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Wann fangen Kinder an zu sprechen? Tipps, wenn dein Kind nicht spricht.

shutterstock 603224183 Web - Wann fangen Kinder an zu sprechen? Tipps, wenn dein Kind nicht spricht.

Jedes Kind ist anders. Dennoch lassen sich zwischen den einzelnen Entwicklungsschritten gewisse Parallelen ziehen. Auch darüber, wann Kinder ihre ersten Wörter sprechen, existieren unzählige Statistiken. In welchem Alter Kinder normalerweise mit dem Sprechen beginnen und wie du dein Kind fördern kannst, wenn es nicht spricht, verraten wir dir in diesem Artikel!

Ella ist zwei Jahre alt. Bei der U7 erhält Ellas Mutter eine Liste. Sie soll ankreuzen, welche Wörter Ella schon sagen kann. Keks, Ball, Blume – alle diese Wörter kamen Ella noch nie über die Lippen. Bei der Frage danach, ob Ella bereits Zweiwortsätze bildet (etwa „Mama Ball“), kreuzt Ellas Mama „Nein“ an. Der Kinderarzt sieht sich den Zettel kurz an und stellt die Diagnose „Late Talker“.

Als „Late Talker“ bezeichnen Mediziner Kinder ab zwei Jahren, die weniger als 50 Wörter aktiv benutzen und keine Zweiwortsätze bilden. Sie gelten als sprachliche Spätentwickler.

Wann Kinder mit dem Sprechen beginnen

Laut Berufsverband für Kinder- und Jugendärzte e.V. sprechen Kinder im Alter zwischen 9 und 18 Monaten ihre ersten Wörter. Im Alter von 17 bis 25 Monaten nimmt der Wortschatz erheblich zu – oft sprunghaft, manchmal graduell. In dieser Zeit beginnen Kinder in der Regel damit, erste Zweiwortsätze zu bilden. Mit diesen Zweiwortsätzen beginnt gleichzeitig der Aufbau einer Grammatik. Mit 30 bis 36 Monaten sind Kinder statistisch betrachtet in der Lage, vollständige Satzgefüge zu verwenden.

Die Meilensteine der Sprachentwicklung in der Übersicht

Generell ist die Sprachentwicklung in allen Sprachen und weitestgehend auch bei allen Menschen gleich. Die größten Unterschiede bestehen darin, wie schnell Kinder lernen, wie die Sprachlernumgebung gestaltet ist und wie leicht das Kind insgesamt lernt.

Das Verstehen von Worten muss als Grundlage für das eigenständige Sprachen zuerst ausgebildet werden. Daher ist die Entwicklung des Spiel- und Sozialverhaltens sowie das Erlernen verschiedener Bewegungsabläufe unverzichtbar für den erfolgreichen Spracherwerb. Eine Vielzahl an sprachlichen Meilensteinen werden bewältigt und lassen sich meist einer bestimmten Zeitspanne zuordnen:

ZeitraumSprachverstehenKommunikation / SprachproduktionVerhalten der Eltern
GeburtDas Gehör ist bereits ab dem 5. Schwangerschaftsmonat entwickeltKommunikation durch Schreien und KörperspracheSprechen und Singen mit dem Kind; Anpassung der Sprechweise (hohe Tonlage, kurze Sätze, viele Wiederholungen etc.)
1. MonatErstes konzentriertes ZuhörenUnterschiede im Schreien erkennbar; BlickkontaktVerwendung verschiedener Sprechmelodien bei verschiedenen Empfindungen (Basis für Sprachverstehen)
2. - 4. MonatErstes Verständnis, dass Mundbewegungen der Eltern zum Sprechen gehören; Verbindet Alltagsabläufe mit bestimmten GeräuschenAlle Kinder beginnen zu gurren; zufällige Lautbildungen; gezieltes LächelnReaktionen auf Lautäußerungen der Kinder (erste Dialogform); manchmal erstes Nachahmen der Eltern
5. - 8. MonatVerständnis verschiedener Gesichtsausdrücke (fröhlich, traurig …)Oft sehr unterschiedlich, manche Kinder pausieren, andere probieren Stimme aus und bilden erste Silbenketten (z.B. bababa)Handlungen werden sprachlich begleitet
9. - 11. Monaterstes Wortverständnis von z.B. Spielzeug Abbremsen der Silbenketten möglich (z.B. baba)Weiterhin sprachliche Begleitung im Alltag
12. - 14. MonatSprachverständnis stark erweitert, weiterhin enge Verknüpfung zu bestimmten Handlungen / GegenständenTeilweise erste Worte (kann jedoch auch bis zum 3. Lebensjahr dauern) → oft Schwerpunkt entweder auf Bewegung oder Sprache; oftmals unvollständige, vereinfachte WörterBabysprache nimmt langsam ab (normale Stimmlage, weniger Lautmalereien)
15. - 24. MonatVerständnis einfacher Aufforderungen; Sprachverständnis deutlich weiter als SprachproduktionGrößerer Wortschatz (bis zu 50 verschiedene Worte); häufig besser verständlich unbewusste Anpassung an das Sprachniveau der Kinder
ab 24 MonatenFlexibleres VerständnisKombination der Wörter (ab ca. 50 aktiv gesprochenen Worten); Im Anschluss daran oftmals Wortschatzexplosion (schneller Wachstum des aktiven Wortschatzes); Nein-Sagen und erstes Fragen stellenKind sieht das Eltern jetzt bewusst als Vorbild und fragt nach Hilfe

