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Was ist der richtige Mückenschutz fürs Baby?

Mückenschutz Baby
Mückenschutz fürs Baby: Was hilft am besten? / Bild © nipol, Adobe Stock

Mückenstiche sind unangenehm und können teils starke lokale Hautreaktionen auslösen. Daher ist ein Mückenschutz fürs Baby dringend zu empfehlen. Wir erklären dir, worauf du bei der Wahl eines Mückenschutzmittels achten solltest. Außerdem haben wir Tipps für dich, wie du Stichen durch kleine Maßnahmen effektiv vorbeugen kannst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Experten empfehlen bei Kleinkindern unter 2 Jahren, mindestens aber im ersten Lebensjahr, auf chemische Mückenschutzmittel zu verzichten.
  • Alternativ kann ein natürlicher Mückenschutz fürs Baby auf pflanzlicher Basis verwendet werden.
  • Eindeutig belegt ist die Wirksamkeit natürlicher Mückenschutzmittel nicht immer, viele Eltern haben jedoch gute Erfahrungen damit gemacht.
  • Maßnahmen wie Insektenschutzgitter, Moskitonetze, kühle Temperaturen im Schlafzimmer können helfen, Stichen vorzubeugen.
  • Falls ein synthetischer Wirkstoff etwa bei einer Reise in die Tropen unvermeidbar ist, solltest du Rücksprache mit deinem Kinderarzt halten.

Insektensprays als Mückenschutz fürs Baby: gut oder bedenklich?

Die einfachste Lösung, um Mücken vom Stechen abzuhalten, sind Insektenschutzmittel zum Sprühen oder Eincremen. Sie enthalten Wirkstoffe, die die anfliegenden Plagegeister durch ihren Duft vertreiben sollen. Viele dieser klassischen Mittelchen gegen Insektenstiche, die in der Fachsprache als Repellents oder Repellentien (von lat. repellere = zurückstoßen, abhalten) bezeichnet werden, enthalten jedoch chemische Wirkstoffe. Ist ein Mückenschutz fürs Baby also überhaupt okay?

Das sagen Experten

Mückenschutzmittel mit chemischen Wirkstoffen schützen zwar effektiv vor Stichen (und Bissen von Zecken), sie sind aber meist nicht für Kinder unter 2 Jahren geeignet. Allen voran solltest du Mückenschutzsprays meiden, die DEET (Diethyltoluamid) enthalten – auch in der Schwangerschaft und der Stillzeit. Es gilt als sehr aggressiv und greift sogar Kunststoffoberflächen an (etwa Sonnenbrillen). Zwar wird das Gesundheitsrisiko von DEET durch eine äußerliche Anwendung auf der Haut als gering eingeschätzt. Allerdings kann der Wirkstoff gesundheitsschädlich sein, wenn er in die Schleimhäute gelangt (etwa wenn das Baby die Hände in den Mund nimmt). Dann kann DEET unter anderem schwere Schleimhaut-Reizungen hervorrufen. Bei Babys sollten Mückensprays mit DEET daher nicht zum Einsatz kommen. Manche Experten und Expertinnen empfehlen DEET sogar erst ab 8 Jahren.

Andere Mückenschutzsprays verfügen über den Inhaltsstoff Icaridin. Er gilt als besser verträglich und weniger aggressiv. Zudem ist Icaridin geruchlos, klebt nicht und greift weder Textilien noch Plastik an. Einige Mückenschutzmittel fürs Baby, die Icaridin enthalten, werben damit, bereits für Kinder ab 6 Monaten oder 1 Jahr geeignet zu sein (etwa Doctan Kinder, Anti Brumm Kids Sensitive). Fachleute empfehlen jedoch auch Mückensprays mit Icaridin erst für Kinder ab 2 Jahren. 

Als schonender gelten Insektenschutzmittel mit EBAAP (Ethylbutylacetylaminopropionat, auch IR3535 genannt). Einige dieser Mückenschutzsprays sollen laut Herstellern bereits bei Babys ab zwei Monaten anwendbar sein (etwa Ballistol Stichfrei Kids). Aber: Auch sie sollten bei Kindern besser erst nach dem ersten Lebensjahr zum Einsatz kommen.

