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Dein Kleinkind mit 30 Monaten: „Von Prinzessin bis Räuber!“

30 Monate Kleinkind Entwicklung - Dein Kleinkind mit 30 Monaten: "Von Prinzessin bis Räuber!"

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Dein Kleinkind wird diesen Monat 30 Monate alt (2 Jahre und 6 Monate) und damit ziemlich genau 2,5 Jahre! Ein Grund zum Feiern, denn zurzeit lernt es so viel, wie vermutlich nie wieder in seinem Leben. Welche Meilensteine in diesem Lebensmonat deines Kleinkindes auf dich warten könnten, verraten wir dir in diesem Artikel.

Das Wichtigste in Kürze

  • Dein Kleinkind ist jetzt 2,5 Jahre alt.
  • Es spielt nicht nur um zu spielen, sondern auch um sich herauszufordern. Wir haben deswegen einige Spielideen für dich zusammengefasst.
  • Das individuelle Temperament des Kindes kann Eltern ganz schön herausfordern. Warum du es nie Infrage stellen solltest, verraten wir dir in diesem Artikel.
  • Es kann bei der Sprachentwicklung natürlich vorkommen, dass dein Kind Sätze nicht korrekt sagt. Wir erklären, wie du darauf reagieren kannst.
  • Dein Kleinkind versteht nun erste Zusammenhänge von Jahreszeiten, weshalb wir dir Tipps geben, wie du diese mit ihm zelebrieren kannst.
  • Wir sprechen Empfehlungen zum Schlafbedarf deines Kleinkindes aus.
  • Dieses Alter eignet sich zum gemeinsamen Backen.

Die Entwicklung deines Kleinkindes mit 30 Monaten

Hurra! Dein Kleinkind ist mit 30 Monaten jetzt ziemlich genau 2,5 Jahre alt. Neben dem hohen Spieldrang und den erlernten Fähigkeiten geht dein Kind mit seinem eigenen Temperament durch diese Welt. Wie du dein Kleinkind nicht vergleichst und das Schlafbedürfnis sowie das Essverhalten bestmöglich begleiten kannst, all das erfährst du in den kommenden Kategorien. 

Spielverhalten

„Mir ist langweilig!“

Dein 30 Monate altes Kleinkind kann vom Spielen gar nicht genug bekommen! Denn Spielen ist nicht nur Spielen, sondern auch das Erfahren der Umwelt. Es ist deswegen gut möglich, dass dein Kleinkind neue Herausforderungen und Spielideen von dir einfordert, weil es von seinen bisherigen Spielen gelangweilt ist. Gut zu wissen: Wenn dein Kleinkind gerade „anstrengend“ wirkt, kann das auch auf Langeweile oder Unterforderung hinweisen. Der Wissensdrang und der Spieltrieb deines Kindes nimmt jetzt noch mal so richtig Fahrt auf. Deswegen haben wir dir eine Liste mit Spielideen zusammengefasst, die ihr bei akuter Langeweile mal ausprobieren könnt:

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Spielideen für akute Langeweile:

