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Gebärmuttersenkung: Symptome und was du tun kannst

Rückenschmerzen bei Gebämuttersenkung
Rückenschmerzen können Folge einer Gebärmuttersenkung sein. / Bild © Khunatorn, Adobe Stock

Eine Gebärmuttersenkung entsteht in der Regel nicht plötzlich, sondern über einen längeren Zeitraum. Ursache ist meistens ein zu schwacher Beckenboden, der das kleine Becken nach unten verschließt. Ist dieser zu schlaff, sinken Organe wie die Gebärmutter nach unten ab. Erfahre hier, wie du eine Gebärmuttersenkung erkennst und wann du dir ärztlichen Rat holen solltest.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Gebärmuttersenkung entsteht als Folge eines schwachen Beckenbodens.
  • Du erkennst sie zum Beispiel durch ein Druckgefühl im Unterleib oder beim Geschlechtsverkehr.
  • Gezieltes Beckenbodentraining, ein Pessar oder sogar eine Operation können helfen.
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Woran erkenne ich eine Gebärmuttersenkung?

Wenn du folgende Anzeichen hast, solltest du deine Ärztin oder deinen Arzt gezielt darauf ansprechen: 

  • Druck- oder Fremdkörpergefühl im Unterleib bzw. in der Scheide
  • Blasenschwäche, häufiger Harndrang oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen
  • Unterbauchschmerzen
  • Druck oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Verstopfung (oder Probleme beim Stuhlgang)
  • Rückenschmerzen

Typisch ist auch, dass diese Symptome im Liegen oft nachlassen. 

Bei einem Gebärmuttervorfall senkt sich die Gebärmutter nicht nur, sondern sie ragt teilweise oder sogar ganz aus der Scheide hervor. Hole dir Rat in deiner Frauenarztpraxis.

Wie entsteht eine Gebärmuttersenkung?

Eine Gebärmuttersenkung ist in der Regel Folge eines schwachen Beckenbodens bzw. einer Beckenbodensenkung. Während manche Frauen dies bisweilen nicht oder kaum spüren, leiden andere sehr unter der Senkung von Gebärmutter, Harnblase oder Enddarm, also den Organen im kleinen Beckenboden. Diese werden im gesunden Körper vom Beckenboden straff nach oben gehalten. Erschlafft diese Schicht aus Muskeln, Bindegewebe und Nervenfasern jedoch, weitet und senkt sich die Scheide; die Beckenorgane drücken nach unten. 

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Ursache für einen schwachen Beckenboden ist häufig eine Schwangerschaft, die die Bänder im ganzen Körper lockert und das Gewebe weicher werden lässt. Aber auch die Geburt schwerer oder mehrerer Kinder (z.B. auch Mehrlinge) oder eine insgesamt schwierige Geburt (z.B. mit Saugglocke oder Zange) können den Beckenboden zusätzlich schwächen. Zudem gibt es auch Frauen mit einer genetischen Veranlagung für eine Beckenbodenschwäche. Auch chronischer Husten oder dauerhaft schwere körperliche Belastung durch Arbeit bzw. Sport können eine Senkung der Gebärmutter begünstigen. 

Etwa 30 bis 50 Prozent aller Frauen erleiden im Laufe ihres Lebens eine Gebärmuttersenkung oder einen Gebärmuttervorfall. Die Wahrscheinlichkeit steigt mit dem Alter der Frau. Denn der Hormonmangel in der Menopause begünstigt die Entwicklung einer Senkung.

Was kann ich bei einer Gebärmuttersenkung tun?

Ob und was du gegen eine Gebärmuttersenkung tun solltest, hängt im Wesentlichen von deinem Beschwerdebild ab. Die therapeutischen Maßnahmen reichen von gezieltem Beckenbodentraining über therapeutische Pessare bis hin zu einer Operation, bei der die Organe im Becken angehoben und stabilisiert werden. Für einen operativen Eingriff solltest du in ein urogynäkologisches Zentrum gehen, das sich darauf spezialisiert hat.

Pessare sind kleine Schalen, Würfel oder Ringe aus Silikon. Sie werden als Hilfsmittel von Medizinern oder den Frauen selbst in die Scheide eingeführt und sollen die Organe im Becken stützen. Je nach Modell bleiben sie drei Monate am Platz oder werden täglich ausgetauscht. Manche können auch bereits kurz nach der Geburt eingesetzt werden und so das Gewebe beim Regenerieren unterstützen. 

Wie kann ich einer Gebärmuttersenkung vorbeugen?

Regelmäßiges Beckenbodentraining kräftigt die Muskeln des Beckens und beugt so einer Senkung vor. Nach einer Geburt kann die sogenannte Rückbildungsgymnastik den Beckenboden wieder stärken. Wer es vermeidet, schwere Dinge zu heben und zu tragen, entlastet den Beckenboden. Auch die Behandlung von chronischem Husten, von Verstopfung und weniger Körpergewicht soll den Druck auf den Beckenboden verringern. Es steht allerdings nicht fest, dass diese Präventionsmaßnahmen eine Senkung sicher verhindern können. 

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Hast du noch Fragen zur Gebärmuttersenkung oder zum Thema Beckenboden allgemein? Dann schreib uns gern einen Kommentar! 

Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 27.07.2023
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Clara Stark

Mit Mann und drei Kindern lebt Clara im niederbayerischen Landshut. Von dort aus unterstützt sie die babelli-Redaktion als Medizinjournalistin und erklärt Fachbegriffe rund um Schwangerschaft, Baby und Kleinkind - von Amniozentese bis Zytomegalie. Seit mehr als 20 Jahren recherchiert die Diplom-Molekularmedizinerin und gelernte Redakteurin zu Wissenschafts- und Medizinthemen. Komplexe Sachverhalte so zu erklären, dass sie leicht verständlich und konsumierbar sind, ist für sie selbstverständlich und herausfordernd zugleich.

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