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11 Tipps gegen Langeweile in der Elternzeit

Langeweile in der Elternzeit als Chance
Viel zu tun und trotzdem gelangweilt: in der Elternzeit nicht ungewöhnlich. / Bild © nataliaderiabina, Adobe Stock

Langeweile in der Elternzeit? Nicht alle, aber viele Eltern kennen das Gefühl. Doch es gibt Abhilfe! Wir haben Tipps, wie du die Zeit (ganz ohne Handy) so nutzen kannst, dass es dir und deinem Baby dabei gut geht.

Die Elternzeit ist eine wunderbare Möglichkeit, um Zeit mit deinem Baby zu verbringen und die ersten Monate oder Jahre seines Lebens intensiv zu erleben. So baust du Stück für Stück eine tiefe Bindung zu deinem Kind auf und hast wahrscheinlich die meiste Zeit alle Hände voll zu tun. Dennoch kann es Momente geben, in denen sich Langeweile einschleicht – insbesondere wenn die Tage monoton zu werden drohen. Nun ist Langeweile per se nichts Schlechtes, denn aus ihr werden die besten Ideen geboren. Und wo beginnt Langeweile eigentlich? Dieser Frage gehen wir unten nach.

Hier sind erst einmal elf erprobte Tipps, um Einsamkeit oder von dir als unangenehm empfundene Langeweile in der Elternzeit zu vertreiben und dich wieder mitten im Leben zu fühlen:

Unsere Tipps

#1 Lokale Eltern- und Babygruppen 

Einsamkeit kennen viele Eltern in Elternzeit, aber damit musst du dich nicht abfinden. Schließe dich am besten lokalen Eltern- und Babygruppen an. Diese Treffen bieten die Gelegenheit, sich mit anderen Eltern auszutauschen, neue Freundschaften zu knüpfen und gemeinsam schöne Dinge mit den Kleinen zu unternehmen. Solche Gruppen findest du beispielsweise in staatlichen Familienzentren oder kirchlichen Gemeinden.

#2 Babymassage-Kurse

Wie wäre es mit einem Babymassage-Kurs? Diese angeleiteten Kurse bieten nicht nur eine großartige Möglichkeit, um eine tiefere Bindung zu deinem Baby aufzubauen, sondern können auch entspannend und beruhigend für euch beide sein. Dasselbe gilt für PEKiP und alle anderen Kursarten, für die du nichts weiter vorbereiten musst.

#3 Yoga und Meditation

Yoga und Meditation können auch und gerade in der Babyzeit prima helfen, um zur Ruhe zu kommen, Kraft zu tanken und wieder in deine Mitte zu kommen. Falls dein Kind tagsüber wenig schläft, gibt spezielle Yoga- und Meditationsübungen, die du zusammen mit deinem Baby machen kannst, um eine Verbindung herzustellen und gleichzeitig Entspannung zu finden.

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#4 Kreative DIY-Projekte 

Nutze die freie Zeit – sofern du denn genug davon hast –, um kreative DIY-Projekte zu starten. Von handgemachten Spielzeugen bis hin zu personalisierten Dekorationen für das Kinderzimmer gibt es viele Möglichkeiten, deine künstlerische Seite zu entdecken und gleichzeitig schöne Erinnerungsstücke zu schaffen. Aber Vorsicht vor übergroßem Ehrgeiz: Solche Projekte sind kein Muss, in Stress ausarten sollten sie für dich nicht. Die euphorisch angeschaffte Nähausstattung unserer Autorin langweilt sich übrigens seit Jahren selbst im Schrank. *räusper*

#5 Outdoor-Abenteuer

Nutze die erwerbsarbeitfreie Zeit, um Abenteuer zu erleben. Gehe allein oder mit anderen spazieren, besuche einen nahegelegenen Park oder mache einen Ausflug in die Natur. Frische Luft und Bewegung sind gut für dich und dein Baby. Wie wäre es mit ein wenig Sport zusammen mit anderen in der gleichen Situation? Bei LAUFMAMALAUF findest du deutschlandweit Outdoor-Kurse für Mütter (sorry, liebe Väter, für euch gibt es aber auch Kurse anderswo), bei denen du die Rückbildung unterstützen und dich ausgiebig bewegen kannst … und vielleicht auch neue Freundinnen findest. Sollte dein Baby sehr sensibel sein – betroffene Eltern wissen, was gemeint ist – gibt es dort auch Online-Kurse, bei denen du Gleichgesinnte treffen kannst, bis dein Baby bereit für mehr Eindrücke ist.

#6 Kochen und Backen 

Wie wäre es mit ein paar neuen, hübsch angerichteten Köstlichkeiten, die deinen Körper stärken? Kochen und Backen können richtig Spaß machen (wenn man keine Abneigung dagegen hat). Vielleicht bringt ja eine Kochbox etwas Abwechslung. Aber auch online bei chefkoch.de oder kochbar.de findest du viele tolle Rezepte.