  • Selbst eine Sensorikwanne basteln: Wäschewanne mit Sand befüllen und dazu Materialien wie Perlen, Schnüre, ungekochte Nudeln, ungekochter Reis, Becher, Löffel und weiteres hineinlegen. Dein Kind kann sich hier ausleben und Spiel-Schemata ausprobieren.
  • Eine Wäschewanne mit Wasser befüllen. Dein Kleinkind kann (mit Begleitung!) sein Spielzeug darin baden lassen oder selbst mit Füßen und Beinen darin planschen. Tipp: Entweder draußen hinstellen oder im Badezimmer mit großen Handtüchern darunter.
  • Eine leere Plastikflasche mit Wasser, bunten Deko-Bällen, Glitzer und ungekochtem Reis befüllen. Das macht nicht nur toll Krach und Musik, sondern ist auch spannend anzusehen.
  • Mit Klebeband einen Bereich im Wohnzimmer abkleben und ein Wetthüpfen veranstalten: Das Hüpfen ist nur auf einem Bein erlaubt!
  • Gemeinsam Tier-Yoga machen: „Krümme dich wie eine Schnecke“, „Hüpfe wie ein Känguru“, „Stell dich hin wie ein Baum!“ Gebt euch hier gegenseitig Figuren vor.
  • Ein dickes Papier auf dem Boden festkleben und das Kind mit dem ganzen Körper mit Farben darauf malen lassen. Tipp: Dem Kind Kleidung anziehen, die farbig werden darf. 
  • Ein Labyrinth aus hohen Türmen und Bauklötzen in einem Zimmer bauen. Die Herausforderung für das Kind ist, wieder herauszufinden.
  • Aus denselben Gegenständen einen Bewegungs-Parcours bauen, den das Kind ohne seine Füße zu benutzen meistern soll (rollen, über den Boden ziehen, robben usw.)
  • Ein Wohnzimmertheater mithilfe von Gardinen und Vorhängen veranstalten und euch selbst jeweils eine Rolle überlegen, die der andere erraten muss. Bühne frei!
  • Einen Turm aus allen möglichen Spielzeugen und Gegenständen bauen, der möglichst nicht umkippt. Hier ist Koordination und Geschicklichkeit gefragt: Was kommt nach oben und was nach unten?
  • Für das Spiel mit der ganzen Familie oder mehreren Kindern: Einen spaßigen Stopp- oder Zeitungstanz veranstalten.

Sozialverhalten und emotionale Intelligenz

„Alex ist eine Prinzessin, Kim ein Engelchen und Maxi ein Räuber!“

Gerade wenn dein 30 Monate altes Kleinkind eine Kita besucht und viele Sozialkontakte oder Geschwisterkinder hat, zeigt sich das individuelle Temperament im Vergleich mit anderen deutlich. Durch das soziale Verhalten von Kindern untereinander kann es schnell passieren, dass wir Erwachsene das Kind „abstempeln“: Wenn Kind A immer Spielzeug teilt, Kind B lieber alleine spielt und Kind C schneller nörgelt, entsteht zügig ein inneres Bild des Kindes. Hierbei besteht das Risiko, das eigene oder ein fremdes Kind mit Formulierungen wie „Der oder die ist eine …“ – „Prinzessin“, „Räuber“, „Baby-Engel“, „Angst-Kätzchen“, „brave Maus“, „frecher Tiger“ oder „Mecker-Äffchen“ zu beschreiben. Problematisch sind nicht die Begriffe, sondern die inneren Bewertungen, die im Erwachsenen-Denken unter Umständen damit einhergehen können.

Beispiele:

  • Prinzessin – immerzu zickig und widerspenstig
  • Räuber – grob, frech, ungezogen, herausfordernd, hat Wutanfälle
  • Baby-Engel – liebes, süßes Kind, dass noch wie ein Baby betrachtet wird

Wir empfehlen:

  • Kinder haben eine Persönlichkeit und ein individuelles Temperament. Das bedeutet nicht, dass sich bestimmte Eigenschaften nicht noch verändern können im weiteren Entwicklungsverlauf. Deswegen raten wir eher davon ab, dein Kind mit solchen Begriffen anzusprechen oder so über es zu sprechen.
  • Das „Abstempeln“ des Kindes kann zur Folge haben, dass du es (natürlich unabsichtlich und unbewusst) in eine Schublade steckst. Lass dich eher von deinem Kind überraschen und schaue auf seine Talente und Begabungen, als ein festes Bild wie etwa „Mein Kind ist schon immer eine Prinzessin, deswegen verhält sie sich so.“ aufrechtzuerhalten. 
  • Wenn sich diese Beschreibung bis ins Grundschulalter fortzieht, kann dein Kind sich – je nach Begriff – von dir abgelehnt fühlen. Das könnte unter Umständen sein Selbstbewusstsein verringern.
  • Vermeide daher Beschreibungen, die allzu wertend daher kommen.

