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Wunschkaiserschnitt: Was du über die Sectio auf Wunsch wissen solltest

Wunschkaiserschnitt als Kalendereintrag
Was ist eigentlich ein Wunschkaiserschnitt? / Bild © thingamajiggs, Adobe Stock

Ein Wunschkaiserschnitt kann für Frauen, die Angst vor einer natürlichen Geburt haben, eine gute Option sein. Allerdings birgt der Kaiserschnitt auf Wunsch nicht nur Vor-, sondern auch Nachteile. Wir erklären dir, wie eine Wunschsectio abläuft, welche Gründe Schwangere zu einem Wunschkaiserschnitt veranlassen, was dabei bedacht werden sollte und wer die Kosten für die gewünschte Schnittentbindung trägt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Wunschkaiserschnitt erfolgt nicht aus medizinischen Gründen, sondern auf Wunsch der werdenden Mutter.
  • Häufig stecken Ängste vor der Geburt, den Schmerzen und möglichen Komplikationen hinter dem Wunsch nach einer Sectio.
  • Inwiefern die Krankenkasse die Kosten für einen Wunschkaiserschnitt übernimmt, hängt davon ab, ob er vom behandelnden Arzt als medizinisch notwendig eingestuft wird.
  • Angst vor der Geburt wird als relative Indikation für einen Kaiserschnitt anerkannt.
  • Liegt keine Notwendigkeit vor, muss die Schwangere den Wunschkaiserschnitt selbst zahlen.

Was ist ein Wunschkaiserschnitt?

Ein Wunschkaiserschnitt ist eine geplante Schnittentbindung, die nicht aus medizinischen Gründen, sondern auf Wunsch der Mutter erfolgt. Es besteht somit keine zwingende medizinische Notwendigkeit für die Durchführung. Daher wird ein Wunschkaiserschnitt auch als primärer Kaiserschnitt ohne direkte medizinische Indikation bezeichnet. Umgangssprachlich ist auch von Wunschsectio, Sectio nach Vereinbarung oder Gefälligkeitssectio die Rede.

Wie alle primären Kaiserschnitte erfolgt auch der Wunschkaiserschnitt vor Beginn der Geburt – also bevor die Wehen eingesetzt haben und/oder die Fruchtblase geplatzt ist.

Wie viele Frauen entscheiden sich für einen Wunschkaiserschnitt?

Etwa jedes dritte Kind wird hierzulande per Sectio entbunden. Bei weniger als 10 Prozent dieser Kaiserschnittentbindungen liegen sogenannte absolute Indikationen vor, die eine Sectio unausweichlich machen. Rund 90 Prozent aller Kaiserschnitte beruhen auf relativen Indikationen. Der Kaiserschnitt kann in diesen Fällen die beste Option sein und/oder wird empfohlen, er ist aber nicht zwingend erforderlich. Wie viele Kaiserschnitte hierzulande komplett ohne medizinische Indikation durchgeführt werden, ist statistisch nicht eindeutig erfasst. Verschiedene kleinere Studien gehen von einer Wunschkaiserschnittrate von maximal zwei bis drei Prozent aus.

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Gründe für einen Wunschkaiserschnitt

Häufig gründet der Wunsch nach einem Kaiserschnitt auf einer schier unüberwindbaren Angst vor der Geburt (Fachbegriff: Tokophobie) und möglichen Komplikationen. Viele Frauen fürchten zudem die Verletzungen und körperlichen Langzeitfolgen, die bei einer vaginalen Geburt auftreten können (etwa Dammriss, spätere Beckenbodenbeschwerden und Inkontinenz). Auch traumatische Geburtserlebnisse von Freundinnen oder aus der Familie können schwangere Frauen stark verunsichern und den Wunsch nach einer Sectio schüren.

Leider werden diese Ängste nicht immer ernst genommen. Viele Schwangere, die mit einer Wunschsectio liebäugeln, sehen sich Vorwürfen wie Egoismus und Rücksichtslosigkeit gegenüber ihrem Baby ausgesetzt. Zwar ist eine vaginale Geburt in der Tat der natürlichste Weg der Entbindung – für die Mutter und das Kind. Allerdings gibt es eben auch Frauen, die allein der Gedanke daran in Panik versetzt.