Meilensteine der Sprachentwicklung nach Kauschke, C. (2012). Kindlicher Spracherwerb im Deutschen. Verläufe, Forschungsmethoden, Erklärungsansätze. Berlin/Boston: De Gruyter

Das Tempo des Spracherwerbs unterscheidet sich jedoch von Kind zu Kind stark. Ein später Sprechbeginn ist somit kein sicherer Indikator einer Sprachentwicklungsstörung. Dennoch sollte ein später Sprechbeginn beobachtet werden. Schließlich ist die Sprache von großer Bedeutung für die kindliche Entwicklung und den späteren schulischen Erfolg.

„Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt“ (Wittgenstein)

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Anzeichen für eine möglicherweise verzögerte Sprachentwicklung

Ellas Eltern trifft die Diagnose „Late Talker“ wie ein Schlag. Sie hielten Ellas sprachliche Entwicklung für normal.

Es ist für Eltern generell schwer zu beurteilen, ob ihr Kind altersgerecht spricht. Dabei werden mögliche Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung zuweilen früh sichtbar.

  • Auffälligkeiten beim Sprachverhalten im Alter von 6 bis 12 Monaten: Das Kind plappert kaum; es verwendet keine Silbenabfolgen wie „dada“, „bubu“ oder „gaga“; es „unterhält“ sich kaum oder gar nicht mit Lauten.
  • Auffälligkeiten beim Sprachverhalten im Alter von 12 bis 18 Monaten: Das Kind zeigt wenig Interesse an Kinderversen oder alterstypischen Hand-Finger-Spielen; es kommuniziert nur mit Gestik und Mimik.
  • Auffälligkeiten beim Sprachverhalten im Alter von 18 bis 24 Monaten: Das Kind spricht nur wenige Wörter richtig aus; die Betonung der Silben ist falsch; seine Sprache entwickelt sich nicht weiter oder verschlechtert sich sogar.
  • Auffälligkeiten beim Sprachverhalten im Alter von 2 bis 3 Jahren: Das Kind zeigt wenig Interesse an vorgelesenen Geschichten oder vorgespielten Kinderliedern; es spricht nur zögerlich und mit fehlerhafter Aussprache; es bildet noch keine Zweiwortsätze.

Wichtig:

Nicht jede Auffälligkeit zeugt direkt von einer sprachlichen Entwicklungsstörung. Manche Fehler sind beim Sprechen lernen normal – vor allem in der Aussprache. Zu den häufigsten Fehlern gehören:

  • Das Auslassen von Lauten (Lume statt Blume).
  • Die falsche Bildung von Lauten (beispielsweise Kinderlispeln).
  • Das Zusammenziehen von Worten (Mane statt Banane).
  • Die falsche Reihenfolge der Laute (Luftabong statt Luftballon).