Von Eltern zu Eltern: Tipp des Monats

Thema: Vergleichen

Hat dein Kleinkind schon viele Sozialkontakte oder ein Geschwisterkind? Dann kann es dazu kommen, dass du dich dabei erwischst, wie du den Entwicklungsfortschritt und die Persönlichkeit deines Kindes mit anderen vergleichst.

Wir empfehlen:

  • Wenn du dein Kind mal mit anderen vergleichst, ist das kein Weltuntergang und völlig menschlich. Frag dich aber, ob du deinem Kleinkind (unbewusst) Druck machst in bestimmten Entwicklungsbereichen, in denen es scheinbar „hinterherhinkt“.
  • Kinder entwickeln sich in unterschiedlichem Tempo und auf eigene Art und Weise.
  • „Wie, dein Kind ist noch nicht trocken?“ – Die Kleinkind-Entwicklung ist kein Wettbewerb! Versuche Druck von anderen zu ignorieren, vertraue deinem Kind und bleibe bei deiner Intuition.
  • Lenke deine Aufmerksamkeit auf die Stärken, Talente, Interessen und Begabungen deines Kindes. Wenn dein Kleinkind stolz auf bestimmte Fähigkeiten ist, kannst du es mit Lob unterstützen.
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Motorik

„Her mit der Knete, ich baue eine Welt!“

Dein Kleinkind ist mit 30 Monaten vermutlich schon in der Lage, richtig schnell zu rennen, mit dem Kinderfahrrad, dem Roller oder anderen Fahrzeugen zu fahren. Obendrein kann es womöglich sicher mit einer Kinderschere umgehen. Seine Feinmotorik reift immer mehr, weshalb die Beschäftigung mit Knete genau passend für die derzeitige Entwicklung ist. Für das gemeinsame Spiel mit Knete kannst du auch ganz einfach selbst welche herstellen. Versuche es doch mal mit diesem Knete-Rezept von Geolino.de. Falls du lieber Knete kaufen möchtest, schau doch gerne mal in unserer Ideenkiste vorbei.

Sprachentwicklung

„Alex trinkt ihm seine Milch!“

Die Sätze deines 30 Monate alten Kleinkindes werden immer länger und es macht hörbare Fortschritte in seiner Sprache. Es kann in diesem Alter vermutlich bis zu 450 Wörter sprechen oder kennt sie. Vielleicht nutzt es gelegentlich eine andere Reihenfolge für seine Sätze, wenn es etwas erzählen möchte. Oder aber es sagt andere Worte stellvertretend für bestimmte Begriffe. Manchmal stoßen Erwachsene dann an ihre Grenzen und fragen sich, ob sie das Kleinkind korrigieren sollten. Wir geben Hinweise dazu, wie du in solchen Fällen reagieren kannst.

Was du machen kannst, wenn dein Kleinkind Worte oder Sätze falsch sagt:

  • Vermeide es, dein Kleinkind zu korrigieren, wenn es Worte oder Sätze falsch sagt oder anordnet. Es kann in diesem Alter Korrekturen noch nicht verstehen, verinnerlichen oder wiedergeben. Der größte Lerneffekt entsteht durch die Nachahmung der Sprache seiner Bezugspersonen und der Medien (Bücher, Hörspiele, Tonies).
  • Besser: Wenn du dein Kind verstanden hast, kannst du ihm das mitteilen und den Satz einfach korrekt wiedergeben. Am besten ist es, wenn ihr während des Gesprächs Blickkontakt habt. So kann es die Begriffe ganz nebenbei verinnerlichen, wird aber nicht überfordert: „Bei Oma in seinem zu Hause essen.“ – „Du möchtest heute bei Oma essen? In ihrem Haus?“
  • Wenn du dein Kind nicht verstanden hast, frag einfach noch mal nach.
  • Falls du es bei mehrmaligem Fragen noch nicht verstanden haben solltest, kannst du beschreiben, was du vermutest. „Käse Oma Hauses essen.“ – „Ich habe das Gefühl, du möchtest bei Oma zu Hause Käse essen. Stimmt das?“