#7 Bücher lesen

Bücher sind etwas Tolles, zumindest für diejenigen, die gern schmökern. Man kann sich beim Lesen so schön wegträumen, den Horizont erweitern und neue Impulse sammeln. Wenn du gerade nicht mehr als eine Seite wöchentlich schaffst (kennen wir), hätten wir einen anderen Vorschlag: Es gibt eine Fülle von Kinderbüchern, die sowohl für dich als auch für dein Baby unterhaltsam sind. Dein Kind muss noch gar nicht alles verstehen. Nutze die Zeit, um gemeinsam Geschichten zu entdecken – das wird deinem Baby später sogar beim Spracherwerb helfen. Aber auch Erwachsenen-Hörbücher können jetzt eine schöne Möglichkeit sein, um deinen eigenen Kopf fit zu halten und zwischendurch abzuschalten. Du findest sie bei Audible, BookBeat, Amazon und vielen Streaming-Diensten. 

#8 Musik und Tanz

Mach deinen Lieblingsradiosender oder deine schönste Playlist an und tanze mit deinem Baby. Musik und Bewegung können eine lustige und gleichzeitig kraftvolle Möglichkeit sein, um Energie zu verbrennen und die Stimmung zu heben. Dabei spielt es gar keine Rolle, welche Musik du wählst, solange sie dir Spaß macht. Habt einfach eine gute Zeit!

#9 Kreative Fotoshootings 

Halte besondere Momente fest, indem du kreative Fotoshootings machst. Verkleide dich gemeinsam mit deinem Baby, erkunde verschiedene Settings und halte die kostbaren Augenblicke der Elternzeit und Babys Meilensteine auf Fotos fest. Brauchst du noch Tipps für gute Meilensteinfotos? Dann findest du sie hier zusammen mit unseren kostenlosen Meilensteinkarten zum Selbstausdrucken.

#10 Entdeckungsreisen im Haus

Mache aus dem eigenen Zuhause eine Entdeckungsreise. Baue Höhlen aus Decken, richte einen Indoor-Spielplatz ein oder gestalte einen Mal- und Bastelbereich. Die Möglichkeiten sind endlos, um das Zuhause in einen Ort der Fantasie und des Abenteuers zu verwandeln.

#11 Weiterbildung

Wenn du wirklich genug Muße hast, könntest du einen Teil der freien Zeit dazu nutzen, um persönlich oder beruflich weiterzukommen, oder um dich ganz neu zu orientieren. Gibt es etwas, das du schon immer lernen oder worin du besser werden wolltest? Wie wäre es beispielsweise mit einem Kurs zu gewaltfreier Kommunikation? Dann ist jetzt ein guter Zeitpunkt, vorausgesetzt du setzt dich damit nicht selbst zu sehr unter Druck. Viele Weiterbildungskosten lassen sich übrigens von der Steuer absetzen.

Langeweile in der Elternzeit: Wie kann das sein?

Jetzt kennst du unsere Tipps und fragst dich vielleicht immer noch, wie es sein kann, dass Eltern in der Elternzeit überhaupt Langeweile empfinden. Schließlich ist diese Phase sehr fordernd. Mütter und Väter lernen meist eine ganz neue Welt kennen, in der sie sich des Öfteren fragen, wo ihr vorheriges Leben geblieben ist. Sie vermissen Hobbys, Freunde, den Job … eben Dinge, die sie vorher zu der Person gemacht hatten, die sie waren, bevor sie Eltern wurden.

Deshalb kann sich trotz des Stresses und der zeitweisen Überforderung eine gewisse Leere ausbreiten – gerade weil sich in den ersten intensiven Jahren alles um das Kind dreht und es keinen Ausweg aus dem Hamsterrad zu geben scheint. So weit, so normal. Dazu kommt, dass nicht jede oder jeder gelernt hat, mit Momenten des Leerlaufs umzugehen und sie ganz schnell „sinnvoll“ füllen möchte – mit Daddelei auf dem Handy oder irgendeiner TV-Show im Hintergrund zum Beispiel. Die Gründe dafür sind ganz individuell.

Aber müssen wir jede freie Minute füllen? Nein, natürlich nicht. Denn die Babyzeit ist nicht nur eine Herausforderung, sie ist auch ein Geschenk: Sie schenkt uns ganz neue Aufgaben und Blickwinkel, unzählige kleine Momente des Glücks und des Staunens. Und sie gibt uns Raum, uns bewusst zu werden, was im Leben wirklich zählt. Nichts zu tun, ist manchmal gar nicht so leicht. Aber wenn es dir gelingt, Momente der Langeweile zu erkennen und als Zeit für dich selbst und den Dialog mit deinem Innersten zu sehen, könnte es sein, dass du unsere Tipps bald gar nicht mehr brauchst. 

Wenn du jedoch feststellst, dass du einfach mehr Struktur, mehr Kontakte oder mehr geistige Anregungen brauchst, um wieder zufriedener zu sein, dann ‘Go for it!’. 

Wir wünschen dir eine schöne Elternzeit!

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✔ Inhaltlich geprüft am 08.04.2024
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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