Gründe, weshalb Kinder spät mit dem Sprechen beginnen

Wenn im Untersuchungsheft deines kleinen Schatzes ebenfalls die Diagnose „Late Talker“ prangt, musst du dir noch keine Sorgen machen. Die kindliche Entwicklung läuft nicht nach Schema F ab. Darüber hinaus belegen Studien, dass auch Kinder, die verzögert mit dem Sprechen beginnen, daraus nicht immer Nachteile zu erwarten haben. Laut Statistik erfüllt sogar fast jedes fünfte Kind sprachlich nicht das, was medizinisch als Standard erachtet wird. Hierfür gibt es verschiedene Gründe:

  • Das Kind ist noch mit etwas anderem beschäftigt: Kinder haben ihren eigenen Rhythmus. Manche beginnen früh zu sprechen. Andere fangen zeitig mit dem Krabbeln an. Wieder andere machen rasch ihre ersten Schritte. Jedes Kind setzt andere Prioritäten. Kommt ein Kind durch Robben überallhin, krabbelt es vielleicht nie. Kommt es mit Zeichensprache und brabbeln gut durch, sind ihm andere Dinge zunächst schlichtweg wichtiger als das Sprechen.
  • Der späte Sprechbeginn ist genetisch bedingt: Bei circa 40% der Kinder, die spät mit dem Sprechen beginnen, lassen sich ähnliche Fälle in der näheren Verwandtschaft feststellen. Die Forschung geht davon aus, dass genetische Ursachen beim Sprachbeginn eine große Rolle spielen.
  • Das Kind leidet häufig an Infekten: Infekte können sich auf die Ohren (Mittelohrentzündung) und das Hörvermögen auswirken. Kinder, die viele Infekte haben, beginnen daher oft später mit dem Sprechen.
  • Das Kind hört schlecht: Kinder, deren Hörfähigkeit nachweislich eingeschränkt ist, haben es schwerer, das Sprechen zu lernen. Denn: Ohne Hören kein Sprechen.
  • Es liegen sonstige körperliche Beeinträchtigungen vor: Körperliche Beeinträchtigungen können sich auf das Sprechvermögen auswirken. Beispiele: Motorikstörungen im Bereich Mund und Gesicht, Schädigung der Sprachorgane, auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen.
  • Es liegt eine neuronale Schädigung vor: Frühkindliche Hirnschäden können sich ebenfalls auf die Sprachentwicklung auswirken – ganz gleich, wie minimal sie sind.
  • Es liegt eine Intelligenzminderung vor: Das Kind hat eine geistige Behinderung, die den Spracherwerb erschwert (etwa Down- oder Williams-Beuren-Syndrom).
  • Das Kind wird mehrsprachig erzogen: Dies ist kein Grund einer Sprachstörung, kann jedoch dazu führen, dass der Sprechbeginn zeitlich später einsetzt. Grundsätzlich ist jedoch Mehrsprachigkeit eine großartige Chance für jedes Kind.

Ein verzögerter Sprechbeginn ist nicht zwingend ein Indikator für eine Sprachentwicklungsstörung!

Rund 50% der Kinder, die sprachliche Spätentwickler sind, haben statistisch betrachtet bis zu ihrem dritten Geburtstag den Anschluss geschafft. Bei den anderen Kindern muss der Ursache jedoch auf den Grund gegangen werden. Sonst könnte sich aus dem verzögerten Sprechbeginn tatsächlich eine Spracherwerbsstörung entwickeln.

Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten

Entwickelt sich ein Kind in sprachlicher Hinsicht langsamer als gleichaltrige Kinder, sollte  schnellstmöglich abgeklärt werden, woher diese Verzögerung kommt. Wenn du unsicher bezüglich der Sprachentwicklung deines Kindes bist, sprich es bei deinem Kinderarzt oder -ärztin an. Vor allem das Hörvermögen sollte bei bestehendem Verdacht schnellstmöglich durch einen HNO-Arzt oder -ärztin abgeklärt werden. Ab ca. 2 Jahren kann es hilfreich sein, einen Logopäden / eine Logopädin aufzusuchen. Wenn weitere Untersuchungen notwendig sind, kann eine Feststellung des kognitiven Entwicklungsstandes sinnvoll sein.  