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Weshalb du auf einen chemischen Mückenschutz fürs Baby verzichten solltest

Die chemischen Inhaltsstoffe eines Mückenschutzmittels werden von der zarten Babyhaut und über die Atemwege aufgenommen. Sie gelangen in den Organismus und können die Schleimhäute reizen und vereinzelt auch neurologische sowie kardiovaskuläre Nebenwirkungen auslösen – übrigens auch bei Erwachsenen. Da Babys gern ihre Hände in den Mund nehmen, ist bei ihnen das Risiko von Nebenwirkungen deutlich erhöht. Denn dadurch kommen die chemischen Wirkstoffe direkt mit den Schleimhäuten in Berührung. Bei Kleinkindern unter 2 Jahren, mindestens aber im ersten Lebensjahr, sollte daher besser auf chemische Mückenschutzmittel verzichtet werden.

Das sagt die Stiftung Warentest zu Mückensprays

Der letzte große Mückenspray-Test der Stiftung Warentest wurde im Jahr 2017 durchgeführt. Allerdings wurden Kinder dabei nicht explizit als Kriterium aufgenommen. Falls du dennoch die einzelnen Bewertungen einsehen möchtest: hier gelangst du zur Übersicht der Testergebnisse. Auffällig ist, dass beim Faktor „Gesundheit“ keines der Produkte besser als „befriedigend“ abschnitt. Das lässt in puncto Inhaltsstoffe aufhorchen. An einigen der getesteten Artikel wurden inzwischen – laut der Hersteller – zwar Änderungen vorgenommen. Bei manchen wurde jedoch lediglich die Gebrauchsanweisung überarbeitet. 

Einen offiziellen Produkttest, der explizit geeignete Mückenschutzmittel für Babys unter die Lupe nimmt, gibt es bislang nicht. Vermutlich deshalb, da Experten aufgrund der Inhaltsstoffe gängiger Mückenschutzmittel ohnehin davon abraten, bei Babys einen chemischen Mückenschutz zu verwenden. Falls du wissen möchtest, welcher Wirkstoff in welchem gängigen Mückenschutzmittel enthalten ist, bietet ein Artikel von Physiotherapeutin und Biologin Anni Ortmann eine gute Übersicht.

Bleibt nun die Frage zu klären: Gibt es einen guten Mückenschutz für Babys ohne Chemie?

Natürlicher Mückenschutz fürs Baby: die bessere Alternative?

Bei einem natürlichen Mückenschutz fürs Baby handelt es sich um Produkte auf pflanzlicher Basis. Auch sie sollen über repellierende, also insektenabwehrende Eigenschaften verfügen. Nicht bei allen pflanzlichen Mitteln ist die Wirkung eindeutig belegt. Einige pflanzenbasierte Insektenmittel sind jedoch offiziell als Biozid zugelassen.

Der mückenabwehrende Schutz hält bei natürlichen Mitteln allerdings kürzer an als bei chemischen Produkten. Dafür sind pflanzliche Wirkstoffe schonender und hautverträglicher – und daher besser als Mückenschutz für Babys und Kleinkinder geeignet. Wenngleich es auch hier einiges zu beachten gilt (dazu gleich mehr).

Den folgenden pflanzlichen Mitteln wird eine mückenabweisende Wirkung zugeschrieben:

  • Kokosöl: Kokosöl enthält Laurinsäure. Laurinsäure ist eine Fettsäure. Sie gilt als mückenabweisend und äußerst hautfreundlich. Daher ist Kokosöl zur Anwendung bei Babys gut geeignet.
  • Pflanzliche Stoffe: Pflanzliche Öle wie Lavendel, Bergamotte oder Nelke sollen einen guten Mückenschutz fürs Baby bieten. Viele Eltern haben mit ätherischen Ölen wie Citronella oder Geraniol gute Erfahrungen gemacht. Studien konnten etwa für Citronella eine Effektivität nachweisen, sofern das Öl alle 30 bis 60 Minuten erneut aufgetragen wird. Allerdings können ätherische Öle Hautreizungen und Allergien hervorrufen, insbesondere bei verstärkter Sonneneinstrahlung. Sie sollten nur verdünnt (etwa mit Mandel- oder Kokosöl) eingesetzt werden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) weist zudem darauf hin, dass nur Präparate aus der Apotheke verwendet werden sollten, die speziell für die Anwendung bei Säuglingen ausgewiesen sind.

Tipp: Du kannst einen individuellen Mückenschutz fürs Baby herstellen, indem du beispielsweise 100 Milliliter Kokosöl mit einigen Tropfen Citronella und Lavendel mischst. Beachte hierbei aber unbedingt die jeweils vorgeschriebenen Verdünnungsanweisungen.

