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Mandelmus fürs Baby: Ja gern, aber wenig

Am besten weißes Mandelmus fürs Baby und in kleinen Mengen!
Beim Mandelmus für Babys sollten Eltern bestimmte Dinge beachten. / Bild © marekuliasz, Getty Images

Mandelmus ist sehr beliebt, weil es nährstoffreich ist und als gesund gilt. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt, um Babys Mandelmus zu geben, welches und wie viel? Wir klären auf. 

Mandelmus als Teil der Beikost

Schon ein Baby darf Mandelmus als Teil der Beikost bekommen. Es ist sogar besonders praktisch, um Babys an Mandeln heranzuführen, denn diese gelten als gesundes Nahrungsmittel. Auch püriert als Nussmus enthalten Mandeln:

  • mehrere essenzielle Vitamine und Mineralien, die für das Wachstum und die Entwicklung von Babys wichtig sind
  • ungesättigte Fettsäuren, die die Hirnentwicklung von Babys unterstützen
  • viele Proteine, die beim Aufbau von Gewebe und Muskeln helfen
  • wichtige Ballaststoffe, die zur Förderung einer gesunden Verdauung beitragen können

Ab wann darf mein Baby Mandelmus essen und wie viel?

Warte bitte bis zur Beikostreife, bevor du deinem Baby Mandelmus gibst. Sobald dein Baby reif für Beikost ist, kann es mit Unterstützung aufrecht sitzen, Nahrung selbst zum Mund führen und schiebt Brei nicht mehr mit der Zunge heraus (richtige und falsche Beikostreifezeichen). In der Regel ist das mit etwa 6 Monaten der Fall. Bis zu diesem Zeitpunkt sollten Muttermilch oder Säuglingsmilch die einzige Nahrung sein. Danach kannst du beginnen, Mandelmus langsam in die Babynahrung einzuführen. Beachte jedoch drei wichtige Punkte:

1. Mandeln nur fein püriert oder gemahlen

Ganze Mandeln und Mandelstücke sind eine ernsthafte Gefahrenquelle für Babys. Denn sie quellen auf und können die Luftröhre bei versehentlichem Einatmen verschließen. Deshalb solltest du Mandeln in den Baby- und Kleinkindjahren nur als fein püriertes Mandelmus oder gemahlen im Gebäck geben. Erst mit etwa 4 bis 6 Jahren können Kinder so gut kauen, dass du unter Aufsicht stückige Nüsse anbieten kannst. Wenn du Mandeln selbst zerkleinern möchtest, brauchst du einen besonders leistungsfähigen Pürierstab oder Mixer, um die richtige Konsistenz zu erreichen. Verwende süße Mandeln, denn Bittermandeln enthalten Blausäure.

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2. Weniger ist mehr

Starte mit Mini-Mengen Mandelmus, die du entweder in den Brei rührst – beispielsweise in den Getreide-Obst-Brei – oder mit etwas Muttermilch/Pre-Milch verdünnst. Mehr als ein Teelöffel voll täglich sollte es nicht sein. Da Mandeln fettreich sind, kannst du die Menge an Öl in der Beikost entsprechend reduzieren. Denkbar wäre für den Anfang auch ein wenig ungesüßte Mandelmilch aus ungerösteten Mandeln und ohne Zusatzstoffe im Milchbrei, nur bitte nicht als Getränk und nicht anstelle von Milchnahrung oder Muttermilch. Beobachte dein Baby. Schmeckt es ihm und verträgt es die Mandeln? 

3. Vorsicht bei Allergien 

Mandeln zählen umgangssprachlich zu den Nüssen, auch wenn sie eigentlich Kerne sind. Allergien auf Nüsse, Schalenfrüchte und Ölsaaten sind schon im Kleinkindalter recht häufig – bei Babys zum Glück noch seltener – und können schwer verlaufen. Achte daher auf Allergiesymptome beim Baby wie juckender Ausschlag, Atembeschwerden, Schwellungen oder Kreislaufprobleme. Diese zeigen sich, wenn überhaupt, erst nach wiederholter Mandelmus-Gabe und manchmal zeitverzögert.

Wichtig: Eine Mandelallergie lässt sich nicht vermeiden, indem du dein Baby lange davon fernhältst. Lediglich bei einer festgestellten Allergie sollten Mandeln aus seinem Speiseplan gestrichen werden. Lass dich bei allergischer Vorbelastung in der Familie am besten in einer spezialisierten Praxis beraten. 

Stillen kann viele Nahrungsmittel für Babys verträglicher machen. Die WHO empfiehlt, möglichst nicht vor einem halben Jahr mit Beikost zu starten und mindestens bis zum 2. Geburtstag begleitend weiterzustillen.

Welches Mandelmus fürs Baby – weiß oder braun?

Für Babys ist weißes Mandelmus, möglichst aus biologischem Anbau, die beste Wahl. Denn anders als braunes Mandelmus enthält es geschälte Mandeln, die vorher nicht geröstet wurden. Achte auch darauf, dass das Mandelmus deiner Wahl keinen zugesetzten Zucker, Salz oder Füllstoffe enthält, die noch nichts für Babys sind.

Fazit

Mandelmus ist es eine wertvolle Ergänzung zum Beikostplan und kann etwa ab 6 Monaten Teil der Nahrung deines Babys werden – jedoch in kleinen Mengen und immer mit einem wachsamen Blick auf mögliche Allergiesymptome. Als großzügig aufgetragener Brotaufstrich eignet es sich also nicht so gut. Lass dich im Zweifel in der Arztpraxis dazu beraten.

Wirst du deinem Baby Mandelmus geben oder hast du nach dem Lesen noch offene Fragen? Wir freuen uns über dein Feedback!

fb8bc47590c248609d36badaab6a2017 - Mandelmus fürs Baby: Ja gern, aber wenig

Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 07.11.2023
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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