zufütterst. Sobald Getreide oder Milchprodukte ins Spiel kommen, ist die Eisenaufnahme behindert. Dann ist es wichtig, dass dein Baby eisenhaltige Kost bekommt. Deshalb empfiehlt man, erst mit Gemüse und später Fleisch/Fisch zu starten, und Fleischgaben immer mit Obst (Vitamin C) zu kombinieren, weil das die Aufnahme verbessert. Übrigens sind auch Hirse und Hafer eine gute Eisenquelle, dann aber unbedingt ohne Kuhmilch und stattdessen zusammen mit Obst!

Wichtig zu wissen: Frühchen sind für Eisenmangel besonders anfällig, weil sie vor der Geburt weniger Zeit hatten, ihren Eisenspeicher zu füllen. Ähnliches gilt für sehr schnell abgenabelte Kinder. Auch ein Kaiserschnitt kann einen geringeren Eisenspeicher zur Folge haben.

Unser Tipp: Im Still-Lexikon von Dr. phil. Dipl.-Biol. Zsuzsa Bauer findest du eine gute Übersicht, wann genau ein Eisenmangel wahrscheinlicher ist und wann nicht.

Symptome eines Eisenmangels

Ein kritischer Eisenmangel, nur weil du sechs oder sieben Monate lang ausschließlich stillst, kommt eher selten vor. Aber unmöglich ist er nicht. Deshalb ist es gut zu wissen, wann du es in der Kinderarztpraxis ansprechen solltest. Wichtig: Die Symptome können einzeln oder zusammen auftreten. Manchmal sind sie auch so mild, dass selbst eine Anämie nicht erkannt wird.

  • Dein Baby verweigert auch nach mehr als sechs Monaten jegliches Zufüttern vehement.
  • Haut und Schleimhäute sind blass.
  • Dein Kleines ist ungewöhnlich müde bzw. ermüdet schnell.
  • Es wirkt oft schlapp und ist nicht besonders aufnahmefähig, spielt vielleicht weniger als andere Kinder in dem Alter.
  • Dein Kind scheint sich generell unwohl zu fühlen und ist anhänglich.
  • Es ist eventuell infektanfälliger als andere.

Diagnose und Behandlung

Um einen Eisenmangel zu erkennen, wird deinem Kleinen Blut abgenommen. Manchmal reicht ein Tropfen aus einem Finger. Es ist auch möglich, dass eine kleine Menge vom Handrücken oder aus der Armvene genommen wird. Aber keine Sorge, durch ein Spray oder eine Salbe wird die Stelle so betäubt, dass dein Baby davon kaum etwas merkt.

Bestätigt sich der Mangel, gibt es Eisentropfen. Die schmecken zwar unangenehm, nach vier bis sechs Wochen ist der Spuk aber meist vorbei und die Blutwerte sind wieder okay. Mit dem gefüllten Eisenspeicher kommt dann bei vielen der Appetit auf Beikost.

Bei babelli verwenden wir in der Regel die Ansprache ‚du‘, um Alleinerziehende einzubeziehen. Dennoch stehen wir für gelebte Gleichberechtigung: Das ‚Du‘ bedeutet nicht, dass nur eine Person alles übernehmen oder sich angesprochen fühlen soll. Wir setzen uns dafür ein, dass die familiäre Sorgearbeit in Partnerschaften und Familiengefügen aller Art fair aufgeteilt wird – von Anfang an.

Hast du noch Fragen zu Woche 30 in Babys Leben? Dann schreib uns gern einen Kommentar!

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Quellen

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✔ Inhaltlich geprüft am 01.02.2023
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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