Das solltest du wissen

Natürlicher Mückenschutz ist in der Regel gut verträglich. Ätherische Öle solltest du jedoch unbedingt verdünnen. Zum einen, da einige unverdünnte ätherische Öle (etwa Kampfer oder Menthol) bei Babys zu lebensbedrohlichen Verkrampfungen des Kehlkopfs führen können, wenn sie in den Mund oder die Nase gelangen. Zum anderen, da sie unverdünnt Hautreizungen hervorrufen können. Weiterhin kann der Duftreiz zu intensiv für die zarte Babynase sein.

Am besten vermeidest du auch bei verdünnten Ölen direkten Hautkontakt. Trage den Mückenschutz auf die Kleidung auf, nicht auf die Haut. So kannst du einer allergischen Hautreaktion vorbeugen.

Kampfer, Eukalyptus- und Pfefferminzöl (Menthol) solltest du bei Babys generell nicht anwenden. Diese ätherischen Öle gelten laut BfR als besonders problematisch. Experten raten außerdem davon ab, bei Kindern unter drei Jahren Citriodiol zu verwenden. Citriodiol wird aus dem Öl des Zitroneneukalyptusbaums gewonnen. Ihm wird eine gute Wirksamkeit gegen Mückenstiche zugeschrieben, weshalb es als Grundlage für viele pflanzenbasierte Mückensprays dient, die als Biozid zugelassen sind. Allerdings enthalten Citriodiol-Produkte überwiegend synthetisches PMD. Zu PMD gibt es bisher nur wenige toxikologische Studien.

Sonnenmilch und Mückenschutz kombinieren

Babyhaut sollte auch vor Sonneneinstrahlung geschützt werden. Wenn du Sonnenmilch und Mückenspray kombinieren möchtest, gilt: Zuerst das Baby-Sonnenschutzmittel einziehen lassen, erst dann das Repellent auftragen.

Bieten Anti-Mücken-Sticker und Co. einen guten Mückenschutz fürs Baby?

Es gibt weitere Produkte, die einen Mückenschutz für Babys und Kleinkinder versprechen. Du hast folgende Möglichkeiten:

  • Anti-Mücken-Sticker / Anti-Mückenpflaster: Ein Anti-Mücken-Sticker verbreitet einen leichten Citronella-Duft. Der Wirkstoff ist natürlich und soll sich gut als Mückenschutz fürs Baby eignen. Du kannst den Anti-Mücken-Sticker ans Bett, an den Kinderwagen oder auf die Kleidung deines Kindes kleben. Wichtig: Dein Baby sollte das Anti-Mückenpflaster nicht erreichen. Sonst könnte es das Pflaster abmachen und in den Mund stecken – es besteht Erstickungsgefahr.
  • Anti-Mücken-Clip: Anti-Mücken-Clips enthalten pflanzliche Inhaltsstoffe wie Citronella oder Geraniol. Du kannst sie am Kinderwagen, der Kleidung oder dem Bett deines Babys befestigen. Auch hier gilt: Dein Baby sollte den Clip nicht erreichen können.
  • Anti-Mücken-Armband: Anti-Mücken-Armbänder sind mit einem natürlichen Mittel getränkt, das Insekten fernhalten soll. Manche funktionieren auch mit Ultraschall. Sie können am Handgelenk getragen werden. Bei Babys empfiehlt sich eher das Fußgelenk. Das Baby sollte nicht daran lutschen oder herumspielen können. 

Die Wirksamkeit der oben genannten Mückenschutzmittel ist umstritten. Laut Stiftung Warentest und dem Auswärtigen Amt sind etwa Anti-Mücken-Armbänder nahezu wirkungslos. Viele Eltern schwören dennoch darauf. Bilde dir am besten eine eigene Meinung.

Weitere hilfreiche Maßnahmen, um Stichen vorzubeugen

Chemische Wirkstoffe solltest du also meiden, pflanzliche Mittel mit Bedacht anwenden. Gut, dass es weitere Möglichkeiten gibt, Stichen vorzubeugen. Durch folgende Maßnahmen kannst du das Risiko eines Stiches zusätzlich minimieren:

  • Insektenschutzgitter: Stechmücken sind nachts besonders angriffslustig. Versuche am besten, die Plagegeister mit Fliegenschutzgittern am Fenster aus dem Schlafzimmer fernzuhalten.
  • Kühle Temperaturen: Mücken mögen es lieber warm als kalt. Sorge im Schlafzimmer für kühle Temperaturen. Das vertreibt Mücken in der Nacht. Ideal ist es, wenn du – falls vorhanden – vor dem Schlafengehen einige Zeit die Klimaanlage einschaltest.
  • Ventilator einschalten: Mücken lassen sich durch einen kühlen Luftstrom vertreiben. Der Ventilator sollte aber nicht direkt auf das Baby gerichtet sein. Es sollte nicht in der Zugluft liegen.
  • Baby abends baden oder abwaschen: Stechmücken werden durch Schweißgeruch angezogen. Falls dein Baby tagsüber viel geschwitzt hat, ist es ratsam, es abends zu baden oder gründlich zu waschen.
  • Helle und luftige Kleidung: Um starkes Schwitzen von vornherein zu vermeiden, solltest du deinem Baby luftige Kleidung anziehen. Wolle-Seide hat sich bei hohen Temperaturen bewährt. Das Material reguliert die Feuchtigkeit und wirkt temperaturausgleichend. Am besten ist Kleidung mit langen Ärmeln und langen Hosenbeinen. Lange Kleidung und Socken schützen Arme, Beine und Füße vor fiesen Stichen. Ideal sind dabei weite Schnitte, wie bei Chino- oder Pumphosen. Liegen die Stoffe zu eng am Körper, können die Mücken leichter hindurchstechen. Weiterhin haben Beobachtungen ergeben, dass Mücken sich lieber auf dunklen Flächen niederlassen. Dunkle Kleidung lockt sie eher an als helle.
  • Kopfbedeckung: Ein locker sitzender Sommerhut schützt dein Baby nicht nur vor der Sonne, sondern auch vor Mücken und Insektenstichen.
  • Mückennetz für den Kinderwagen: Ein Mücken- bzw. Moskitonetz ist ein guter Mückenschutz fürs Baby, wenn es friedlich in seinem Kinderwagen oder einem Reisebettchen schlummert. Verzichte aber auf eine Imprägnierung. Kinder lecken die Netze auch mal an. Dabei könnten sich Chemikalien lösen und in den Organismus gelangen. Übrigens gibt es auch Mücken-Zelte, die sich ideal für draußen und unterwegs eignen.
  • Pflanzen aufstellen: Es heißt, Stechmücken mögen den Duft von Duftgeranien nicht. Gleiches gilt unter anderem für Eukalyptus, Lavendel, Katzenminze, Tomatenpflanzen, Zitronengras und Zitronenmelisse. Bewiesen ist ihre Wirksamkeit allerdings nicht.
  • Wasserschale mit ätherischen Ölen aufstellen: Wenn du eine Schale mit Wasser füllst und beispielsweise einige Tropfen Lavendelöl hineingibst, soll der Duft dazu beitragen können, Insekten abzuhalten. Wichtig: Die Schale sollte nicht zu nah am Babybett stehen. Sonst könnten die ätherischen Öle, je nach Dosierung, die Atemwege reizen. Alternativ kannst du es mit einer Wasserschale mit verdünntem Essig oder Zitronensaft versuchen. Die Wirksamkeit ist allerdings umstritten.
  • In der Dämmerung gewisse Orte meiden: Die meisten Stechmücken sind dämmerungsaktiv. An Seen, Flüssen und sonstigen Gewässern tummeln sich daher während der Dämmerung besonders viele Stechmücken. Meide diese Orte zu dieser Zeit.

Keine Biozid-Verdampfer für die Steckdose verwenden

Biozid-Verdampfer helfen zwar gegen Stechmücken, sie verbreiten jedoch giftige Dämpfe und können zu Kopfschmerzen und Schwindel führen, wenn der Raum nicht ausreichend belüftet wird. Die Wirkstoffe können zudem die Atemwege, die Haut und die Augen reizen. Daher sind sie nicht für den Gebrauch im Zimmer eines Säuglings geeignet – schon gar nicht zur Dauernutzung.

Ultraschallstecker gelten hingegen als ungefährlich und können außer Reichweite von Kindern benutzt werden. Allerdings sind sie dem Auswärtigen Amt zufolge wirkungslos.

Was kann ich tun, wenn mein Baby gestochen wurde?