Geistige Entwicklungsschritte

„Im Winter ist es kalt draußen. Im Herbst fallen Blätter von den Bäumen.“

Mit 30 Monaten kann dein Kleinkind die verschiedenen Jahreszeiten voneinander unterscheiden. Es hat im Kopf verknüpft, dass es im Sommer warm ist und die Sonne scheint, wohingegen der Winter mit wärmerer Kleidung und Kälte einhergeht. Obendrein hat es verstanden, dass sich diese Zeiten abwechseln und dass es „Übergänge“ gibt, in welchen die neue Jahreszeit eintritt. Wenn du möchtest, kannst du jetzt damit beginnen, mit deinem Liebling die Jahreszeiten zu zelebrieren. Vor allem, wenn dein Kind schon einen Kindergarten besucht, wird es vermutlich viele Eindrücke der Jahreszeiten mitbringen.

Was ihr Zuhause machen könnt, um die einzelnen Jahreszeiten zu zelebrieren:

Frühling: 

  • Gemeinsame Gartenarbeit: Zusammen Samen und/oder Pflanzen besorgen, Töpfe mit Sand befüllen, die Pflanzen gießen.
  • In der Natur alles beobachten, was schon zu sprießen beginnt.
  • Ein „Frühlings-Bild“/Poster gestalten: Heruntergefallenes oder Fundstücke sammeln und auf das Bild/Poster legen. Das, was ihr zusätzlich beobachten konntet, gemeinsam darauf malen. Das Frühlings-Poster kann für diese Zeit als kleiner „Altar“ im Kinderzimmer oder Wohnzimmer angelegt und mit neuen Fundstücken zur Jahreszeit ergänzt werden.

Sommer:

  • Wasserwannen nutzen, befüllen und darin planschen oder spielen.
  • Im Garten, auf dem Balkon oder im Park zelten.
  • „Eis-Laden“ Spielen.
  • Mit deinem Kind ein Sommer-Poster gestalten und Dinge aus dem Sommer darauf malen oder kleben: „Was gehört für dich alles zum Sommer?“
  • So viel Zeit wie möglich draußen und in der Natur verbringen.
  • Schattenplätze suchen oder selber bauen mit dem Kind.

Herbst:

  • Blätter und Kastanien sammeln.
  • Eine Blätter-Sammlung anlegen und mit ihnen basteln.
  • Kastanien im Ofen rösten.
  • Zusammen einen Kürbis aushöhlen und Kürbissuppe machen.
  • Aus dem Kürbis ein lustiges Gesicht oder Figuren basteln.
  • Ein „Herbst-Poster“ anfertigen: Fundstücke aus dem Herbst darauflegen und das, was ihr beobachtet habt, darauf malen.

Winter: 

  • Eine Wäschewanne mit winterlichen Dingen zum Fühlen, Riechen und Spielen befüllen. Beispiel: Zimtstangen, getrocknete Orangenscheiben, Tannenzapfen.
  • Gemeinsam Kekse und Plätzchen backen.
  • Gemeinsam Sprüche auf Karten schreiben. Die Karten vorher zusammen basteln, bemalen und bekleben.
  • Bei Schnee: spazieren gehen, Schlittenfahren und im Wald auf dem Schlitten picknicken, mit heißem Kakao.
  • Gemeinsam kleine Geschenke für Freunde, Nachbarn und Bekannte basteln und verpacken. Diese Geschenke mit deinem Kind verschenken.

Je nachdem, welche Jahreszeiten-Feste ihr feiert, können entsprechende Traditionen hier ergänzt werden.

Die Grundbedürfnisse

Schlafen

„Wie viel Schlaf brauche ich?“

Das Schlafbedürfnis von 30 Monate alten Kindern ist sehr individuell. Vor allem bei Kindern, die eher weniger oder schlecht schlafen, fragen sich Eltern, was der durchschnittliche Schlafbedarf oder eine empfohlene Schlafenszeit ist.

