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So nicht: Das sind 10 No-Gos beim Baby füttern

No Gos beim Baby fuettern - So nicht: Das sind 10 No-Gos beim Baby füttern

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Der Beikoststart kann zur Herausforderung werden. Das Baby patscht missmutig im Brei herum, verweigert ihn gänzlich oder spuckt ihn postwendend wieder aus. Die Folge: gestresste Babys, verzweifelte Eltern. Damit die Einführung der Beikost gelingt und das Essverhalten deines Kindes langfristig positiv geprägt wird, haben wir ein paar Tipps für dich, welche Fehler du vermeiden solltest. Hier sind die größten No-Gos beim Baby füttern!

1) Beikosteinführung genau nach Plan

Zum Thema Beikost gibt es unzählige Empfehlungen. Es gibt optimierte Beikostpläne, ideale Zeitfenster… Eltern möchten alles richtig machen und halten sich oft strikt an diese Pläne. Tu das nicht! Wie so oft gilt auch hier: Jedes Kind ist anders. Wann und wie der Beikoststart gelingt, entscheidet dein Kind. Nicht die Ernährungsexpertin, die einen perfekten Beikostplan entwickelt hat. Diese Pläne sind Empfehlungen. Sie müssen nicht auf dein Kind zutreffen. Daher das wichtigste zuerst: Halte dich nicht strikt an Pläne. Das macht nur Stress.

Orientiere dich stattdessen an den Vorlieben deines Kindes. Es mag keinen Brokkoli und verweigert den Fisch? Sei flexibel. Versuche nicht, Lebensmittel durchzusetzen, weil man das laut Beikostplan so macht. Findet euren eigenen, gemeinsamen Weg. Dein Baby wird nicht verhungern, wenn ihr von optimierten Beikostplänen abweicht.


Beikost-Tipp: Ganz neu bei HiPP im Sortiment ist das „Guten Morgen Porridge Früchte-Joghurt“. Extra für Babys ab dem 10. Monat wurde dieser milde Porridge aus Haferflocken und Joghurt mit einem Fruchtspiegel-Topping aus Maracuja, Birne und Apfel entwickelt. Ebenfalls neu ist das Premium-Frucht-Gläschen „Waldfrüchte in Apfel“ ab dem 5. Monat. Für das enthaltene Bio-Direktpüree wurden Himbeeren, Erdbeeren und Blaubeeren erntefrisch tiefgekühlt und anschließend schonend püriert. Beide Gläschen kommen ganz ohne Zuckerzusatz und süßende Saftkonzentrate aus. Probiert es gerne gemeinsam mit euren Kindern und überzeugt euch selbst von dem tollen Geschmack!

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2) Zu früh mit der Beikost beginnen

Es wird empfohlen, zwischen dem Beginn des 5. Monats und dem Ende des 7. Monats mit Beikost zu beginnen. Auch das sind nur Empfehlungen. Gerade Stillkinder können sich oft erst spät für den Löffel begeistern. Sie bevorzugen die vertraute, schnell verfügbare Muttermilch. Orientiere dich nicht am Alter, sondern daran, ob dein Baby „reif“ für Beikost ist.

Das sind klassische Beikostreifezeichen:

  • Dein Kind kann den Kopf selbstständig halten.
  • Dein Kind kann mit Hilfe aufrecht sitzen.
  • Dein Kind schiebt die Nahrung nicht mehr mit der Zunge aus dem Mund.
  • Es kann Nahrung greifen und zum Mund führen.

Erst dann solltest du dein Baby an „feste“ Nahrung heranführen.

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3) Lebensmittel wie Salz, Honig und Zucker verwenden

Es gibt Lebensmittel, die sind für Babys und Kleinkinder ungeeignet. Folgende Lebensmittel solltest du deinem Baby nicht servieren:

  • Salz: Die Nieren eines Babys sind noch nicht voll ausgereift. Salz beansprucht die Nieren zu sehr. Außerdem sind die Geschmacksknospen eines Babys viel sensibler als unsere. Schon der reine Genuss eines Lebensmittels ist eine Geschmacksexplosion.
  • Honig: Honig kann Sporen des Bakteriums Clostridium botulinum enthalten. Diese können sich im Darm des Kindes ausbreiten und die giftige Substanz Botulinumtoxin produzieren. Die Folge: Das Baby erkrankt an Säuglingsbotulismus. Das kann lebensgefährlich sein.
  • Zucker: Babys sollten den unverfälschten Geschmack der einzelnen Lebensmittel kennenlernen. Ein früher Zuckerkonsum kann die Geschmacksvorlieben „falsch“ prägen. Obendrein kann Zucker langfristig betrachtet Konsequenzen wie Diabetes, Übergewicht, Karies und Hyperaktivität haben. Da industriell hergestellte Babykost Zucker enthalten kann, solltest du immer einen Blick auf die Zutatenliste werfen. Zucker verbirgt sich hinter Begriffen wie Saccharose, Glukose, Maltose (und vielen weiteren).
  • Rohe Eier: Rohe Eier können Salmonellen enthalten. Es kann zu einer Lebensmittelvergiftung mit Symptomen wie Durchfall und Erbrechen kommen. Bedenke, dass beispielsweise auch in Kuchenteig rohes Ei enthalten ist. Lass dein Kind besser nicht vom Teig naschen.
  • Ganze Nüsse und ganze Früchte: Beim Beikoststart solltest du Lebensmittel meiden, an denen sich dein Kind verschlucken kann (etwa Nüsse, Blaubeeren). Es besteht Erstickungsgefahr. Daher sehen Kinderärzte auch das Baby-Led Weaning oft kritisch.

4) TV laufen lassen, um „schlechte Esser“ abzulenken

Zugegeben, es funktioniert, „schlechte Esser“ mit ihrer Lieblingssendung abzulenken. Aber gut ist es nicht, wenn du deinem Kind vor dem Fernseher sein Essen in den Mund schaufelst. Essen sollte zelebriert werden. Es sollte Spaß machen. Es sollte mit Genuss erfolgen. Und nicht „nebenbei“ stattfinden. Auf diese Weise entwickeln Kinder kein gesundes Essverhalten.

Manche Kinder sind durch den Fernseher so abgelenkt, dass sie hinterher nicht wissen, was sie gegessen haben. Das ist schlecht für die Geschmacksbildung. Andere Kinder spüren bei TV-Berieselung nicht einmal, wenn sie satt sind. Aber es ist wichtig, die eigene Sättigung wahrnehmen zu können. Und es ist wichtig, dass Essen mit Genuss assoziiert wird. Daher solltest du beim Füttern auf Ablenkung verzichten.

5) Kind zum Aufessen zwingen

Zwang ist kein guter Lehrmeister. Durch Zwang in der frühen Kindheit können Grundlagen für spätere Essstörungen gelegt werden. Denn beim Essen geht es darum, ein gutes Körpergefühl zu entwickeln, nur dann zu essen, wenn man Hunger hat – und nur so viel, wie der eigene Körper braucht. Über den Hunger hinaus weiterzuessen, ist nicht gesund.

Außerdem: Wenn wir nach Bedarf stillen oder Pre-Nahrung füttern, trauen wir dem Kind zu, dass es weiß, wann es wie viel Milch benötigt. Weshalb sollte es das bei der Beikost nicht mehr wissen? Vertraue auf dein Kind! Wenn es satt ist, solltest du es nicht zum Aufessen zwingen.

6) Kind eine Belohnung in Aussicht stellen, wenn es aufisst

Viele Eltern „arbeiten“ mit Belohnungen. Darauf solltest du beim Essen verzichten. Wenn du deinem Kind eine Belohnung in Aussicht stellst (etwa einen Spielplatzbesuch), wird es den Brei vielleicht aufessen. Aber nicht aus Freude und nicht mit Genuss. Sondern nur, weil es die Belohnung haben möchte. Das Problem: Dadurch erachtet dein Kind das Aufessen als eine lästige Pflicht. Und das ist keine gute Basis für ein gesundes Essverhalten. Ein gesundes Kind wird essen, wenn es Hunger hat. Und es wird so viel essen, wie es braucht. Auch ohne Belohnung.

