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Wochenbett: Die besten Tipps anderer Mütter

Baby liegt auf dem Bauch seiner Mutter
Wir haben die besten Wochenbett-Tipps für euch / Foto © Louis-Photo, Adobe Stock

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Schlaflose Nächte, fehlender Rhythmus, mangelnde Routine – und viel zu viele Besucher. Die Zeit des Wochenbetts kann wahnsinnig aufreibend sein. Aber: Es geht auch anders. Das Wochenbett kann eine wunderbare Zeit des Kuschelns und Kennenlernens sein – wenn du dir selbst keinen Stress machst (und dir auch keinen Stress machen lässt). Wir haben die besten Tipps anderer Mütter für dich, mit denen du die ersten Wochen als Neu-Mama entspannt verbringen kannst!  

#1 Richte dich nach dem Rhythmus deines Babys!

Wir möchten dir nichts vormachen: In den ersten Wochen mit einem Neugeborenen bist du größtenteils fremdbestimmt. Da ist ein kleines, hilfsbedürftiges Wesen, um das du dich kümmern musst – und zwar dann, wenn es Hunger hat, Nähe braucht, müde ist oder sonst ein Bedürfnis verspürt. Und Babys haben viele Bedürfnisse. Rund um die Uhr. Am besten lässt du dich daher in der ersten Zeit mit deinem Baby einfach treiben. Versuche nicht, eine Struktur in euren Alltag zu bringen. Das kann nicht funktionieren. Babys halten sich nicht an Zeitpläne. Du kannst dir die Mühe und den Stress also ersparen, feste Zeiten fürs Füttern oder Schlafen zu etablieren. Stille stattdessen nach Bedarf, lass dein Baby schlafen, wenn ihm die Äuglein zufallen und lege auch du dich hin, wenn dein Baby schlummert. Kurz: Passe dich für eine gewisse Zeit an den Rhythmus deines Kindes an – nicht umgekehrt. Das erleichtert dir den Alltag enorm.

#2 Stillen vs. Fläschchen: Du allein bestimmst, was für euch zwei richtig ist!

Muttermilch ist die beste Nahrung für dein Baby. Sie ist optimal auf die Bedürfnisse deines Kindes abgestimmt. Weiterhin gibt sie ihm wichtige Antikörper mit. Daher wird das Stillen von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausdrücklich empfohlen.
 
Ob du stillen möchtest oder nicht, ist deine eigene Entscheidung. Hole dir jedoch immer unabhängigen Rat, etwa durch deine Hebamme, die Ärztin oder den Arzt deines Vertrauens. Falls du dich gegen das Stillen entscheidest, ist das in Ordnung. Auch mit Milchersatznahrung erhalten Babys alle wesentlichen Nährstoffe und gedeihen prächtig. Unser Tipp lautet daher: Höre auf dein Bauchgefühl. Lass dich nicht unter Druck setzen. Tu das, was sich für euch gut und richtig anfühlt – nicht das, was vermeintlich von dir erwartet wird. Stillen ist wunderbar, aber eben nicht für jeden. Dein Kind spürt, wenn dir das Stillen nicht behagt. Dadurch wird es schwer, eine innige Stillbeziehung aufzubauen. Wenn du dich beim Stillen unwohl fühlst, kann es daher die bessere Lösung sein, dein Kind liebevoll in den Arm zu nehmen und die Zweisamkeit zu genießen, während du ihm ganz entspannt das Fläschchen gibst. Auch mit dem Fläschchen ist das Füttern ein besonderer Moment der Nähe.

Falls du dich gegen das Stillen und für das Fläschchen entscheidest, solltest du Milchnahrung verwenden, die der Muttermilch am nächsten kommt. Wir empfehlen Pre-Milch. Sie ist der Muttermilch nachempfunden und enthält alle Nährstoffe, die dein Baby benötigt. Zudem kann sie nach Bedarf gefüttert werden – genau wie Muttermilch. Ideal sind Milchnahrungen, die natürliche Milchsäurekulturen enthalten, etwa aus der HiPP BIO COMBIOTIK® Reihe.

HiPP BIO COMBIOTIK®

Die HiPP BIO COMBIOTIK® enthält natürliche Milchsäurekulturen, die ursprünglich aus Muttermilch gewonnen wurden. In Kombination mit den ebenfalls in den HiPP-Produkten enthaltenen, wertvollen Ballaststoffen aus Bio-Laktose sind die natürlichen Milchsäurekulturen wertvoll für Babys Bäuchlein.