Empfohlen wird für ein 30 Monate altes Kind:

  • Eine Schlafenszeit von etwa 11-14 Stunden, je nach Tagesstruktur, Aktivität und Bedarf des Kindes.
  • Eine Einschlafzeit zwischen 18 und 20 Uhr am Abend. Bei Kindern, die länger zum Einschlafen benötigen, wird eine Zeit zwischen 18 und 19 Uhr empfohlen.

Wichtig: Die Schlafenszeit deines Kindes sowie der Schlafbedarf richtet sich in erster Linie nach dem Kind selbst und eurer Struktur als Familie. Wenn du etwa im Schichtdienst arbeitest oder dein Kind erst später am Tag in die Kita geht, kann eure Schlafenszeit anders sein als bei Familien, in denen um 08:00 Uhr der Kindergarten beginnt. Falls dein Kind jüngere Geschwister hat und du oder ihr die Kinder zu Hause betreut, kann die Schlafenszeit zusätzlich von den anderen Menschen im Haushalt abhängen. Die hier benannten Empfehlungen sind daher nur Richtwerte, die nicht den Einzelfall bestimmen können.

Die Verdauung

„Ich will nicht mehr trocken werden!“

Wenn sich dein 30 Monate altes Kleinkind gerade in der „Trocken werden“-Phase befindet, ist das eine aufregende Zeit für euch. Nicht selten geschieht es, dass Kinder vorerst ein großes Interesse am „Trocken werden“ mitbringen und es dann zu scheinbaren Rückschritten kommt: Das zuvor beinah trockene Kind nässt wieder regelmäßiger ein, fragt nach der Windel und setzt sich nur noch selten auf das Töpfchen oder die Toilette.

Die Ursachen für scheinbare Rückschritte beim „Trockenwerden“ können sein:

  • Dein Kind fühlt sich beim „Trocken werden“ unter Druck gesetzt.
  • Dein Kind hat eine zusätzliche Belastung (wie Eingewöhnung, Umzug, Trennungsangst, Tod eines Haustieres) weshalb das „Trocken werden“ etwas in den Hintergrund rückt.
  • Die Reifezeichen und die körperlichen Voraussetzungen sind vorhanden, aber dein Kind braucht einfach mehr Zeit für die Umsetzung des „Trocken Werdens“.
  • Deinem Kind fehlt noch etwas Unterstützung beim „Trockenwerden“: Vielleicht ist das Töpfchen oder der Toiletten-Aufsatz für dein Kind nicht geeignet oder es benötigt mehr Begleitung und Bestärkung.

Ganz gleich welche Ursachen für den scheinbaren Rückschritt in der „Trocken werden“-Phase vorliegen: Mache dir bewusst, dass jedes Kind ein individuelles Tempo und einen eigenen Weg hat! Genauso, wie die übrige Entwicklung deines Kleinkindes individuell verläuft, so ist es auch beim „Trocken werden“. Rückschritte gehören hier dazu, solang sie zeitlich begrenzt sind. Gib deinem Kind weiterhin viel Zeit und mach ihm möglichst keinen Druck, sondern formuliere Angebote, es zu unterstützen.

Falls der Rückschritt länger und stärker anhalten sollte, suche im Zweifel Rat bei der Kinderarztpraxis. Vielleicht steckt eine körperliche oder psychische Ursache dahinter, die es abzuklären gilt.