Psychische Gründe überwiegen und sollten ernst genommen werden

Oft hat ein Wunschkaiserschnitt psychische Gründe, die für Außenstehende nicht greifbar sind. Gerade für Frauen, die bereits ein negatives Geburtserlebnis hatten, kann ein Wunschkaiserschnitt die beste Option sein. Generell ist der Wunsch nach einem geplanten Kaiserschnitt häufig mit einer sehr persönlichen Vorgeschichte verbunden. Schwangere, die bereits eine Fehlgeburt erlitten haben oder Frauen, die nur unter großen Schwierigkeiten und mittels künstlicher Befruchtung schwanger wurden, möchten die Geburt möglichst akribisch planen und sämtliche Risiken minimieren. Daher sollte der Wunsch nach einem geplanten Kaiserschnitt stets respektiert werden.

Glücklicherweise nimmt die große Mehrheit aller Frauenärztinnen und Frauenärzte die Ängste und Sorgen ihrer Patientinnen sehr ernst. Sie unterstützen die werdenden Mütter bei der Entscheidungsfindung und klären sie gewissenhaft über sämtliche Vor- und Nachteile einer Wunschsectio auf.

Vor- und Nachteile eines Wunschkaiserschnitts

Für einen Wunschkaiserschnitt spricht Folgendes:

  • Planbarkeit: Der Termin wird frühzeitig gemeinsam mit der Geburtsklinik festgesetzt. Das ist vor allem dann wichtig, wenn der Partner berufsbedingt weiter entfernt arbeitet.
  • Völlige Schmerzfreiheit während des Geburtsvorgangs: Zu wissen, dass die Geburt ohne Wehen und Schmerzen verlaufen wird, kann Frauen die Angst vor der Geburt nehmen.
  • Keine Geburtsverletzung im Vaginalbereich: Ein Dammriss und ähnliche Geburtsverletzungen können ausgeschlossen werden.
  • Kurze Geburtsdauer: Ein Kaiserschnitt dauert etwa 30 bis 45 Minuten (maximal eine Stunde). Eine Spontangeburt kann viele Stunden in Anspruch nehmen.
  • Vermindertes Risiko einer Entzündung durch Plazentareste: Die Ärzte entnehmen die Plazenta bei einer Sectio vollständig. Bei einer vaginalen Geburt wird die Plazenta hingegen als sogenannte Nachgeburt geboren. Dabei besteht das Risiko, dass Teile der Plazenta in der Gebärmutter zurückbleiben. Hebammen überprüfen die Nachgeburt jedoch stets auf ihre Vollständigkeit.
  • Kein Risiko von Ansteckungen des Babys im Geburtskanal: Im Geburtskanal ist das Baby verschiedenen Keimen ausgesetzt. Das kann sich positiv auf das Immunsystem auswirken (dazu gleich mehr), es kann aber auch zu Infektionen beim Neugeborenen wie einer Bindehautentzündung führen oder eine Infektion mit Streptokokken verursachen.
  • Beckenboden wird weniger stark beansprucht: Da die Presswehen bei einem geplanten Kaiserschnitt ausbleiben, wird der Beckenboden geschont.

Das spricht gegen einen Wunschkaiserschnitt:

  • Risiko typischer Operationsfolgen: Ein Wunschkaiserschnitt birgt, wie jede OP, das Risiko von Wundheilungsstörungen, Infektionen, Thrombosen etc.
  • Schmerzen und eingeschränkte Beweglichkeit nach der Operation: Du hast zwar keine Schmerzen während der Geburt, allerdings nach dem Kaiserschnitt. Die frische Narbe führt zudem zu einer eingeschränkten Beweglichkeit.
  • Fehlender Geburtsstress für das Kind: Die plötzliche Geburt ohne Wehen etc. kann zu Anpassungsstörungen führen.
  • Atemwegsprobleme beim Kind: Bei einer vaginalen Geburt wird durch den Druck im Geburtskanal das vorhandene Fruchtwasser aus den Lungen des Säuglings gepresst. Bei einem Kaiserschnitt fehlt dieser Druck. Babys, die per Kaiserschnitt zur Welt kommen, haben daher öfter Fruchtwasser in der Lunge, was zu anfänglichen Atemschwierigkeiten führen kann.
  • Spätere Infektanfälligkeit des Kindes: Studien deuten darauf hin, dass per Kaiserschnitt geborene Kinder anfälliger für Infekte sind. Es wird vermutet, dass dies auf den fehlenden Kontakt mit der vaginalen Bakterienflora der Mutter zurückzuführen ist. Man nimmt an, dass die mütterlichen Keime, denen Babys bei der vaginalen Geburt ausgesetzt sind, das Immunsystem des Kindes vorbereiten und stärken und zu einem gesunden Darmmikrobiom führen. Neusten Studien zufolge kann jedoch das Stillen nach einem Kaiserschnitt den fehlenden Kontakt mit der vaginalen Bakterienflora ausgleichen. Stillen ist demnach eine wichtige Quelle für eine gesunde Besiedlung des Kindes mit mütterliche Bakterien – ganz gleich, wie die Geburt erfolgte.
  • Auswirkungen auf das Stillen: Nach einem Kaiserschnitt kann das Stillen erschwert sein, da sich der Milcheinschuss verzögert. Auch der Milchspendereflex kann vorübergehend ausbleiben. (Mehr Infos findest du hier: Stillen nach Kaiserschnitt: Das musst du wissen!)
  • Längerer Krankenhausaufenthalt: Nach einem Kaiserschnitt bleiben Mutter und Kind meist 4 bis 6 Tage in der Klinik. Bei einer vaginalen Geburt sind 3 Tage üblich. Frauen, die sich für eine ambulante Geburt entscheiden, können das Krankenhaus sogar bereits nach wenigen Stunden gemeinsam mit ihrem Baby verlassen.
  • Längere Rückbildung: Die Rückbildung dauert länger. Zum einen, da die Bauchmuskeln wieder zusammenwachsen müssen. Zum anderen, da die Narbenheilung Vorrang hat und erst nach einem längeren Zeitraum (mindestens 8 Wochen) mit Rückbildungsübungen begonnen werden sollte.
  • Lange Regenerationszeit: Die bei einem Kaiserschnitt durchtrennten Nerven und Muskelfasern benötigen bis zu ein Jahr Zeit, um sich vollständig zu regenerieren. Die Geburtsverletzungen bei einer vaginalen Geburt heilen deutlich schneller.
  • Mögliche Komplikationen bei Folgeschwangerschaften: Das Risiko für einen Gebärmutterriss (Uterusruptur) ist nach einem Kaiserschnitt erhöht. Auch die Wahrscheinlichkeit, dass erneut per Kaiserschnitt entbunden werden muss, steigt bei einem weiteren Kind an.

Weiterhin wird angenommen, dass der gemeinsame körperliche Einsatz von Mutter und Baby bei einer vaginalen Geburt die Mutter-Kind-Bindung stärkt. Diese Annahme ist allerdings umstritten. Ein Wunschkaiserschnitt muss sich keinesfalls negativ auf die Bindung auswirken. Gezieltes Bonding, frühes Anlegen und ein Babyheilbad nach Meissner können die Mutter-Kind-Beziehung nach einem Kaiserschnitt stärken.

Wie plant man einen Wunschkaiserschnitt?

Wenn du mit dem Gedanken spielst, dein Baby per Wunschkaiserschnitt zu entbinden, solltest du deinen Gynäkologen oder deine Gynäkologin darauf ansprechen. In deiner Frauenarztpraxis wirst du ausführlich beraten und über die Vor- und Nachteile sowie alle Risiken informiert.

Dieses erste, ausführliche Beratungsgespräch dient zum einen dir selbst, damit du dir darüber klar werden kannst, ob ein Wunschkaiserschnitt tatsächlich das ist, was du möchtest. Zum anderen kann sich deine Frauenärztin bei diesem Gespräch ein Bild davon machen, welche Gründe dich zu deiner Entscheidung bewegen. Das ist wichtig, da die Gründe deines Wunsches ausschlaggebend dafür sind, ob die Krankenkasse die Kosten für die OP übernimmt (dazu gleich mehr).

Steht dein Entschluss fest, erhältst du von deiner Frauenarztpraxis eine Überweisung für die Geburtsklinik deiner Wahl. In der Klinik wird man dich bei einem Vorgespräch erneut beraten, deine Beweggründe für die Wunschsectio erfragen und deine Vorstellungen mit dir besprechen. Vielleicht wird man dir auch ein Gespräch mit einer Psychologin im Haus anbieten. Anschließend wirst du gemeinsam mit dem Oberarzt und deiner Hebamme einen Termin für die Entbindung festlegen.

Wann wird ein Wunschkaiserschnitt durchgeführt?

In der Regel wird ein Wunschkaiserschnitt etwa eine Woche vor dem errechneten Entbindungstermin durchgeführt. Bei einem Kaiserschnitt vor der 37. SSW besteht die Gefahr, dass die Lungen des Kindes noch nicht ausgereift sind und Atemprobleme auftreten.