Neben den HiPP BIO COMBIOTIK®-Produkten gibt es auch die HiPP HA COMBIOTIK®. In HA-Nahrungen sind die Eiweißbestandteile der Kuhmilch zerkleinert – quasi „vorverdaut“. Die HiPP HA COMBIOTIK® Nahrung ist demnach auf die besonderen Ernährungsbedürfnisse von Babys mit sensiblem Immunsystem abgestimmt. Welche Variante am besten für dein Baby ist, besprichst du im Vorfeld am besten mit deinem Kinderarzt oder deiner Kinderärztin.

#3 Besuch kann warten!

Du solltest dich in der Anfangszeit nach dem Rhythmus deines Babys richten. Das funktioniert eher mäßig gut, wenn ständig Besucher vor der Tür stehen. Natürlich möchten alle Familienmitglieder und Freunde euren kleinen Sonnenschein kennenlernen. Aber: Die Zeit des Wochenbetts heißt nicht umsonst WochenBETT. Du solltest dich in dieser Zeit ausruhen. Dein Baby sollte in Ruhe auf der Welt ankommen können. Und vor allem solltet ihr euch in den ersten Wochen nach der Geburt als Familie finden können – und nicht Besucher bespaßen und bewirten müssen. Euer Wochenbett gehört euch! Das darfst du auch ganz klar so formulieren.
 
Falls sich Besuch des lieben Familienfriedens willen nicht komplett vermeiden lässt, bitte die Besucher, statt Blumen oder anderen Geschenken einfach etwas Essbares mitzubringen. Eine Sache weniger, um die du dich kümmern musst.

#4 Lass den Haushalt liegen!

Ja, auch der Haushalt kann warten. Du hast gerade ein Baby entbunden. Dein Körper hat Großes vollbracht und braucht Zeit zur Erholung. Im Wochenbett solltest du dich daher schonen – und darfst ruhigen Gewissens einfach mal alles liegen lassen. Verabschiede dich also von deinem Perfektionismus. Ob ordentlich Staub gewischt wurde oder die Kleidung gebügelt ist, ist zweitrangig. Gerade haben andere Dinge Priorität als die Wollmäuse unter eurem Sofa. Falls dich die Unordnung zu sehr stören sollte, kannst du Verwandte oder Freunde um Unterstützung bitten. Sie helfen dir und deinem Partner oder deiner Partnerin bestimmt gern.
 
Falls du alleinerziehend bist und zudem nicht auf die Unterstützung von Verwandten oder Freunden zählen kannst, hast du die Möglichkeit bei deiner Krankenkasse eine Haushaltshilfe zu beantragen. Sprich mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenerarzt. Sie können dir eine Bescheinigung über die medizinische Notwendigkeit ausstellen. Du kannst eine Haushaltshilfe auch dann beantragen, wenn du nicht alleinerziehend bist, dein Partner oder deine Partnerin jedoch beruflich stark eingebunden ist und dich aus anderen Gründen gerade nicht unterstützen kann. Der tatsächliche Bedarf und Umfang wird nach Antragstellung von der Krankenkasse geprüft. Scheue dich nicht, solche Hilfsangebote für Eltern wahrzunehmen. Du musst das Wochenbett nicht im Alleingang meistern.

#5 Lass es langsam angehen!

Nicht nur in puncto Haushalt gilt: Lass es langsam angehen. Viele Probleme, die das Wochenbett bergen kann (etwa schlecht heilende Wunden oder ein verlängerter Wochenfluss), entstehen dadurch, dass sich Neu-Mamis übernehmen. Mute dir daher nicht direkt zu viel zu. Mache lieber kleine Spaziergänge als (zu) ausgedehnte. Nimm den Fahrstuhl statt die Treppen. Hebe nichts, das schwerer ist als dein Baby. Kurz gesagt: Sei geduldig mit dir selbst und erwarte nicht zu viel von dir. Du hast alle Zeit der Welt, um wieder zu deiner alten Leistungsfähigkeit zurückzufinden. Nimm dir die Zeit!

#6 Vorkochen und Essen einfrieren erleichtert den Alltag!

