Schon der Gedanke an die eigene Mutter erfüllt uns (in der Regel) mit ungewöhnlich zärtlichen, liebevollen und oftmals auch überschwänglichen Emotionen. Diese besondere Zuneigung im Alltag zu zeigen, kommt leider häufig zu kurz. Der Muttertag ist wie geschaffen dafür, den eigenen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Warum nicht einmal mit einem schönen Muttertagsgedicht?
Das Reimen und Dichten gehört nicht unbedingt zu deinen Stärken? Macht nichts! Wir haben für dich einige der schönsten Reime und Gedichte zum Muttertag zusammengestellt. Du kannst sie als liebevollen Gruß verwenden, sie auswendig lernen und vortragen. An die Papas in der Runde: Manche der kurzen Reime lassen sich auch schon mit kleineren Kindern lernen, damit die kleinen Lieblingsmenschen ihrer Mama ein besonders schönes Geschenk zum Muttertag bereiten können.
Kurze Reime
Es muss nicht immer ein Muttertagsgedicht mit vielen Strophen sein. Auch kleine, kurze Reime kommen gut an.
Liebe Mama
Liebe Mama,
ich danke dir, dass du mich liebst,
mir Geborgenheit gibst,
deine Aufmerksamkeit mir schenkst,
immer an mich denkst.
Bei Krankheit meinen Schlaf bewachst
und gerne mit mir lachst.
Danke für die Selbstverständlichkeit,
mit der du all das machst!
> Autor unbekannt <
Kuss
Mama du, ich hab dich lieb,
möchte dich ganz fest drücken.
Willst du einen Kuss von mir,
dann musst du dich mal bücken!
> Autor unbekannt <
Liebste Mama
Liebste Mama,
eins ist wahr,
du bist immer für mich da.
Dafür dank ich dir zum Feste,
denn du bist nun mal die Beste!
> Autor unbekannt <
Ein Blumenstrauß
Ein Blumenstrauß für Mutterliebe,
das ist ein sehr kleiner Dank.
Würd’st du mir glauben,
wenn ich schriebe,
dass ich dich lieb,
mein Leben lang?
> Autor unbekannt <
Müsst ich eine Mama wählen
Müsst ich eine Mama wählen,
meine Wahl fiel nur auf dich.
Denn du bist die beste Mami,
die es geben kann für mich.
> Anita Menger <
Ein Sträußlein Waldmeister
Weiß und grün ist mein Strauß,
hübsch bescheiden sieht er aus.
Frisch vom Wald kommt er herein.
Rieche nur, er duftet fein.
Nimm! Vom Frühling ists ein Stück.
Ich wünsch dir Mutter, lauter Glück.
> Joseph Guggenmos <
Guten Morgen liebe Mutter
Guten Morgen liebe Mutter,
hast du ausgeschlafen?
Ich habe Brot und Butter
und Kaffee ans Bett getragen.
Heute ist dein großer Tag:
Alles Liebe zum Muttertag!
> Res Lio <
Gefühlvolle und zeitlose Muttertagsgedichte
Was wäre ein Muttertagsgedicht so gänzlich ohne Gefühl? Es beschriebe nur halbwegs das, was man der lieben Mutter sagen möchte, oder?
Meine liebe Mutter du
Meine liebe Mutter du,
ich will dir Blumen schenken.
Was ich dir sagen will dazu,
das kannst du dir schon denken.
Ich wünsch dir Glück und Fröhlichkeit,
die Sonne soll dir lachen!
So gut ich kann und allezeit
will ich dir Freude machen.
Denn Muttertage, das ist wahr,
die sind an allen Tagen.
Ich habe dich lieb das ganze Jahr,
das wollte ich dir sagen.
> Ursula Wölfel, dt. Kinderbuchautorin <
An meine Mutter
So gern hätt‘ ich ein schönes Lied gemacht
von deiner Liebe, deiner treuen Weise;
die Gabe, die für andre immer wacht,
hätt‘ ich so gern geweckt zu deinem Preise.
