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Die 5 größten Ängste vor der Geburt und wie du damit umgehst

Ängste in der Schwangerschaft

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Hast du Angst vor der Geburt? Bis zu einem gewissen Grad ist das normal. Welche Ängste viele Frauen haben, warum sie oft unbegründet sind und was du dagegen konkret tun kannst, beschreiben wir in diesem Artikel.

1. Werde ich die Schmerzen aushalten können?

Schmerzen mag niemand von uns. Wie schade, dass sie bei einer Geburt fast unausweichlich zu sein scheinen. Das Schlimmste an der Angst vor den Schmerzen sind aber nicht die Schmerzen selbst, sondern, dass du vor der Geburt nicht weißt, was genau auf dich zukommt. Deswegen sind Frauen, die schon Geburten erlebt haben, in dieser Hinsicht entspannter. Die Phasen der Geburt zu kennen, hilft hier schon mal sehr.

Wenn du dich fragst, ob du die Schmerzen aushalten können wirst, ist unsere Antwort ganz klar: ja! Und wenn es dir zu viel wird, gibt es immer noch schmerzstillende Mittel. Vielleicht brauchst du die aber gar nicht. Denn die Schmerzwahrnehmung ist von Frau zu Frau ganz unterschiedlich.

Wusstest du, dass es Frauen gibt, die während der Geburt kaum Schmerzen spüren, weil sie es schaffen, sich bewusst tief zu entspannen? Wir empfehlen einen Kurs, in dem du besondere Entspannungstechniken für die Geburt erlernst. Hypnobirthing-Kurse eignen sich hier besonders gut. Es gibt aber auch andere, ähnliche Kurse, die zum Ziel haben, die Schwangeren auf eine entspannte Geburt mit weniger Schmerzen vorzubereiten. Wir finden, einen Versuch ist es wert!

2. Was, wenn mir oder meinem Kind bei der Geburt etwas zustößt?

Diese Angst in der Schwangerschaft ist (wie alle anderen auch) völlig verständlich und gar nicht selten. Um ihr beizukommen, solltest du dich fragen, warum du dich sorgst, dass etwas schiefgehen könnte. Hast du eigene Erfahrungen in dieser Richtung gemacht oder haben dich die Storys anderer verunsichert? Gerade die Medien sind gut darin, am liebsten solche Fälle hervorzukramen, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Und das sind nicht die, wo alles glattläuft. Je älter man wird, desto mehr hat man schon gehört. Einiges hat sich unbewusst so tief ins Hirn eingegraben, dass wir es von tatsächlichen Erfahrungen kaum noch unterscheiden können.

Dabei ist eine Geburt ohne schwere Komplikationen der absolute Regelfall. Warum sollte es bei dir also anders sein? Und selbst wenn es zu Schwierigkeiten kommt, ist die Geburtsmedizin in Deutschland so gut, dass Baby und Mutter trotzdem geholfen werden kann und es danach beiden gut geht.

Damit du möglichst gesund in die Geburt gehst, kannst du selbst schon einiges tun, indem du dich auch in den letzten Wochen noch gesund ernährst, dich ausreichend bewegst und Entspannung findest, wo du nur kannst. Dazu kannst du aufmunternde Bücher mit schönen Geburtsberichten lesen (z.B. „Das Geheimnis einer schönen Geburt“* von Jana Friedrich) und negative Berichte konsequent meiden. Dann wird das schon!

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3. Und wenn die Geburt nicht so verläuft, wie ich hoffe?

Du wünschst dir eine natürliche Geburt, die von allein losgeht, ohne medizinische Interventionen und mit erträglichen Schmerzen? Keinesfalls willst du eine Einleitung, eine PDA oder einen Kaiserschnitt? Das ist verständlich. Dank des Internets und mutmachender Bücher wissen viele Frauen ja schon eine ganze Menge darüber wie gut eine natürliche Geburt für die Gesundheit des Babys, einen harmonischen Stillbeginn und das frühe Bonding ist.

Für den Geburtsverlauf ist es aber wichtig, dass du dich gerade in diesem Punkt entspannst. Denn schließlich sind Geburten nicht planbar. Und je mehr du aus Angst vor einem anderen Geburtsverlauf jetzt schon verkrampfst, desto schwieriger wird es, eine wirklich entspannte Geburt zu erleben. Unser Tipp: halte deine Wünsche in einem Geburtsplan fest. Schreib aber auch auf, was dir wichtig wäre, wenn ein Eingriff doch nötig wird. Tipps für einen Geburtsplan inklusive Download gibt es hier. Halte dir immer vor Augen: auch wenn es anders kommt, sollte es eben so sein. Du hast du alles richtig gemacht und dir und deinem Baby wird es ganz bestimmt trotzdem gut gehen.