Im Wochenbett solltest du auf eine ausgewogene Ernährung achten – übrigens nicht nur, wenn du stillst. Leider muss es in den ersten Wochen mit Baby jedoch oft schnell gehen. Zwischen Windeln wechseln, füttern und in den Schlaf begleiten mangelt es oft an Zeit, um ein gesundes Essen zuzubereiten. Natürlich kannst du dir Essen liefern lassen. Auf Dauer kann das allerdings teuer werden. Daher lautet ein bewährter Tipp vieler Eltern: Essen vorkochen und einfrieren!
 
Bestenfalls kochen werdende Eltern bereits in der Schwangerschaft Essen für das Wochenbett vor und bestücken ihren Gefrierschrank damit. Aber nur wenige Eltern denken im Vorfeld darüber nach, dass ihnen im Wochenbett tatsächlich die Zeit und die Muse zum Kochen fehlen könnten. Auch wenn du dich bereits im Wochenbett befindest, lohnt es sich, lieber eine große „Kochsession“ einzulegen, statt jeden Tag Zeit für Gemüse schnippeln und Kartoffeln schälen einzuplanen. Koche einfach für die nächsten Tage mit. Oder noch besser: Bitte doch die Großeltern oder liebe Freunde darum, euren Gefrierschrank zu füllen. Gerade Oma und Opa freuen sich sicher, wenn sie gebraucht werden und euch unterstützen können.

#7 Stillkugeln sind ein guter Energielieferant für zwischendurch!

Zu den größten Herausforderungen als Neu-Mama gehört der Kampf gegen die Müdigkeit. Da kommen kleine Energielieferanten für zwischendurch gerade recht! Viele Mütter setzen hierbei auf Energiebällchen. Ein tolles Rezept für Energiebällchen, die gern auch als Stillkugeln bezeichnet werden, findest du auf dem Hebammenblog von Jana Friedrich. Auch hier gilt: Bitte ruhig die Omas oder Opas, dir die Energiesnacks zuzubereiten. Sie übernehmen das sicher gern.
 
Am besten verteilst du die kleinen Energielieferanten überall in der Wohnung. Dann hast du jederzeit welche parat, wenn dich der kleine Hunger und/oder die spontane Müdigkeit überkommen.

#8 Zum Nachspülen Messbecher neben der Toilette platzieren!

Im Wochenbett ist Intimhygiene besonders wichtig. Vor allem, wenn du bei der Geburt eine Dammverletzung erlitten hast. Hebammen empfehlen, einen Messbecher mit lauwarmem Wasser neben die Toilette zu stellen. Damit kannst du nach jedem Toilettengang nachspülen und dich von Blutresten reinigen. Das verringert nicht nur das Entzündungsrisiko, sondern gibt dir auch ein frisches und sauberes Gefühl. Viele Neu-Mamis schwören übrigens bei Dammverletzungen auf Calendula-Essenz oder Kamille. In Kombination mit regelmäßigem Spülen kann durch Calendula oder Kamille die Heilung der Wunde unterstützt werden. Lass dich dazu aber immer von deiner Hebamme oder Frauenärztin oder Frauenarzt beraten.

#9 Günstige Binden sind oft besser als teure!

Der Wochenfluss gehört in den ersten Wochen nach der Geburt dazu. Damit er gut fließt und sich nichts entzündet, solltest du luftdurchlässige Binden verwenden. Oft eignen sich günstige Binden besser als teure. Denn Günstige bestehen meist aus Zellstoff und haben zudem keinen zu großen Klebestreifen. Teure Binden verfügen hingegen häufig über einen extra-großen Klebestreifen. Dadurch sitzen sie zwar besser, allerdings unterbindet dieser größere Klebestreifen eher die Luftzirkulation. Günstige Binden sind im Wochenbett daher oft die bessere Wahl. Und unbedingt regelmäßig wechseln!

#10 Eingefrorene Kondome oder Slipeinlagen für den Damm verwenden!

Diese etwas skurril anmutenden Tipps für Frauen, die bei der Geburt Dammverletzungen erlitten haben, stammen ebenfalls von Hebammen. Aus eigener Erfahrung können wir sagen: Diese Tipps sind Gold wert.
 