Doch wie ich auch gesonnen mehr und mehr,
und wie ich auch die Reime mochte stellen,
des Herzens Fluten wallten darüber her,
zerstörten mir des Liedes zarte Wellen.
So nimm die einfach schlichte Gaben hin,
von einfach ungeschmücktem Wort getragen,
und meine ganze Seele nimm darin:
Wo man am meisten fühlt,
weiß man nicht viel zu sagen.
> Annette von Droste-Hülshoff (1797 – 1848) <
Zum Muttertag
Was ich da halte, das ist ein Schnürchen,
und dieses Schnürchen geht um ein Papierchen,
und in dem Papierchen ist etwas für dich.
Liebe Mutter,
ich wünsch dir viel Segen,
einen richtigen Regen
von lauter Glück.
> Josef Guggenmos, dt. Lyriker, (1922-2003) <
An meine Mutter
Ich bin's gewohnt, den Kopf recht hoch zu tragen,
Mein Sinn ist auch ein bisschen starr und zähe;
Wenn selbst der König mir ins Antlitz sähe,
Ich würde nicht die Augen niederschlagen.
Doch, liebe Mutter, offen will ich's sagen:
Wie mächtig auch mein stolzer Mut sich blähe,
In deiner selig süßen, trauten Nähe
Ergreift mich oft ein demutvolles Zagen.
Ist es dein Geist, der heimlich mich bezwinget,
Dein hoher Geist, der alles kühn durchdringet,
Und blitzend sich zum Himmelslichte schwinget?
Quält mich Erinnerung, dass ich verübet
So manche Tat, die dir das Herz betrübet?
Das schöne Herz, das mich so sehr geliebet?
> Heinrich Heine (1797-1856) <
Lieb Mütterlein
Ich trete heut‘, lieb Mütterlein,
Zum Gratulieren auch herein;
Und dieser volle Blumenstrauss
Spricht alle meine Wünsche aus.
Die Rose spricht: „Ich liebe Dich,
So warm und treu und inniglich.
Und willst Du, ich soll glücklich sein,
Bewahr‘ auch mir die Liebe Dein.“
Die weissen Glöcklein lächeln mild:
„Wir sind der Unschuld freundlich Bild;
Und Tag für Tag im dunklen Grün
Wir wollen Dir zur Freude blüh'n.“
Aurikelchen kommt auch geschwind.
„Ich bin ein stilles, scheues Kind.
Mein Herz ist froh und schlicht mein Kleid,
Man heisst mich gern Bescheidenheit.“
Und dieses blaue Blümlein spricht:
„Mein Name ist Vergissmeinnicht.
Ich hab‘ ein Herzchen, warm und klein,
Das schenk‘ ich meinem Mütterlein.“
> Hedwig Dransfeld, Dichterin (1871-1925) <
Zärtliche Kindergedichte zum Muttertag
Kinder lernen gern kleine Gedichte. Erst Recht, wenn sie ihrer Mama damit eine Freude machen können.
Hallo Mama
Hallo Mama, jetzt red’ ich
mal voller Liebe über dich.
Denn nicht nur heut an deinem Feste,
bist du als Mutter mir die Beste.
Hältst mich stets warm in deinem Arm
und kochst mir immer leckeres Essen,
das werd’ ich dir nie vergessen.
Täglich schenkst du Liebe mir,
besonders heute dank ich dir.
> Autor unbekannt <
Was soll ich dir sagen?
Was soll ich dir sagen?
Was soll ich dir geben?
Ich hab’ so ein kleines und junges Leben.
Doch hab’ ich ein Herzchen,
das denkt und spricht:
Ich hab’ dich lieb,
mehr weiß ich nicht!
> Autor unbekannt <
Mama
Ich weiß genau, dass ich dich mag
und nicht nur heut am Muttertag.
Denn täglich kommt mir in den Sinn,
dass ich mit dir so glücklich bin.
Du magst mich auch und nimmst mich so,
grad wie ich bin, das macht mich froh!
> Autor unbekannt <
Als ich heute aufgewacht
Als ich heute aufgewacht,
habe ich sogleich gedacht,
dass heut der Tag der Mutter ist.
