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Dein Baby schreit beim Baden? Tipps für entspanntes Planschen

Ein Baby schreit beim Baden
Armes Ding! Wenn Baden keinen Spaß macht, stresst das auch die Eltern. / Bild © d3sign, Getty Images

Ein Baby schreit beim Baden nicht ohne Grund. Welche denkbar sind und wie du gegensteuern kannst, damit ihm Baden wieder Spaß macht, liest du hier.

Ein entspannendes Bad kann nicht nur für Erwachsene, sondern auch für die Kleinsten äußerst wohltuend sein. Doch was tun, wenn das Baby beim Baden schreit, statt sich zu freuen? Hier sind einige bewährte Tipps, um die Badezeit auch für dein Baby zu einem angenehmen Erlebnis zu machen.

Häufiger Grund: Die falsche Wassertemperatur

Um Verbrühungen zu vermeiden, stelle sicher, dass das Wasser die richtige Temperatur hat: NACHDEM du das Wasser komplett eingefüllt hast und BEVOR du dein Kind hineinlegst! Denn, wenn dein Baby beim Baden schreit, kann das durchaus an der falschen Wassertemperatur liegen. Sie sollte 36 bis 37 Grad Celsius betragen, was in etwa der Körpertemperatur entspricht. Ein Badethermometer kann helfen, zu heißes Wasser rechtzeitig zu erkennen, ist aber manchmal irreführend. Vor allem dann, wenn es oben schwimmt oder zu spät hineingelegt wurde. An der Haut auf der Innenseite deines Unterarms sollte sich das Badewasser auch am Boden angenehm anfühlen. Achte aber immer auf die direkte Reaktion deines Kindes. Es kann sein, dass es gern etwas kühler badet, weil sich sein Temperaturgefühl von deinem unterscheidet. 

Übrigens: Meist ist nicht der ganze Rumpf des Babys im Wasser und die Luft an der Haut kann sich durch die Verdunstung sehr kühl anfühlen. Die Begrenzung fehlt. Manche Babys empfinden dann einen warmen Waschlappen oder ihr Spucktuch auf der Brust als besonders angenehm und fühlen sich sofort geborgen.

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Schritt für Schritt heranführen

Berühre dein Baby sanft, während du es ins Wasser setzt. Lächle und nicke, um es zu bestärken, dass gleich etwas Schönes folgt. Stabilisiere seinen Kopf und erlaube ihm, sich langsam an das Gefühl und die Temperatur des Wassers zu gewöhnen. Verwende deine Hände, um Wasser über den Körper deines Babys zu gießen, anstatt es abrupt hineinzulegen. Hebammen raten, die Füßchen zuerst am Rand einzutauchen, damit sie die Begrenzung spüren, und dann nach und nach den Rest des Körpers. Manche Babys liegen gern mit dem Hinterkopf im Wasser, andere nicht. Versuche herauszufinden, was deinem Kind gefällt.

Achte zudem genau darauf, wie dein Baby auf das Baden reagiert. Wenn es Anzeichen von Unwohlsein oder Überforderung zeigt, verkürze die Badezeit. Zwinge dein Baby nicht zu lange im Wasser zu bleiben, wenn es nicht mag. 5 bis 10 Minuten sind völlig ausreichend, länger sollte es auch nicht sein.

Wenn dein Baby besonders empfindlich auf das Wasser reagiert, versuche, die Badezeit schrittweise zu verlängern. Beginne mit kurzen Bädern und erhöhe die Dauer allmählich, während sich das Baby an die Erfahrung gewöhnt. Sollte es immer noch beim Baden schreien, hat das sicher Gründe und Baden ist keine Pflicht. Denn Babys werden notfalls auch mit dem Waschlappen sauber genug. Sprich aber dennoch in der Kinderarztpraxis vor. Denn manchmal können Hauterscheinungen wie Neurodermitis schuld an der Wasserverweigerung sein.

Das richtige Timing

Nicht jede Tageszeit eignet sich zum Baden. Manche Eltern erhoffen sich durch ein warmes Bad am Abend besseres Einschlafen und eine ruhige Nacht. Das klappt oft, aber nicht immer. Denn ist dein Baby schon sehr überreizt, könnte es die Prozedur zusätzlich stressen. Es wäre dann zu aufgeregt, um einzuschlafen. Wenn es Hunger hat, wird es sich ebenfalls nicht entspannen können, genauso wenig wie mit frisch gefülltem Bäuchlein.  Finde daher heraus, ob das Timing Schuld am Schreien beim Baden ist und ändere notfalls die Uhrzeit. 