Variante A: Befülle ein Kondom mit Wasser (es sollte eher flach sein, fülle es also nicht zu prall), knote es gut zu und lege es in einem sauberen Gefrierbeutel in dein Eisfach. Um deine Dammverletzung zu kühlen, nimmst du es nach dem Einfrieren aus dem Gefrierschrank und legst es in deinen Slip. Eine echte Wohltat. Wichtig: Um Kälteverbrennungen zu vermeiden, darf das Kondom nicht direkt auf der Haut aufliegen. Lege also ein dünnes Handtuch zwischen das Kondom und deine Haut. Oder nimm eine Slipeinlage, schneide diese an einem Ende auf, ziehe sie etwas auseinander und stecke das Eiskondom hinein. Um keine Blasenentzündung zu riskieren, solltest du immer nur kurzzeitig kühlen.
 
Variante B: Alternativ kannst du eine Slipeinlage in verdünnter Hamamelis Tinktur oder Calendula-Essenz tränken und ins Gefrierfach legen. Bei Bedarf nimmst du sie heraus, legst eine Schicht Toilettenpapier darüber und platzierst sie als Kühlkompresse in deinem Slip. Der Kühleffekt ist hierbei etwas geringer, dafür ist diese Variante deutlich angenehmer zu tragen.
Auch hier gilt natürlich, dass du dich bei allen Fragen von deiner Hebamme, Frauenärztin oder Frauenarzt beraten lassen solltest.

#11 Raum verlassen und durchatmen, wenn nichts mehr geht!

Als Neu-Mama (und auch später) gerät man schon mal an die eigenen Grenzen. Das Baby schreit, doch nichts scheint zu helfen. In diesem Fall ist es sinnvoll, kurz den Raum zu verlassen und tief durchzuatmen.

Wenn du spürst, dass du an deine Grenzen gerätst, lege dein Baby sicher ab, verlasse das Zimmer, schließe die Augen und atme etwa zehnmal tief ein und aus. Solche kurzen Auszeiten können Wunder bewirken. Oft reichen schon wenige Minuten aus, um wieder Kraft zu tanken. Falls nicht, gilt auch hier: Scheue dich nicht, Hilfe anzunehmen. Möglicherweise können dich Verwandte oder Freunde unterstützen. Zudem gibt es verschiedene Hilfsangebote für Eltern, die du in Anspruch nehmen kannst, etwa Familienhebammen, Familienpaten oder Schreiambulanzen.
 
Wichtig: Falls du spürst, dass du häufig an deine Grenzen gerätst und darüber hinaus starke Gefühle wie Traurigkeit, Erschöpfung, Angst oder innere Unruhe empfindest, solltest du mit deiner Hebamme, Frauenärztin oder Frauenarzt darüber sprechen. Sie können dir helfen einzuschätzen, ob sich womöglich eine aufkeimende Wochenbettdepression hinter diesen Emotionen verbirgt.

#12 Getrennt schlafen und abwechselnd die Nachtschicht übernehmen!

Haben du und dein Partner oder deine Partnerin schon darüber nachgedacht, getrennt zu schlafen und abwechselnd die „Nachtschicht“ zu übernehmen? Viele Familien praktizieren solche „Wechselschichten“. Einer schläft und tankt Kraft, der andere kümmert sich um das Baby – und in der nächsten Nacht wird getauscht. Zum Stillen kannst du dein Baby trotzdem kurz an die Brust anlegen. Danach übernimmt der andere Elternteil wieder. Diese Lösung ist sicher nicht für alle Familien die beste, sie kann jedoch vorübergehend sinnvoll sein, um das Schlafdefizit in Grenzen zu halten.

Tipp: Podcast #89 – Wochenbett: Heute brechen wir alle Tabuthemen

Weitere Tipps, Tricks und Infos hält Lea Borgmann (die Gründerin von „the weeks“) in unserem Podcast für dich parat. Hier kommen alle Themen auf den Tisch, über die sonst niemand redet. Hör gern mal rein.

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Was sind eure Tipps für das Wochenbett? Wir freuen uns über eure Erfahrungsberichte und Kommentare!

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Quellen

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Veröffentlicht von Patricia Schlösser-Christ

Patricia widmet sich als Kulturanthropologin mit Leidenschaft der Kindheits- und Familienforschung. Ihre liebsten (und herausforderndsten) „Studienobjekte“ sind ihre beiden kleinen Töchter. Wenn sie nicht gerade Feldforschung im Kinderzimmer ihrer kleinen Rasselbande betreibt, powert sie sich beim Handball aus.

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