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Essen & Trinken

„Heute backen wir einen Apfelkuchen!“

Dein Kleinkind mit 30 Monaten ist, wie oben bereits beschrieben, sehr interessiert an seiner Umwelt. Diesen Wissensdurst kannst du auch beim Essen und Trinken fördern, indem du mit deinem Kind zusammen Mahlzeiten zubereitest. Besonders viel Spaß macht das gemeinsame Backen. Dieses Kuchen-Rezept ist nicht nur lecker, sondern lässt sich auch wunderbar simpel zubereiten:

Was ihr braucht, für einen nussfreien, Allergiker-freundlichen, veganen und bei Wunsch auch zuckerfreien Kinder-Kuchen, den man während der Zubereitung problemlos naschen kann:

  • 250 g Weizenmehl oder anderes Mehl
  • 1 Tüte Backpulver
  • 125 g Zucker
  • 125 ml Wasser
  • 50 ml Pflanzenöl
  • 3 Äpfel oder anderes Obst, was gerade Saison hat

Vorgehensweise: Dein Kind kann dir dabei helfen, die Zutaten abzuwiegen, einzufüllen und zu vermengen. Alternativ zu den Angaben, für die ihr eine Waage benötigt, könnt ihr auch mit der Mengenangabe „Tasse/Becher“ arbeiten. 1 Becher steht für 125 g einer Zutat.

Rezept: Zuerst die Kuchenform mit Butter einfetten und mit Mehl bestreuen (ca. 25 cm Kastenform). Dann die festen Zutaten miteinander vermengen und später die flüssigen Zutaten hinzugeben. Das Obst klein schneiden und unterrühren. Alles in die Form füllen und für 45 Minuten bei 18 Grad backen. Nehmt euch hier viel Zeit für die einzelnen Schritte, so macht es besonders viel Spaß!

Für die zuckerfreie Variante: 100 g Zucker lassen sich mit 125 g Datteln ersetzen, in diesem Fall also etwa 156 g Datteln. Denke daran, die Datteln vorher zu entsteinen und mit dem Wasser in einem Hochleistungsmixer zu einer Paste zu pürieren, bevor du sie dem Teig hinzugibst. Ansonsten eignet sich als Zucker-Ersatzstoff auch Agavendicksaft.

Eine Kinderkochschürze und einen Lernturm, damit dein Kind auf die Höhe der Arbeitsplatte kommt, findest du in unserer Ideenkiste.

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Größen mit 30 Monaten – Mädchen und Jungen

30 Monate altMädchen Jungen
Gewicht10 bis 16 kg11 bis 17 kg
Körpergröße84 bis 97 cm86 bis 98 cm
⌀ Kleidergröße92/9892/98
⌀ Mützengröße50/5150/51
⌀ Schuhgröße2626

*Die oben stehenden Werte für Gewicht und Länge sind gerundete, weltweite Durchschnittswerte der WHO. Sie umfassen die fünf Perzentilen – 94 Prozent der Kinder lassen sich dort einordnen. Wenn sich dein Kleinkind stets unterhalb oder oberhalb der Spanne bewegt, ist bestimmt alles okay. Falls du dennoch verunsichert bist, sprich es am besten bei der nächsten U-Untersuchung oder ärztlichen Kontrolle an.

Unsere Ideenkiste für Eltern

Kinderschürze zum selbst bemalen
30 Monate Schürze - Dein Kleinkind mit 30 Monaten: "Von Prinzessin bis Räuber!"

Wir empfehlen dir diese Kinderschürze! Sie besteht zu 100 % aus Baumwolle und lässt sich nach Belieben selbst bemalen.

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Knete
30 Monate Knete - Dein Kleinkind mit 30 Monaten: "Von Prinzessin bis Räuber!"

Diese Knete von Play-Doh zaubert tolle Welten und fördert die Feinmotorik deines Kleinkindes.

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White Noise Machine zum Einschlafen
30 Monate Sound Machine Einschlafen - Dein Kleinkind mit 30 Monaten: "Von Prinzessin bis Räuber!"

Dieses Gerät kann beim Einschlafen helfen und das Geräusch der Gebärmutter nachahmen, was beruhigend wirkt.

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Lernturm für die Küche
30 Monate Lernturm - Dein Kleinkind mit 30 Monaten: "Von Prinzessin bis Räuber!"

Zum gemeinsamen Backen und Kochen hilft dieser Lernturm, damit dein Kleinkind mit dir in der Küche Mahlzeiten zaubern kann.

