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Bauchschmerzen in der Schwangerschaft: Was kann das sein?

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Bauchschmerzen in der Schwangerschaft sind häufig: Es kneift, zieht, sticht, brennt oder drückt. Aber wann sind solche Beschwerden harmlos und wann gefährlich? Wir erklären die Unterschiede.

Das Wichtigste in Kürze

  • Leichte Bauchschmerzen sind meist ungefährlich.
  • Sie können viele Ursachen haben.
  • Gegen die meisten Wehwehchen gibt es Hausmittel. Vorsicht bei rezeptfreien Medikamenten.
  • Bei plötzlichen, starken Bauch- oder Oberbauchschmerzen bitte direkt zum Arzt!

Sind Bauchschmerzen in der Schwangerschaft gefährlich?

Bauchschmerzen in der Schwangerschaft können viele Gründe haben. Die meisten sind ungefährlich. Manchmal ist es dagegen ratsam, schnell zum Arzt zu gehen. Hast du Beschwerden im Unterbauch, könnten verschiedene, mehr oder weniger harmlose Ursachen dahinterstecken. Mehr dazu liest du in unserem Artikel: Unterleibsschmerzen in der Schwangerschaft.

Wenn du deine Bauchschmerzen weiter oben spürst, stellen wir dir in diesem Artikel ein paar mögliche Ursachen vor.

Schwanger: Wann bei Bauchschmerzen zum Arzt?

Direkt zum Arzt oder in die Klinik solltest du immer, wenn deine Bauchschmerzen:

Denn neben vielen normalen Schwangerschaftszipperlein gibt es eben auch Umstände, die schnelles Handeln nötig machen.

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Mögliche Ursachen für Bauchschmerzen in der Schwangerschaft

Krampfartige Bauchschmerzen: sind das schon Wehen?

Meist sind es wachsende und sich dehnende Mutterbänder, die die ganze Schwangerschaft über immer mal wieder Bauchschmerzen verursachen. Der Schmerz ist ziehend, meist tritt er seitlich auf.

Nicht die einzige Erklärung. Denn etwa ab der 20. SSW spüren viele Frauen auch erste Übungswehen. Das ist normal und gut. Denn schließlich muss sich die Gebärmutter auf den Geburtsmarathon vorbereiten. Und wer absolviert sowas schon aus dem Stand?

Übungswehen treten sporadisch auf. Manchmal mehrmals täglich, dann ist wieder tagelang Pause. Manche Frauen bekommen davon kaum etwas mit – vielleicht fühlt sich ihr Bauch nur kurz hart an. Andere spüren sie deutlich.

Alles kein Problem, solange die Krämpfe nicht regelmäßiger werden oder länger dauern. Zusätzliche Symptome wie Blutungen sind ebenfalls kein gutes Zeichen. Ist das der Fall schnell in die Klinik. Denn manchmal lässt sich eine Frühgeburt, Plazentaablösung oder gar Fehlgeburt noch aufhalten. Auf jeden Fall bist du dort in dieser Situation am besten aufgehoben.

Verstopfung und Blähungen: Bauchschmerzen im Darm-Bereich

Durch Schwangerschaftshormone und Platzmangel wird der Darm träge. Die Nahrung braucht länger, bis sie fertig verarbeitet ist. Manchmal bleibt sie sogar auf ihrem Weg stecken. Das kann vor allem in der Schwangerschaft zu Blähungen und Bauchschmerzen führen. Hier hilft nur, deine Ernährung anzupassen. Du brauchst jetzt besonders viele Ballaststoffe aus Vollkorn und Gemüse. Auch Floh- oder Leinsamen helfen dem Darm. Dazu viel trinken und regelmäßige Bewegung, dann sollte es wieder besser klappen.

Magenschmerzen: auch in der Schwangerschaft möglich

Der Magen liegt kurz unter den Rippenbögen, mehr links als rechts. Wenn er schmerzt, ist das in der Schwangerschaft besonders unangenehm. Denn schließlich drückt die Gebärmutter zusätzlich auf deine Organe. Ein Grund für die Schmerzen kann Sodbrennen sein. Häufiges Aufstoßen und Völlegefühl sind ein Zeichen dafür.

Versuche deine Mahlzeiten weniger scharf/würzig und fettärmer zu gestalten. Mehrere kleine Portionen sind besser als üppige Festmahle. Bleib nach dem Essen eine Weile aufrecht sitzen, damit die Magensäure nicht in die Speiseröhre überschwappt.

Manchmal sind die Magenschmerzen in der Schwangerschaft jedoch gar keine. Denn im Oberbauch liegen auch Galle, Bauchspeicheldrüse und Leber. Wenn es dort Probleme gibt, ist das nicht ganz so harmlos. Aber dazu gleich mehr.

Oberbauchschmerzen sind in der Schwangerschaft ein Warnsignal!

Starke Schmerzen im Oberbauch sind in der Schwangerschaft (und auch sonst) bedenklich. Hier kann nur ein Mediziner Klarheit bringen. Denn im Oberbauch liegen wichtige Verdauungs- und Entgiftungsorgane. Sind deine Beschwerden eher rechts, kann es die Leber sein. Meist kommen noch andere schwere Symptome dazu. Bitte sofort ins Krankenhaus fahren, denn es könnte sich um das HELLP-Syndrom handeln, eine schwere Variante der Präeklampsie (im Volksmund: Schwangerschaftsvergiftung). Die ist lebensgefährlich.

Auch eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung, Gallensteine oder ein entzündeter Blinddarm sind nichts, womit du warten solltest. Stellen sich die Bauchschmerzen dann doch nur als ein eingeklemmter Nerv oder festsitzende Luft heraus, bist du eben einmal zu viel gefahren. Besser als einmal zu wenig.

Das hilft bei Bauchschmerzen in der Schwangerschaft

Je nachdem, was es bei dir ist, kannst du verschiedene Dinge ausprobieren.

  • Wärme tut bei Bauchschmerzen gut. Das kann ein warmes Bad sein oder aber eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen.
  • Bei verklemmten Blähungen hilft Fenchel-Anis-Kümmeltee. Und der Vierfüßlerstand, denn so kann die Luft besser entweichen.
  • Leichte Bewegung regt den Darm und die restlichen Verdauungsorgane an.
  • Bewusste Ernährung, viele kleine Mahlzeiten, viele Ballaststoffe, genug trinken – das tut der Verdauung gut.
  • Magnesium entkrampft die Muskeln. Bitte aber in Absprache mit deiner Ärztin!
  • Schmerz- oder Abführmittel können deinem Baby schaden! Auch die frei verkäuflichen! Sprich am besten in mit deiner Frauenärztin.

Hast du noch eine Frage zu Bauchschmerzen in der Schwangerschaft? Dann schreib uns gern einen Kommentar!

68bafbf0cec04e34b342e2e51bca898a - Bauchschmerzen in der Schwangerschaft: Was kann das sein?

Quellen

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✔ Inhaltlich geprüft am 25.09.2023
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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