Ein zu langes Aufschieben einer Untersuchung kann die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen. Etwa 50 Prozent der Late Talker, also Kinder, die mit 2 bis 2 1/2 Jahren noch keine 50 aktive Wörter sprechen, leiden unter eine Sprachentwicklungsstörungen (beispielsweise in Form von Aussprachestörungen / Dysgrammatismus, einem eingeschränkten Wortschatz)

Die Behandlungsmöglichkeiten

Logopädie bildet die Hauptsäule bei der Therapie von Sprachentwicklungsstörungen. In regelmäßig stattfindenden Sitzungen erhalten die Kinder individuell angepasste Übungsaufgaben und die Eltern Hinweise zur sprachförderlichen Grundhaltung.

Sind begleitende Probleme vorhanden, werden bei einer Sprachentwicklungsstörung zusätzlich folgende Therapien eingesetzt:

Heidelberger Elterntraining (HET)

Das Heidelberger Elterntraining verfolgt einen anderen Ansatz. Beim HET arbeitet der Logopäde nicht nur mit dem Kind, sondern vor allem mit den Eltern. Die Eltern lernen, das Sprachumfeld bestmöglich an das Kind anzupassen, den Alltag möglichst kommunikativ zu gestalten, den Sprachgebrauch an den Entwicklungsstand des Kindes anzupassen, Spielsituationen und Buchbetrachtungen sprachförderlich zu gestalten. Sie lernen, nicht zu viel und nicht zu wenig zu sprechen, zuzuhören, Wörter oft zu wiederholen und feinfühlig auf die sprachlichen Äußerungen ihres Kindes einzugehen.

Tipps, um das Sprechen zu fördern

Wenn dein Kind sprachlich nicht ganz so weit ist wie seine Altersgenossen, kannst du seine Sprechlust fördern. Hier ein paar Tipps!

Oberstes Gebot: Sei geduldig!

Wann hast du zuletzt eine neue Sprache gelernt? Erinnerst du dich, wie fremd sie klang? Dein Kind steht vor einer ähnlichen Herausforderung. Es muss die neue Sprache entdecken und entschlüsseln. Wo fängt ein Wort an, wo hört es auf? Wie werden Sätze zusammengesetzt? Wie wird betont? Das geht nicht von heute auf morgen. Dieser Prozess braucht Zeit. Gib deinem Kind die Zeit. Ungeduld führt zu Frust. Bei dir und bei deinem Kind. Und Frust ist ein schlechter Lehrmeister.

Ermutige dein Kind!

Neben Geduld ist Ermutigung wichtig. Auch wenn du nicht alles verstehst, lass dein Kind ausreden und verbessere es nicht sofort. Weise es nicht mit dem Holzhammer auf seine Fehler hin. Kinder, die häufig unterbrochen werden, neigen dazu, nur noch wenig zu sprechen. Gehe bedacht und feinfühlig vor, indem du seinen Satz in deiner Antwort noch einmal richtig wiederholst. Korrigiere dein Kind also passiv. Das ermutigt dein Kind zu sprechen. Schließlich werden seine Fehler nicht verurteilt.

Interagiere mit deinem Kind!

Interaktion ist wichtig für die Entwicklung – insbesondere für die Sprachentwicklung. Kinder brauchen die Interaktion mit Erwachsenen. Sie brauchen den optischen Reiz. Wende dich deinem Kind zu, wenn du mit ihm redest. Baue Blickkontakt auf und begib dich, wenn möglich, auch körperlich auf Augenhöhe. Deine Lippenbewegungen zu beobachten, hilft ihm nicht nur beim Verstehen, sondern auch beim Sprechen lernen. Außerdem lernen Kinder durch Wiederholen der immer gleichen Wörter die Zusammenhänge zwischen dem, was sie sehen, und dem, was sie hören. Es ist wichtig, alle Sinne anzuregen.

Ahme dein Kind nach – und lasse dich nachahmen!

Kleine Kinder lernen durch Nachahmen. Logopäden zufolge regt Nachahmung die erneute Nachahmung an. Du solltest also Bewegungen, Geräusche oder Lautmalereien deines Kindes aufgreifen und um ein bis zwei Wörter ergänzen. Dann wird dein Kind im Idealfall wiederum versuchen, dich nachzuahmen.

Baue Sprachinseln in den Tag ein!