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Jahreszeiten-Kinderbuch
30 Monate Jahreszeitenbuch - Dein Kleinkind mit 30 Monaten: "Von Prinzessin bis Räuber!"

Um die Jahreszeiten gemeinsam zu besprechen und zu feiern, eignet sich dieses „Sachen suchen“ Buch hervorragend.

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Musik zum Entspannen und Einschlafen
30 Monate Einschlafmusik - Dein Kleinkind mit 30 Monaten: "Von Prinzessin bis Räuber!"

Damit dein Kleinkind zur Ruhe kommen kann, empfehlen wir diese Musik zum Entspannen und Einschlafen.

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Häufige Fragen

Wie sollte die emotionale Entwicklung eines 30 Monate alten Kleinkindes aussehen?

Durch die wachsenden Sozialkontakte deines 30 Monate alten Kleinkindes machst du dir vielleicht darüber Gedanken, wie seine emotionale Entwicklung aussehen sollte. Vorab: Hier gibt es kein richtig oder falsch, denn wie du aus unseren bisherigen Artikeln weißt, ist jede Entwicklung einzigartig, ebenso wie jedes Kind.

Wie die emotionale Entwicklung deines Kindes gerade höchstwahrscheinlich aussieht:

  • Dein Kleinkind befindet sich vermutlich in der Autonomiephase (Trotzphase) und kommt stark mit seinen eigenen Emotionen und denen seiner Mitmenschen in Kontakt. Es nimmt seine Wut jetzt stärker wahr. Das kann zu Wutanfällen führen. Ob zu Hause, im Kindergarten oder der Öffentlichkeit
  • Selbst, wenn es sich noch nicht in andere Menschen einfühlen kann, weiß dein Kind jetzt, dass zwei Menschen verschiedene Gefühle haben können.
  • Sowohl über Alltagssituationen der Bezugspersonen und eigene Konflikte, als auch über Geschichten aus Büchern ahmt dein Kind soziale Interaktionen nach oder probiert sich hier aus. Es entwickelt durch diese Erfahrungen später seine Empathiefähigkeit. 
  • Die ersten drei Lebensjahre des Kindes sind deswegen besonders wichtig für die emotionale Entwicklung.
  • Kinder in diesem Alter wissen nicht, dass sie ein Gefühl haben, sondern sie erleben sich als das Gefühl (Beispiel Wutanfall). Dieses Wissen kann dir vielleicht helfen, die intensiven Gefühlsausbrüche deines Kindes besser zu verstehen. 

Mein 30 Monate altes Kind ist anhänglich. Was kann ich tun?

Wenn dein 30 Monate altes Kind anhänglich ist, können die Gründe dafür vielfältig sein. Unter anderem kann ein aktiver Entwicklungsschub, Sprünge, die Autonomiephase (Trotzphase) sowie äußere Stressfaktoren damit zusammenhängen. 

Was du tun kannst, wenn dein Kind anhänglich ist:

  • Mit dem Kind sprechen und herausfinden, was es gerade braucht.
  • Selbst wenn das Kind das nicht weiß (denn das muss es im Kleinkindalter auch noch nicht können), ihm die Nähe schenken, die es offensichtlich braucht.
  • Wenn du mal Zeit für dich brauchst, das mit dem Kind besprechen. Beispiel: „Ich liebe dich und schenke dir gerne Nähe. Gerade brauche ich einen Moment Zeit für mich, denn ich muss das Mittagessen vorbereiten. Vielleicht können wir später wieder kuscheln, was meinst du? So lange könntest du dir überlegen, ob du in deine Spielhöhle gehen willst oder dir ein Buch anschauen möchtest?“
  • Dich mit den anderen Bezugspersonen deines Kindes besprechen und abwechseln, wenn möglich.
  • Dir klarmachen, dass die Anhänglichkeit eine Phase oder Begleiterscheinung einer Phase ist, die wieder vorbeigeht.