Falls du gern an einem speziellen Termin entbinden möchtest, wird das Klinikpersonal prüfen, ob der Kaiserschnitt an diesem Tag möglich ist. Nicht immer lassen sich Wunschtermine umsetzen. Es kann sein, dass der OP-Plan an diesem Tag bereits voll ist oder ein Notkaiserschnitt dazwischenkommt. Ein Notkaiserschnitt hat immer Vorrang.

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Wie läuft ein Wunschkaiserschnitt ab?

Einige Tage vor dem geplanten Wunschkaiserschnitt wirst du einen Termin in der Entbindungsklinik haben. Bei diesem Termin wirst du vom behandelnden Arzt und einem Anästhesisten über die Betäubung und den genauen Ablauf des Wunschkaiserschnitts informiert. In der Regel erfolgt die Sectio per Spinalanästhesie bzw. Periduralanästhesie (PDA). Der Anästhesist oder die Anästhesistin wird dich über deine Möglichkeiten aufklären. Außerdem wird dir Blut abgenommen und ein CTG geschrieben. Dann darfst du zunächst noch einmal nach Hause gehen und musst erst am Tag der Entbindung wiederkommen.

Am Tag des Kaiserschnitts fährst du einige Stunden vor der Entbindung ins Krankenhaus und wirst dort langsam auf die Operation vorbereitet. Dein Partner darf im OP dabei sein. Die Operation selbst entspricht in ihrem Ablauf dem Ablauf jedes anderen geplanten Kaiserschnitts.

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Im Anschluss an die Operation wirst du noch ungefähr zwei Stunden zur Überwachung in den Kreißsaal gebracht. Dort kannst du dein Neugeborenes zum ersten Mal stillen und die ersten Momente mit deinem Baby genießen. Später kommst du auf die Wochenstation. Dort wirst du mit deinem Kind in den nächsten Tagen versorgt. Je nachdem, wie es dir und deinem Baby geht, könnt ihr die Klinik nach etwa 4 bis 6 Tagen verlassen.

Wie geht es nach dem Wunschkaiserschnitt weiter?

Zu Hause ist Schonung angesagt. Du solltest das Wochenbett wörtlich nehmen. Gönne dir viel Ruhe und mute dir nicht direkt zu viel zu. Die OP-Wunde muss heilen. Du solltest weder schwer heben, noch dich anderweitig körperlich anstrengen, um die Wundheilung der Narbe nicht zu stören. Durch die frische Kaiserschnittnarbe bis du ohnehin in der ersten Zeit in deiner Bewegung eingeschränkt.

Ungefähr 1 bis 2 Wochen nach der OP kann mit der Narbenpflege begonnen werden. 4 bis 6 Wochen nach dem Wunschkaiserschnitt solltest du zur Nachuntersuchung einen Termin in deiner Frauenarztpraxis vereinbaren. Dort wird die Kaiserschnittnarbe kontrolliert. Gibt deine Frauenärztin ihr Okay, kannst du nach etwa 8 Wochen langsam mit der Rückbildung beginnen. Übungen, die den Unterbauch fordern, solltest du jedoch zu diesem frühen Zeitpunkt auslassen.

Tipp: Falls du in der Anfangszeit Unterstützung benötigst, um dich zu schonen, kannst du versuchen bei deiner Krankenkasse eine Haushaltshilfe oder eine Mütterpflegerin zu beantragen.

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Wer trägt die Kosten – zahlt die Krankenkasse?

Die Kosten für einen medizinisch erforderlichen Kaiserschnitt werden von der Krankenkasse übernommen. Bei einem Wunschkaiserschnitt ist dies nicht immer der Fall. Es hängt davon ab, wie deine Frauenärztin oder dein Frauenarzt die Sectio bewertet:

  • Gibt es Gründe für den Kaiserschnitt-Wunsch, die als medizinisch notwendig eingestuft werden können, muss die Krankenkasse die Kosten übernehmen. Angst vor der Geburt kann ein solcher Grund sein. Tokophobie wird als relative Indikation für einen Kaiserschnitt anerkannt.
  • Sollte dein behandelnder Arzt oder deine behandelnde Ärztin keine medizinische Notwendigkeit für den Eingriff erkennen, musst du die Kosten selbst tragen. Denn: Die Krankenkasse kann die Kostenübernahme ablehnen, wenn die ärztliche Zustimmung für den Kaiserschnitt fehlt. Das gilt übrigens gleichermaßen für alle Schwangeren – ob gesetzlich oder privat versichert.