Vertraute Umgebung & Routinen

Um das Baby in der Wanne zu beruhigen, schaffe eine vertraute Umgebung. In einem zugigen Raum mit grellem Licht macht Baden weniger Spaß. Mit genervten Eltern ebenso wenig. Vielleicht kannst du das Badezimmer gut vorheizen und stimmungsvoll beleuchten? Beruhigende Spa-Musik im Hintergrund kann zusätzlich eine entspannte Atmosphäre schaffen. Oder aber du singst einfach selbst.

Babys lieben Routinen. Integriere das Baden in die tägliche Routine, damit dein Baby sich auf die bevorstehende Erfahrung vorbereiten kann. Ein fester Ablauf vor, während und nach dem Baden, kann dem Baby Sicherheit geben. Aber Vorsicht, ab etwa einem halben Jahr merken sich Kinder, falls es nach dem Baden immer ins Bett geht. Sind sie dann noch nicht müde genug, könnten sie sich schon beim Baden lauthals beschweren, dass sie nicht einverstanden sind.

Thema Badezusätze 

Manchmal schreien Babys beim Baden, weil sie den verwendeten Badezusatz nicht vertragen. Gehört dein Baby dazu, könnte seine Haut schon beim Eintauchen jucken oder brennen. Verzichte daher besser auf parfümierte Schaumbäder und knisternde Badebomben. Denn sie enthalten oft viele Stoffe, auf die Babys Haut irritiert reagieren kann. Klares Wasser ist theoretisch völlig ausreichend, um selbst Stuhlgang zu entfernen. Es kann, wenn es sehr hart ist, aber auch die Haut austrocknen. Ein Schuss Muttermilch ins Badewasser pflegt die Haut. Auch milde, rückfettende Zusätze speziell für Babys eignen sich gut, sofern dein Baby sie toleriert. Nach dem Baden die Haut auch in den Hautfalten trockentupfen und eincremen.

Dass häufiges Baden für Neurodermitis-Kinder ungünstig ist, stimmt übrigens nicht. Es kann sogar zusammen mit einer guten Hautpflege helfen, die Symptome zu lindern.

Spaß und Entspannung

Wenn du vermutest, dass deinem Kleinen im Wasser langweilig ist – was gerade bei älteren, mobilen Babys durchaus passiert – mag Badespielzeug helfen. Aber bitte Vorsicht vor billigem Plastik, denn es kann bei Wärme Weichmacher und andere ungünstige Stoffe in Wasser und Speichel abgeben. Spritztiere mit Löchern sind außerdem anfällig für Schimmel. Zum Glück gibt es auch Badespielzeug, dass ohne all das auskommt, wie zum Beispiel Badeenten aus Naturkautschuk. Du kannst aber auch ein paar Fingerspiele lernen und so mit deinem Baby auch im Wasser direkt interagieren.

Spätestens nach dem Baden ist es dann wichtig, die Entspannungsphase einzuleiten. Wickele dein Baby in ein weiches, vorgewärmtes Handtuch, wiege es sanft und gib ihm Zeit, sich zu beruhigen. Die zusätzliche Kuschelzeit kann ihm helfen, das ungeliebte Baden positiv zu verknüpfen.

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Fazit

Das Baden eures Babys kann eine wundervolle Gelegenheit für euch als Eltern sein, die Bindung zu eurem Kind zu vertiefen. Mit Geduld, Liebe und den richtigen Techniken kannst du die Chance erhöhen, dass dein kleiner Liebling die Badezeit auch wirklich genießt. Funktioniert das alles nicht, hat dein Baby wohl (gerade) seine Gründe. Dann versuche es einfach in ein paar Tagen oder Wochen erneut und besprich dich notfalls mit Kinderarzt oder Kinderärztin, ob das Schreien beim Baden nicht doch eine körperliche Ursache hat. Oder ob es eine Phase ist, die vorbeigeht.

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✔ Inhaltlich geprüft am 12.02.2024
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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