Einen hundertprozentigen Schutz gegen Mückenstiche gibt es nicht. Die lästigen Biester sind auf Eiweiß aus unserem Blut für ihre Eier angewiesen. Daher versuchen sie beharrlich, sich einen Weg zu ihren potenziellen „Opfern“ zu bahnen. Falls dein Baby trotz aller vorbeugenden Maßnahmen gestochen wird, solltest du den Stich in erster Linie gut kühlen, um den Juckreiz zu lindern und eine starke Schwellung zu verhindern. Lege ein dünnes Handtuch zwischen den Kühlakku und die zarte, empfindliche Babyhaut. Oder bewahre das Coolpad im Kühlschrank auf, statt im Tiefkühlfach. Dann kannst du es direkt auf die Haut legen. Auch ein Kirschkernkissen, das du in einer Plastikbox im Kühlschrank aufbewahrst, eignet sich hervorragend zum Kühlen.

Weiterhin solltest du die Fingernägel deines Babys möglichst kurz halten, damit es den Stich nicht aufkratzt.

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Wann sollte ich zum Arzt?

Bei Kleinkindern kommt es häufig vor, dass es zu einer starken Lokalreaktion kommt und sich um den Einstich herum eine große rote Fläche bildet. Wenn es deinem Kind dennoch gut geht, kannst du die Stelle zunächst weiter beobachten. Falls du dir unsicher bist, da sich die Schwellung oder Rötung schnell ausbreitet, solltest du jedoch einen Arzt aufsuchen.

Vor allem, wenn dein Baby mit Fieber auf den Mückenstich reagiert, ist ärztlicher Rat nötig. Möglicherweise muss dein Kind kurzfristig mit hydrocortisonhaltiger Salbe oder einem Saft mit Antihistaminikum behandelt werden. Bei einem Bienen- oder Wespenstich beim Kind gilt: Sollte dein Kind mit Schwindel, Übelkeit oder gar Atemnot auf den Einstich reagieren, sofort den Rettungsdienst anrufen!

Achtung: Wurde dein Kind in der Nähe des Mundes oder sogar im Rachenraum gestochen, solltet ihr sofort einen Arzt aufsuchen. 

Mückenschutz fürs Baby im Urlaub in den Tropen

Falls du einen Urlaub in den Tropen planst, solltest du deine Pläne mit eurem Kinderarzt oder eurer Kinderärztin besprechen. In der Kinderarztpraxis erhältst du wertvolle Tipps und wirst über Krankheiten wie Malaria oder Dengue-Fieber aufgeklärt, die durch Stechmücken (Moskitos) übertragen werden können.

Grundsätzlich helfen auch hier alle oben genannten vorbeugenden Maßnahmen wie Insektenschutzgitter, helle und luftige Kleidung et cetera. Je nach Reiseziel kann jedoch ein chemisches Mückenschutzmittel angeraten sein. Es gilt abzuwägen, ob die Gefahr durch die jeweiligen Insekten und mögliche Krankheiten, die sie übertragen, oder durch das Mückenspray größer einzuschätzen ist. Welches Mückenschutzmittel in welcher Dosierung geeignet und altersgerecht ist, solltest du vorab mit eurem Arzt oder eurer Ärztin abstimmen. 

Wichtig: Das Auswärtige Amt empfiehlt, nur heimische Produkte zu verwenden. Produkte anderer Länder können bedenkliche Wirkstoffkonzentrationen aufweisen. Du solltest das Mückenschutzspray also bereits vor eurem Abflug besorgen.

Fazit

Synthetische, chemische Wirkstoffe sollten bei Kindern unter 2 Jahren nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommen, etwa bei einer Reise in die Tropen. Dann allerdings in Rücksprache mit einem Kinderarzt. Besser ist ein rein pflanzlicher Mückenschutz fürs Baby, wobei du auch beim Einsatz ätherischer Öle Vorsicht walten lassen solltest. Sie können Reizungen und/oder Allergien hervorrufen. Am besten schützt du dein Baby mit der richtigen Kleidung, Insektenschutzgittern, Netzen und Co. vor den nervigen, blutsaugenden Plagegeistern.

04e5dcd427bb4cdbb488b148a66a1b70 - Was ist der richtige Mückenschutz fürs Baby?

Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 02.08.2023
Dieser Artikel wurde von Clara Steinbrück geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Patricia Schlösser-Christ

Patricia widmet sich als Kulturanthropologin mit Leidenschaft der Kindheits- und Familienforschung. Ihre liebsten (und herausforderndsten) „Studienobjekte“ sind ihre beiden kleinen Töchter. Wenn sie nicht gerade Feldforschung im Kinderzimmer ihrer kleinen Rasselbande betreibt, powert sie sich beim Handball aus.

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