Falls die Anhänglichkeit zum Problem wird und dein Liebling zusätzlich Symptome wie starke Angst oder Verlustangst zeigt, solltest du Ursachenforschung betreiben. Suche im Zweifel die Kinderarztpraxis auf, um den Zustand abklären zu lassen. Falls dein Kind unter einer unerkannten, emotionalen Belastung leidet, werdet ihr an Fachpraxen weiter überwiesen, wo ihr weitere Beratung und Unterstützung findet. 

Mein 30 Monate altes Kind schläft schlecht. Was kann ich tun?

Wenn dein 30 Monate altes Kleinkind schlecht schläft, können verschiedene Ursachen dahinterstecken. 

Was du als Elternteil tun kannst:

  • Hinterfrage die Tagesaktivität deines Kleinkindes. Ist das Kind ausgelastet (Bewegung, geistige Anforderungen) und hat es zwischendurch immer mal wieder Ruhephasen? Sind diese Dinge im Gleichgewicht?
  • Überprüfe euer Einschlafritual: Ist es jeden Abend ähnlich oder gibt es große Unterschiede?
  • Gehe mit deinem Kleinkind ins Gespräch: Was braucht es, um abends gut einschlafen zu können? Möchte es vielleicht noch vorgelesen bekommen vor dem Einschlafen?
  • Biete deinem Kleinkind Einschlafbegleiter an (Spielzeug, Kuscheltiere, Schnuffeltuch) oder besorge eines mit deinem Kind zusammen.
  • Probiere die „White Noise Machine“ aus unserer Ideenkiste aus, die durch die rauschenden Klänge das Einschlafen möglicherweise erleichtern kann.
  • Suche mit deinem Kleinkind gemeinsam neue Bilderbücher für eure Einschlafroutine aus.
  • Baden wirkt auf Kinder oftmals besonders beruhigend. Überlege, ob ihr das Baden als Teil der Einschlafroutine ausprobiert.
  • Im Zweifel: Wenn der Zustand schon länger anhält und dich und dein Kind sehr belastet, solltest du dir einen Rat von der Kinderärztin/dem Kinderarzt einholen. Vielleicht liegt eine körperliche oder psychische Ursache vor, weshalb dein Kleinkind schlecht schläft. 

Haben dir unsere Hinweise zum 30. Lebensmonat deines Kindes geholfen? Wie ist es bei deiner Tochter/deinem Sohn? Hinterlasse uns gerne einen Kommentar!

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Quellen

  • Graf, Danielle, Seide, Katja (2016). Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn. Der entspannte Weg durch Trotzphasen (12. Auflage 2017). Weinheim Basel: Verlagsgruppe Beltz.
  • Largo, Remo H. (2016). Babyjahre. Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren (18. Auflage). München/Berlin: Piper Verlag GmbH.
  • Stahl, Stefanie (2015): Das Kind in dir muss Heimat finden. Der Schlüssel zur Lösung (fast) aller Probleme. 17. Auflage. München: Kailash Verlag.
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2022): Entwicklung. https://www.kindergesundheit-info.de/themen/entwicklung/entwicklungsschritte/ (abgerufen am 29.09.2022)
  • World Health Organisation (2022): The WHO Child Growth Standards. https://www.who.int/toolkits/child-growth-standards/standards (abgerufen am 30.09.2022)
  • stiftungNetz (2022): Ein durchschnittlich entwickeltes 2-jähriges Kind. https://www.stiftungnetz.ch/entwicklung-2-jaehriges-kind/ (abgerufen am 29.09.2022)
  • Bild: 295052069 Photography Cornwall / shutterstock.com
Veröffentlicht von Leonie Illerhues

Leonie war nach ihrem Studium der Heilpädagogik lange im Schulhort-, Kita- und Krippenbereich tätig. Erziehungs- und Entwicklungsthemen im Baby- und Kleinkindalter sind deshalb ihr Steckenpferd. Seit 2022 ergänzt Leonie unser Team mit diesem Schwerpunkt.

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