Außerdem: Therapeutinnen und Pädagoginnen geben zu bedenken, dass Lob und Belohnung die intrinsische Motivation schmälern. Die intrinsische Motivation ist der eigene, innere Antrieb, etwas zu tun – ohne dafür eine Belohnung zu erwarten. Natürlich solltest du dein Kind zwischendurch loben, wenn es etwas toll gemacht hat. Aber eben nicht für alltägliche Dinge wie Essen. Denn überdosiert können sich Lob und Belohnung irgendwann unauthentisch und manipulativ anfühlen. Ein gesundes Maß ist wichtig.

7) Essen mit Emotionen verknüpfen

Hast du dich auch schon dabei erwischt, wie du versucht hast, dein Kind mit Sätzen wie: „Das magst du nicht? Das habe ich extra für dich gekocht!“ oder „Iss doch ein bisschen, sonst ist die Oma enttäuscht.“ zum Essen zu motivieren. Versuche, solche Aussagen künftig zu vermeiden. Essen sollte nicht mit Emotionen verknüpft werden. Übrigens auch nicht mit positiven (Beispiel: „Wow, du hast heute richtig viel gegessen! Da freue ich mich aber.“ ).

Essen dient nicht dazu, Mamas Ego zu stärken oder Oma Anerkennung zu zollen. Mache deinem Kind kein schlechtes Gewissen, wenn ihm etwas nicht schmeckt. Lobe es nicht überschwänglich, wenn es gut gegessen hat. Dein Kind soll lernen, die eigenen Bedürfnisse zu deuten und zu entscheiden, wann es Hunger hat und was und wie viel es essen möchte. Du solltest deinem Kind nicht suggerieren, dass es jemand anderem zuliebe mehr essen oder etwas essen sollte, das ihm nicht schmeckt. Denn dadurch erschwerst du es deinem Kind, ein gesundes Essverhalten zu entwickeln.

8) Babybrei erneut aufwärmen

Du solltest Babybrei kein zweites Mal aufwärmen. Zum einen aus hygienischen Gründen. Denn über den Löffel können Keime aus dem Mund des Babys in den Brei gelangen. Zum anderen, da manche Gemüsesorten, wie Spinat, Nitrat enthalten. Nitrat kann durch Bakterien in Nitrit umgewandelt werden. Nitrit kann für Babys und Kleinkinder gefährlich werden. Es behindert den Sauerstofftransport im Blut und kann zu Blausucht führen. Übriggebliebenen, bereits erwärmten Babybrei daher bitte entsorgen! Für fertigen Babybrei gilt das nicht, denn der wurde bei der Zubereitung schon erwärmt und unterliegt diesbezüglich strengen Kontrollen.

9) Löffel ablecken

Du solltest den Löffel deines Babys nicht ablecken. In deinem Mund könnten sich Erkältungskeime oder andere Erreger von Infektionen tummeln, selbst wenn du (noch) nichts davon merkst. Außerdem könntest du Kariesbakterien auf dein Kind übertragen. Bei Kindern kommen diese Bakterien natürlicherweise nicht vor. Die Übertragung erfolgt von Mutter oder Vater zu Kind.

10) Kind mit Gleichaltrigen vergleichen

Jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Auch bei der Einführung der Beikost. Eltern vergleichen aber gern. Sie werden ungeduldig, wenn Gleichaltrige etwas können, was der eigene Sprössling nicht kann. Daher am Ende noch einmal explizit der Hinweis: Vergleiche dein Kind nicht mit anderen! Das erhöht nur deine Ungeduld. Und dein Baby spürt das. Die Folge: Ihr seid beide gestresst. Das macht den Beikoststart sicher nicht leichter…

Richte dich nach deinem Kind. Nicht nach anderen. Der kleine Tom von nebenan verschlingt bereits genüsslich ein komplettes Babygläschen? Na und! Essen ist kein Wettbewerb. Gib deinem Kind die Zeit, die es braucht!

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Quellen

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✔ Inhaltlich geprüft am 10.06.2022
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Patricia Schlösser-Christ

Patricia widmet sich als Kulturanthropologin mit Leidenschaft der Kindheits- und Familienforschung. Ihre liebsten (und herausforderndsten) „Studienobjekte“ sind ihre beiden kleinen Töchter. Wenn sie nicht gerade Feldforschung im Kinderzimmer ihrer kleinen Rasselbande betreibt, powert sie sich beim Handball aus.

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