4. Was ist, wenn ich reiße?

Einen Dammriss oder auch Dammschnitt stellen sich viele Frauen viel schlimmer vor, als er meist ist. Schuld sind oft Horrorstorys der eigenen Mütter oder irgendwelcher Frauen, die ihre Erlebnisse noch nicht richtig verarbeitet haben.

Ja, es kann sein, dass auch du reißt oder geschnitten werden musst, damit der Kopf deines Kindes schnell nach draußen kommt. Den Vorgang selbst merken die wenigsten Frauen, weil er während einer Presswehe stattfindet. Und keine Sorge, in den allermeisten Fällen verheilt die Verletzung recht schnell und ohne Folgen für deine Vagina. Dabei ist es gut zu wissen, dass heute kaum noch Dammschnitte gemacht werden, weil natürliche Risse an der dünnsten Stelle sogar schneller heilen, als ein Schnitt.

Damit du unter der Geburt weniger oder gar nicht reißt, kannst du dein Gewebe schon im Vorfeld durch Dammmassagen und Heublumen-Sitzbäder vorbereiten. Auch Kaffeekompressen während der Geburt sollen helfen. Ist es dann doch passiert, beschleunigen gezielte Maßnahmen die Heilung.

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5. Ich will mich nicht wieder so ausgeliefert fühlen!

Frauen, die schon unschöne bis traumatische Geburtserlebnisse hatten, fürchten sich manchmal regelrecht vor einer neuen Schwangerschaft. Die meisten Frauen berichten, dass das Schlimmste war, sich so ausgeliefert zu fühlen und nichts mehr selbst steuern zu können.

Einen schwierigen Geburtsverlauf solltest du unbedingt verarbeiten, bevor du in die nächste Geburt gehst. Es mit dir selbst auszumachen, klappt nur selten. Besser ist es, wenn du darüber mit deiner Hebamme redest. (Andere Schwangere eignen sich weniger als Gesprächspartner. Schließlich könnte dein Bericht dazu führen, dass sie selbst Angst entwickeln.) Wenn es ganz schlimm ist, kann eine Traumatherapie helfen. Diese verschreibt die Frauenärztin.

Du selbst kannst auch einiges tun, um innerlich wieder ins Lot zu kommen. Die Berliner Hebamme Jana Friedrich empfiehlt eine Schreibtherapie. Dazu musst du dir lediglich ein paar Tage Zeit nehmen, um einen ausführlichen Geburtsbericht zu verfassen. Dieser darf und sollte auch deine Gefühle beinhalten. In ihrem Artikel zeigt eine Gastautorin, wie das gehen kann.

Neben der Schreibtherapie kann dir auch ein Hypnobirthing-Kurs oder etwas Ähnliches helfen, zu innerer Stärke zurückzufinden und unter der Geburt trotz aller Erfahrungen entspannt zu bleiben.

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🎧 Podcast: #58 – So bekommst du deine Angst vor der Geburt in den Griff!

Hör jetzt in diese großartige Podcastfolge mit Kristin Graf von „Die friedliche Geburt“ rein – hier gibt es garantiert kein Wischiwaschi, sondern echt gute Tipps. Wenn dir unser Podcast gefällt, dann abonnier ihn doch direkt bei Spotify oder iTunes, um keine Folgen mehr zu verpassen.

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Fazit

Angst vor der Geburt zu haben, ist bis zu einem gewissen Grad normal. Wenn sie dich aber lähmt, solltest du handeln und etwas dagegen tun oder dir zumindest helfen lassen. Wir hoffen, dass dich unsere Vorschläge dabei unterstützen, auch innerlich bereit für dieses großartige Ereignis – die Geburt deines Babys – zu sein. Alles Gute, du schaffst das!

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Quellen

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✔ Inhaltlich geprüft am 10.05.2023
Dieser Artikel wurde von Christine Müller geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Anke Modeß

Als waschechte Berlinerin und späte Mutter eines Schulkindes schreibt Anke seit 7 Jahren über Themen, die Babyeltern im Alltag beschäftigen - am allerliebsten mit einer Prise Humor.

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