Wehe, wenn man das vergisst!
Doch ich hab es nicht vergessen,
spreche mein Verslein ganz gemessen.
Kurz ist’s, und ich komm zum Schluss:
Mutti, du kriegst einen Kuss!
> Autor unbekannt <
Muttertagsgedichte zum Schmunzeln
Ja, auch solche Gedichte und Reime haben am Muttertag ihre Berechtigung.
Mutters Hände
Hast uns Stulln jeschnitten und Kaffee jekocht
und de Töppe rübajeschom, und jewischt und jenäht
und jemacht und jedreht…
alles mit Deine Hände.
Hast de Milch zujedeckt, uns Bonbons jesteckt
und Zeitungen ausjetragen,
hast de Hemden jezählt und Kartoffeln jeschält…
alles mit Deine Hände.
Hast uns manches Mal bei jrossem
Schkandal auch'n Katzenkopp jejeben,
hast uns hochjebracht – wir warn Sticker acht, sechse noch am Leben?
Alles mit Deine Hände.
Heiß war'n se un kalt.
Nun sind se alt.
Nu biste bald am Ende.
Da stehn wa nu hier, und dann komm wa bei Dir und streicheln
Deine Hände.
> Kurt Tucholsky (1890-1935) <
Oh Mamilein
O Mamilein, zum Muttertag
nehm ich dir ab die Müh und Plag:
Das Frühstück mache ich im Nu,
damit du liegen kannst in Ruh.
Ich schütt den Kaffee dir ins Bett,
der Toast ist schwarz und hart wie´n Brett,
die Marmelade, so ein Mist,
wurde leicht mit Senf vermischt,
doch weil ich dich so gerne mag,
nehm ich dir ab die Müh und Plag!
Ich helf beim Bügeln voller Fleiß,
und von der Stirne rinnt der Schweiß:
das Bügeleisen rülpst so krank,
mag es die Limo nicht im Tank?
Das weiße Hemd, ei, wie ich staun,
färbt stellenweise sich hübsch braun,
doch weil ich dich so gerne mag,
nehm ich dir ab die Müh und Plag!
Ich werde weiter gern malochen,
zu Mittag helfe ich dir kochen!
Gemüse putzt die Spülmaschine,
in der Suppe schwimmt die Apfelsine,
ich schneide Finger statt der Wurst
und lösch mit Spüli meinen Durst,
doch weil ich dich so gerne mag,
nehm ich dir ab die Müh und Plag!
Im Garten sind´s die bösen Rosen,
die mir zerreißen meine Hosen.
Das Unkraut bleibt gelassen steht,
den Blumen gilt mein “Wiedersehn!”
Der Mäher mäht ganz miserabel,
erst in den Schuh, dann ab das Kabel,
doch weil ich dich so gerne mag,
nehm ich dir ab die Müh und Plag!
Und wenn der Tag sich endlich neigt,
der Mami die Erkenntnis bleibt:
Gott sei Dank gibt´s diese Plag
im Jahr nur einmal:
Muttertag!
> Gedicht einer Volksschulklasse <
Sei froh, dass du uns hast
Wir wären nie gewaschen
und meistens nicht gekämmt,
die Strümpfe hätten Löcher
und schmutzig wär das Hemd.
Wir äßen Fisch mit Honig
und Blumenkohl mit Zimt,
wenn du nicht täglich sorgtest,
dass alles klappt und stimmt.
Wir hätten nasse Füße
und Zähne schwarz wie Ruß,
und bis zu beiden Ohren
die Haut voll Apfelmus.
Wir könnten auch nicht schlafen,
wenn du nicht noch mal kämest
und uns, bevor wir träumen
in deine Arme nähmest.
Und trotzdem – sind wir alle
auch manchmal eine Last.
Was wärst du ohne Kinder?
Sei froh, dass du uns hast.
> Eva Rechlin <
Hast du schon einmal selbst gedichtet? Oder kennst du noch andere schöne Muttertagsgedichte?