Um deinen Schatz in der Sprachentwicklung zu fördern, solltest du „Sprachinseln“ in den Tag einbauen. Als Beispiel: Decke den Tisch nicht schweigend, sondern benenne klar, dass du nun die Teller auf den Tisch stellst, die Servietten faltest, Gabel und Messer bereitlegst et cetera. Hört dein Kind im Rahmen dieser Rituale dieselben Wörter immer wieder, bleiben sie irgendwann hängen. Außerdem können spontane Situationen zum Sprechen lernen genutzt werden. 

Zum Beispiel spielen und arbeiten das Kind und der Vater nebeneinander im Garten. Das Kind kommt zum Vater gelaufen und sagt, dass es Sand im Schuh hat. 

Möglichkeit 1: Der Vater nimmt den Schuh und leert ihn aus. 

Möglichkeit 2: Der Vater begibt sich auf Augenhöhe und beginnt ein Gespräch. Wie fühlt sich der Stein an? Wie sieht er aus? Somit nutzt er die Situation, um den Wortschatz seines Kindes zu fördern.

Sorge für Spaß!

Der Spaß sollte beim Sprechen lernen im Vordergrund stehen. Eine gute Möglichkeit, die sprachliche Entwicklung mit Spaß zu fördern, sind Gesellschaftsspiele, die dein Kind zum Sprechen animieren. Ab drei bis vier Jahren eignen sich beispielsweise Spiele wie „Papperlapapp“ oder „Activity Kindergarten“. Aber auch gemeinsames Spielen im Sandkasten, in der Kinderküche oder auf dem Autoteppich bieten genügend Möglichkeiten, die Kinder spielerisch an Sprache heranzuführen.

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Weitere Möglichkeiten, um mit Spaß das Sprechen zu fördern:

  • Fingerspiele: Fingerspiele eignen sich hervorragend, um das Sprachverständnis zu schulen. Die Feinmotorik trainierst du hierbei gleich mit, da der Gehirnbereich für die Sprache eng mit dem der Feinmotorik verbunden ist.
  • Reime: Durch Reime und Kinderlieder entwickelt dein Kind ein Gespür für sprachliche Melodien. Ein wichtiger Schritt zur richtigen Betonung der Wörter.
  • Rhythmusspiele: Studien belegen, dass Kinder mit einem guten Rhythmusgefühl sprachlich sehr gut entwickelt sind. Menschen mit Sprachproblemen weisen hingegen oftmals Schwierigkeiten auf, einen Rhythmus mitzuklopfen. Rhythmusspiele sind somit gut geeignet, um die sprachliche Entwicklung zu fördern.
  • Rollenspiele: Gemeinsam mit deinem Kind in verschiedene Rollen zu schlüpfen, macht nicht nur Spaß, sondern animiert dein Kind ganz von selbst viel zu reden. Gut für ein Rollenspiel geeignet ist beispielsweise ein Kaufladen oder ein Arztkoffer.
  • Seifenblasen: Seifenblasen machen, fördert die Mundmuskulatur und die Atemtechnik. Dadurch förderst du indirekt auch das Sprachvermögen.

Übrigens: Babysprache klingt süß und kann in den ersten Wochen sinnvoll sein. Besser ist es aber, immer in ganzen Sätzen mit deinem Kind zu sprechen. So förderst du seine sprachliche Entwicklung!

Fazit

Bei Kindern sind Unterschiede in der Entwicklung normal. Das gilt auch bei der Sprachentwicklung. Ein verzögerter Sprechbeginn ist zunächst kein Grund zur Beunruhigung. Oft haben Kinder bis zu ihrem dritten Geburtstag den Anschluss geschafft. Ist dies nicht der Fall, sollte der Ursache jedoch auf den Grund gegangen werden – bevor sich aus dem verzögerten Sprechbeginn tatsächlich eine Spracherwerbsstörung entwickelt.

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Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 07.06.2023
Dieser Artikel wurde von Maike Peschka geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Patricia Schlösser-Christ

Patricia widmet sich als Kulturanthropologin mit Leidenschaft der Kindheits- und Familienforschung. Ihre liebsten (und herausforderndsten) „Studienobjekte“ sind ihre beiden kleinen Töchter. Wenn sie nicht gerade Feldforschung im Kinderzimmer ihrer kleinen Rasselbande betreibt, powert sie sich beim Handball aus.

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