Die ärztliche Zustimmung ist somit ausschlaggebend dafür, wer die Kosten tragen muss. Sobald der Kaiserschnitt ärztlich verordnet wird, muss die Krankenkasse für die Sectio aufkommen – auch bei einem Wunschkaiserschnitt. Nicht zuletzt deswegen ist es wichtig, offen und ehrlich mit dem Frauenarzt oder der Frauenärztin über den Kaiserschnitt-Wunsch und die Beweggründe zu sprechen.

Was kostet ein Wunschkaiserschnitt?

Die Krankenkasse hat sie Kostenübernahme für den Wunschkaiserschnitt abgelehnt und du musst tatsächlich selbst dafür aufkommen? Welche Kosten bei einem Wunschkaiserschnitt genau auf dich zukommen, kannst du vorab bei deiner Wunschentbindungsklinik erfragen. Du solltest mit rund 3.000 Euro rechnen.

Wunschkaiserschnitt ja oder nein – du bist unsicher?

Sprich mit deiner Hebamme und deiner Frauenärztin über deine Sorgen. Vertraue dich auch deinem Partner, Familienmitgliedern oder engsten Freunden an. Es gibt auch Gesprächsgruppen nach traumatischen Geburtserlebnissen, die du in der Schwangerschaft aufsuchen kannst, falls dein Wunsch nach einer Sectio auf einem negativen Geburtserlebnis beruht. Vielleicht können dir die Gespräche deine Ängste vor einer vaginalen Geburt nehmen. Vielleicht wirst du durch die Gespräche aber auch in deinem Wunsch nach einer Sectio bestärkt. In jedem Fall wird es dir guttun, mit vertrauten Menschen über deine Zweifel zu reden.

Letztlich kannst nur du selbst, bestenfalls in Abstimmung mit deinem Partner, die Entscheidung treffen, ob du per Wunschkaiserschnitt oder spontan entbinden möchtest. Höre auf dein Bauchgefühl und entscheide dich für den Weg, der für dich und eure Situation am besten passt – unabhängig davon, was andere sagen.

🎧 Podcast #92: Der Kaiserschnitt aus psychologischer Sicht

In unserem Podcast beleuchtet Lisi Vitali (Klinische- und Gesundheitspsychologin) den Kaiserschnitt aus psychologischer Sicht und erklärt unter anderem, welchen Einfluss ein Kaiserschnitt auf die Mutter-Kind-Beziehung haben kann. Hör gern mal rein.

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Fazit: Ein Wunschkaiserschnitt birgt Vor- und Nachteile

Jede Frau hat das Recht, zu entscheiden, wie ihr Kind auf die Welt kommen soll. Falls du dich zu einem Kaiserschnitt entschließt, musst du dich nicht rechtfertigen – vor niemandem. Es ist dein Körper und dein Kind. Die Art der Entbindung sollte immer eine individuelle Entscheidung sein. Wichtig ist, dass du dich gründlich über sämtliche Vor- und Nachteile eines Wunschkaiserschnitts aufklären lässt, um eine bewusste und gut durchdachte Entscheidung treffen zu können. In deiner Frauenarztpraxis wird man dich kompetent bei der Entscheidungsfindung unterstützen.

Denkst du über einen Kaiserschnitt nach? Oder hast du schon eine Wunschsectio hinter dir und möchtest deine Wunschkaiserschnitt-Erfahrungen mit uns teilen? Wir freuen uns über eure Kommentare!

c8e93a38d47c4277b50ba193269ac135 - Wunschkaiserschnitt: Was du über die Sectio auf Wunsch wissen solltest

Quellen

✔ Inhaltlich geprüft am 02.05.2024
Dieser Artikel wurde von Emely Hoppe geprüft. Wir nutzen für unsere Recherche nur vertrauenswürdige Quellen und legen diese auch offen. Mehr über unsere redaktionellen Grundsätze, wie wir unsere Inhalte regelmäßig prüfen und aktuell halten, erfährst du hier.

Veröffentlicht von Patricia Schlösser-Christ

Patricia widmet sich als Kulturanthropologin mit Leidenschaft der Kindheits- und Familienforschung. Ihre liebsten (und herausforderndsten) „Studienobjekte“ sind ihre beiden kleinen Töchter. Wenn sie nicht gerade Feldforschung im Kinderzimmer ihrer kleinen Rasselbande betreibt, powert sie sich beim Handball aus.

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